Leather Binding on Spine and Corners with Golden Leaf Printing on round Spine (extra customization on request like complete leather, Golden Screen printing in Front, Color Leather, Colored book etc.) Reprinted in 2018 with the help of original edition published long back [1961]. This book is printed in black & white, sewing binding for longer life, Printed on high quality Paper, re-sized as per Current standards, professionally processed without changing its contents. As these are old books, we processed each page manually and make them readable but in some cases some pages which are blur or missing or black spots. If it is multi volume set, then it is only single volume, if you wish to order a specific or all the volumes you may contact us. We expect that you will understand our compulsion in these books. We found this book important for the readers who want to know more about our old treasure so we brought it back to the shelves. Hope you will like it and give your comments and suggestions. - English, Pages 610. EXTRA 10 DAYS APART FROM THE NORMAL SHIPPING PERIOD WILL BE REQUIRED FOR LEATHER BOUND BOOKS. COMPLETE LEATHER WILL COST YOU EXTRA US$ 25 APART FROM THE LEATHER BOUND BOOKS. {FOLIO EDITION IS ALSO AVAILABLE.} Complete Mohave ethnopsychiatry and the psychiatric knowledge and the psychic disturbances of an Indian tribe. 1961 Devereux, George, -.
George Devereux Livres






Angst und Methode in den Verhaltenswissenschaften – die Summe der jahrzehntelangen ethnopsychoanalytischen Forschungen und der psychoanalytischen Praxis von Georges Devereux – ist eine Kritik der verhaltenswissenschaftlichen Methodologie, die zu objektiver Erkenntnis zu gelangen glaubt, indem sie die Subjektivität des Forschers ausschaltet. An einer Fülle von Beispielen aus allen Bereichen der Humanwissenschaften und der Literatur zeigt Devereux demgegenüber, daß die Reaktionen des Verhaltenswissenschaftlers auf sein Material und auf seine Arbeit als die elementarsten Daten aller Verhaltenswissenschaft zu behandeln sind. Devereux fragt, nach welchen Regeln das zu untersuchende Objekt konstituiert wird, und liefert den Nachweis dafür, in welchem Maße die Angst des Beobachters den Erkenntnisprozeß und damit die Vergegenständlichung des Beobachteten beeinflußt. Die Verhaltenswissenschaften sind sowohl in ihren Methoden wie in ihren Ergebnissen eher ein Produkt der Angst vor dem Erkenntnisobjekt als der »Liebe zur Wahrheit«.
In dieser Arbeit wird beschrieben, wie ein Prärieindianer mit einer komplizierten Symptom-Neurose im Verlauf einer Psychotherapie, die als Forschungsprojekt durchgeführt wurde, seine Wiederherstellung erlangte. Devereux schildert zunächst die Situation, in der sich das Leiden des Patienten entwickelte. Daran schließen eine detaillierte Auseinandersetzung an mit der prärieindianischen Kultur und eine theoretische Erörterung der Probleme kulturübergreifender Psychiatrie, der Bewertung von Symptomen unter einem kulturübergreifenden Aspekt, der Bedeutung des Verwandtschaftsmodells als Hintergrund für die Therapie, der Übertragungsprobleme, der Verwendung von Träumen und der gewählten therapeutischen Ziele. Dann kommen die Patientengespräche selbst, dreißig an der Zahl, wiedergegeben aus den Aufzeichnungen des Anthropologen, in denen er die Sitzungen fast Wort für Wort festgehalten hat. Als Forschungsprojekt war diese Psychotherapie Teil einer Untersuchung über die Rolle kultureller Faktoren bei der Ätiologie, Symptomatik und Therapie von Persönlichkeitsstörungen. Ihr Ziel bestand in der Entwicklung spezieller Techniken zur Behandlung solcher Störungen bei Personen, deren kultureller Hintergrund und ethnische Persönlichkeitsstruktur von den Patienten des »typischen« Therapeuten der amerikanischen Mittelklasse abweichen.
Diese Untersuchung basiert auf der These, dass der Ort großer Dichtung am Schnittpunkt kulturell definierter künstlerischer Ziele und psychologischen Realismus liegt, der das zeitlose Unbewusste widerspiegelt. Devereux begegnet dem Einwand, dass fiktive Personen und antike Dichter nicht psychoanalytisch interpretiert werden können, mit einem radikalen textkritischen Ansatz. Die Überlieferungsgeschichte der Texte wird als psychologisch darstellbare Geschichte von Fehlleistungen und Verdrängungen betrachtet. Zur Überprüfung der Kriterien für Traumauthentizität gehört nicht nur die inhaltliche Trauminterpretation, sondern auch die Geschichte der Textüberlieferung sowie die philologischen und literaturwissenschaftlichen Kontroversen. Der „Analysand“ ist nicht der fiktive Träumer oder Dichter, sondern der Text selbst, wodurch das Buch keine klassische Psychoanalyse darstellt, sondern eine auf Konstruktion basierende „Quasi-Psychoanalyse“. Die verwendeten Elemente und Werkzeuge stammen aus drei normalerweise getrennten Disziplinen: Altphilologie, inhaltlich orientierte Literaturwissenschaft und Psychoanalyse. Durch enge Zusammenarbeit mit führenden Gräzisten und umfassende Berücksichtigung relevanter Literatur aus diesen Disziplinen gelingt es Devereux, eine interdisziplinäre Gesamtsicht zu erreichen, die oft nur als Postulat besteht.

