Regional planning in different political systems
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Dieser Band enthält die Vorträge und Diskussionsvoten der Klausurtagung vom 28./29.10.1994 in Basel. Die Veröffentlichung hat zum Ziel, einen Beitrag zu leisten zur Lösung von sozio-ökonomischen Problemen und politischen Konflikten, die den afrikanischen Kontinent, insbesondere Afrika südlich der Sahara, im ausgehenden zweiten Jahrtausend beschäftigen und viele Afrikaner in fatale Notlagen gestoßen haben. Die Vorträge und Verhandlungen der Tagung waren von der Überlegung getragen, daß Krisen überwunden oder doch wenigstens abgeschwächt werden können. Dabei sprechen die Autoren jeweils aus der Sicht ihres Faches, das ersichtlich mannigfache «Öffnungen» für die Berücksichtigung von Gesichtspunkten anderer Disziplinen zuläßt.
Die Plantagenwirtschaft zählt zu den ältesten Produktions- und Wirtschaftssystemen der Neuzeit. Das Ausgreifen des zunächst eurozentrierten Handels in weltwirtschaftliche Dimensionen trug zu rascher Verbreitung bei. Als «Weltwirtschaftsformation» prägte sie Raumstruktur und Interaktionsgefüge weiter Gebiete in tropischen bzw. subtropischen Ländern. Über viele Jahrhunderte waren die agrarischen Großbetriebe mit ihren industriellen Aufbereitungseinrichtungen auch Träger der technischen Entwicklung in vielen der heutigen Entwicklungsländer. - Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkungen der jüngeren technologischen und organisatorischen Innovationen auf die Stellung der Plantagen im Raumgefüge und in der Weltwirtschaft. Plantagen stehen besonders seit der Entkolonialisierung im Mittelpunkt internationaler entwicklungspolitischer Diskussion. Trotz Enteignung und Aufteilung, trotz einer an Dependenztheorien ansetzenden Verteufelung und trotz Erfindung industrieller substituierender Produkte - z. B. Naturfasern/Kunstfasern - präsentieren sich die Plantagen heute als verläßlicher Träger in den jungen Nationalwirtschaften und als Partner im System des Welthandels.