The recent surge in violence characterized by xenophobia, racism, and nationalism across various European nations is explored through diverse contributions from social science experts. These scholars delve into the underlying causes and motivations behind this troubling trend, focusing on Europe’s unique economic and sociopolitical challenges, supported by case studies from multiple countries. The book also examines whether violence is predominantly a youth issue that educators should address. It aims to enhance research on nationalism and racism, primarily through an anthropological lens, while also investigating the roots and manifestations of youth violence within educational contexts. Key topics include new racism and nationalism, the interplay between violence, religion, and civilization, and the theoretical challenges posed by ethnosocial conflicts in Europe. Contributions discuss inclusion and exclusion dynamics, historical racial violence, and the role of media in perpetuating racism. The text further analyzes youth violence through qualitative studies of hooligan groups and the experiences of Turkish students in Dutch schools. It also highlights reconciliation efforts in Ireland and critiques the misogynistic violence linked to European border policies. Overall, the work provides a comprehensive examination of the complex interplay between violence, identity, and societal structures in contemporary Europe.
Bernhard Dieckmann Livres






Ist Bildung das, was bleibt, wenn alles, was gelernt worden ist, dem Vergessen anheim fiel? Oder besteht Bildung in dem, was bleibt, wenn alles, was erlernt wurde, auch erinnert werden kann? In jedem Fall ist der Zusammenhang von Gedächtnis und Bildung ein unhintergehbarer Bestandteil der Pädagogik. Die hier vorliegende anthropologische Sicht auf diesen Sachverhalt macht deutlich, welchen Stellenwert die Erinnerung, das individuelle, kollektive und kulturelle Gedächtnis wie auch die Medien des Lehrens und Lernens in den Erziehungs- und Bildungsprozessen eingenommen haben und immer noch einnehmen. Aus evolutionstheoretischer, neurobiologischer, biografischer, historischer und ästhetischer Sicht ergibt sich ein differenziertes Bild auf die mit der Gedächtnisproblematik verbundenen bildungstheoretischen Aspekte, wie die engrammatische und konstruktive Struktur des Gedächtnisses, den Zusammenhang von Erinnern und Vergessen, das normative Gedächtnis, die Metaphorik der Erinnerung, die ars memoriae und die modernen Informationstechnologien. Angesichts der am Ende des 20. Jahrhunderts explodierenden Gedächtniskultur von Museen, Bibliotheken, Archiven und Denkmälern sowie der Diskussion um die mit den „Neuen Medien“ verbundenen Verlusterfahrungen des Menschen wird eine erziehungs- und bildungstheoretische Debatte des Gedächtnisses unumgänglich. InteressentInnen: Erziehungswissenschaftler, Philosophen, Psychologen, Anthropologen.
Verblendung, Volksglaube und Ethos
Eine Studie zu Adalbert Stifters Erzählung "Der beschriebene Tännling"
Will man die Handlung von Adalbert Stifters Erzählung „Der beschriebene Tännling“ zusammenfassen, so mag einem die Schlichtheit die Sprache verschlagen: ein dörfliches Eifersuchtsdrama, das durch das Eingreifen der schmerzhaften Mutter Maria glimpflich ausgeht. So ist es verständlich, dass viele Kritiker die Trivialität dieser Novelle beklagt haben. Demgegenüber hebt Bernhard Dieckmann in seinen Ausführungen hervor, dass diese Einfachheit als künstlerische Absicht zu verstehen ist. So einfältig die Handlung zu sein scheint, so differenziert wird sie erzählt und damit auch künstlerisch legitimiert. Stifter würdigt die Volksfrömmigkeit, hebt ihr Ethos von Gewaltverzicht und einfachem Leben hervor und betont – durchaus der Aufklärung verbunden – die Einheit von Religion, Ethos und Natur.
Identität - Bewegung - Inszenierung
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Identität – Inszenierung – Bewegung versammelt Dissertationsprojekte und Beiträge von wissenschaftlich bereits etablierten Autoren. In der Mehrzahl aber handelt es sich um Aufsätze, die aus Abschlussarbeiten des integrativen Bachelorstudiengangs Medien- und Kulturwissenschaft hervorgegangen sind. Die in solchen Arbeiten steckenden «Entdeckungen» finden selten Eingang in einen wissenschaftlichen Diskurs. Der vergessenden Archivierung will dieses Buch entgegenwirken. Identität – Inszenierung – Bewegung sind die Koordinaten, um die sich die Beiträge in variierenden Kontexten weiträumig drehen. Dabei zeigt sich eine Vielfalt von medien- und kulturwissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit aktuellen Themen, die zugleich Ausblicke auf kommende Forschungslandschaften zu eröffnen versprechen.