Martin Honecker (1888-1941)
Auf dem Wege von der Logik zur Metaphysik: Die Grundzüge seines kritisch-realistischen Denkens - Monographie
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Auf dem Wege von der Logik zur Metaphysik: Die Grundzüge seines kritisch-realistischen Denkens - Monographie
Die Universalität der Gedanken, die Goethe in seinen dichterischen und wissenschaftlichen Werken schöpferisch realisierte, berührte tiefe Einsichten der Philosophie. Als deren Denker im eigentlichen Sinne wollte er nie verstanden werden – trotz seines fundamentalen Interesses an metaphysischen Grundfragen. Goethes Aussagen sind stets mit den Augen dichterischer Anschauung aufgefasst worden, weil er sah, dass die analogisch-bildhafte Zusammenschau tiefer in die vom Göttlichen herrührende Gestaltung der Natur mit ihrer symbolisierenden Bilderwelt eindringen kann. Das gilt besonders für die Lehre von der Ewigkeit des Seins und der Gattungs- und Artformen, welche die Urphänomene oder göttlichen Urideen symbolisieren. Es ist unmöglich Goethes Realismus der lebendigen Form auf Platon, Aristoteles, Plotin oder Thomas von Aquin (dem er unerkannt nahe war) und die deutsche Mystik oder Leibniz festzulegen. Goethe lehnte die rationalistische Schulphilosophie und die zeitgenössische Transzentalphilosophie ab. Sein Genie gründete originär in älteren Traditionen.
Ihre Bedeutung für die geschöpfliche Vernunft und die analoge Urgrunderkenntnis von Mensch, Welt und Gott. Philosophische Grundlegung einer personalen Anthropologie
Das Buch stellt auf dem Boden einer ontologischen Ordnungsphilosophie eine personale Anthropologie vor. Sie steht dem erkenntnistheoretischen Realismus des Thomismus nahe und will die Spannung zu Positionen früherer und gegenwärtiger Philosophie, der Geistes- und Naturwissenschaften argumentativ und gewinnbringend austragen. Dabei geht es nicht nur um den metaphysischen Aufbau des Menschen als stofflich inkarniertes, von der unzerstörbaren Geistseele geformtes Geschöpf, sondern darüber hinaus um das Getragen- und Umfaßtstein der menschlichen Natur von der ontologischen, Subsistenz als einmaliger, von Gott geschaffener Person. Diese ist befähigt als verleiblichtes, sinnenhaft-geistiges Wesen nicht nur diskursiv verstehend zu erkennen, sondern vernunfthaft zusammenschauend die Ursprungshaftigkeit aller Wahrheiten und Guthaftigkeit der Dinge in den göttlichen Ideen, bzw. den ewigen Schöpfergedanken Gottes, als Person auf analoge Weise zu gewahren. Insofern vollenden sich alle Vollzüge des Menschen in der schöpferischen, personalen Liebe. Das gilt ebenso wie für die Erkenntnis (theoretische Vernunft) für das sittliche Verhalten (praktische Vernunft) und für das schöpferische, insbesondere künsterliche Werkschaffen in ihrer Auswirkung auf die Gesellschaft und die Kultur, deren entscheidendes Fundament die Familie ist.