Die Zeit: unerkennbar für unsere Sinne, aber erfahrbar als Vergehen, Gegenwärtigkeit und Werden, meßbar für die physikalischen Instrumente, offenkundig als Dimension, in der natürliches und geschichtliches Geschehen verläuft, unverzichtbar als Kategorie von Kosmologie und Evolutionstheorie. Der Astrophysiker Hans Jörg Fahr hat die sich aus diesem tief rätselhaften Phänomen ergebenden Fragen und die Antworten, die die moderne Wissenschaft heute geben kann, ausgebreitet, anschaulich interpretiert und als eines der zentralen Forschungsfelder des 20. Jahrhunderts dargelegt.
Hans Jörg Fahr Livres






Ob denn die Wissenschaft auch sicheres Wissen schafft?
Das Unentdeckte hinter der wissenschaftlichen Wahrheit
»Der Mensch erlebt an der Welt viel mehr, als er begreifen kann. Dem Naturwissenschaftler sollte sich daraus erhellen, dass trotz bester Erkenntnisbemühung sich diese Welt ihm immer wieder entzieht. In dem Augenblick etwa, in dem man glaubt, die Liebe begriffen zu haben, hat man sie schon verpaßt und zerstört. Liebe ist in ihren vielen Formen beschreibbar und erfahrbar, nicht aber begreifbar. Majaismus – also die illusionäre Sucht, die Realität in Bilder zu bannen – ist das Ende aller Wahrheitsnähe. Das egreifbare gibt es eigentlich gar nicht, es ist vielmehr des Menschen eigenste Machenschaft. Warum auch sollte die Wirklichkeit von sich her bemüht sein, sich uns und unserem Gehirn zu erklären? Darüber wollen wir hier in diesem Buch nachdenken.« Der Autor Hans J. Fahr ist Universitätsprofessor für Astrophysik am Argelander Institut für Astronomie der Universität Bonn. Ihn plagt primär die Frage nach den Materiezuständen in den kosmischen Weiten des Universums – jedoch sekundär damit auch die Überlegung, ob wir das alles denn wirklich begreifen können, was sich da vor uns auftut.
Dieses Buch beschäftigt sich mit den aktuellen Themen der Kosmologie und der Entstehung des Universums und greift dabei insbesondere die Fragestellung auf, inwieweit sich die Welt als physikalisch zusammenhängendes Gesamtgebilde verstehen lässt. Der Autor erläutert dabei auf verständliche Weise die modernen Forschungsergebnisse und Aspekte der Urknalltheorie und reflektiert diese kritisch. Mit dieser Lektüre kann man komplexe Themen wie die Rotverschiebung, das Olber'sche Paradoxon, die Vakuumenergie und die kosmische Hintergrundstrahlung neu begreifen und hinterfragen. Leser werden die kontroversen Diskussionen des Autors zu dem vorherrschenden kosmologischen Weltbild unserer Zeit ebenso schätzen wie die Auseinandersetzung mit der Problematik, inwiefern die menschliche Vernunft überhaupt in der Lage ist, das Universum als Ganzes zu verstehen.
Die Illusion von der Weltformel
Was weiss die Wissenschaft wirklich?
Das Sonnensystem ist im Kosmos kein Einzelfall. Die Sonne ist ein ganz gewöhnlicher und häufiger Sterntyp. Und Planetensysteme sind nicht nur bei vielen Sternen wahrscheinlich, sondern bereits bei einigen auch entdeckt. Die Frage der Astronomen konzentriert sich heute weniger darauf, ob es belebte Planetensysteme gibt, sondern wie sich Planetensysteme entwickeln und unter welchen Bedingungen die Evolution eines Planetensystems Bedingungen schafft, unter denen biologisches Leben möglich ist. Die Entstehung von Sonnensystemen und Planeten ist ein spannendes Thema der Astrophysik, das die Astronomen Hans J. Fahr und Eugen A. Willerding für Hobbyastronomen, interessierte Laien und Fachkundige schrittweise in ihrem Buch erläutern. Dabei fassen sie den neuesten Stand der Forschung zusammen und stellen in einem Anhang vertiefend die theoretischen Details dar. Neben der Einführung zur Theorie der Planetenentstehung findet der Leser auch viele wissenswerte Details aus der Geschichte der Planetenforschung.