Dans les années 1970, Walter Kempowski a posé dans son entourage une question simple et factuelle : "Avez-vous vu Hitler ?" Son enquête s'est animée d'une vie propre et il l'a poursuivie, jusqu'à interroger plusieurs centaines de personnes au gré de ses rencontres. Elle déboucha sur ce livre, qui connut de nombreuses éditions et fut un best-seller en Allemagne. Voici donc les réponses d'Allemands et d'Allemandes anonymes de toutes origines, tous âges, toutes appartenances sociales, qui, en quelques phrases, racontent où et comment ils ont vu Hitler, entre le début des années 1920 et 1945. On y saisit des bribes fortuites de ses débuts obscurs, on le voit devenir l'homme politique omniprésent des campagnes électorales incessantes sous la république de Weimar, et enfin un dictateur triomphant jusqu'à la guerre. On y découvre comment les Allemands ont vécu cette époque et comment ils vivent avec son souvenir dans les années 1970. En donnant leur réponse, sans en avoir l'air, ils en disent long sur eux-mêmes.
Walter Kempowski Livres
Walter Kempowski était un écrivain allemand, célèbre pour sa vaste série de romans "Deutsche Chronik" et pour l'œuvre monumentale "Echolot". Son travail se caractérise par une approche semblable à un collage, entremêlant souvenirs autobiographiques, lettres et documents de témoins contemporains d'événements historiques cruciaux. Kempowski a magistralement assemblé des fragments du passé en un tout littéraire captivant, explorant la mémoire collective et son impact sur les individus. Son écriture offre une lentille unique pour observer l'histoire allemande et les expériences humaines qui s'y déroulent.






All for nothing
- 352pages
- 13 heures de lecture
Winter, January 1945. It is cold and dark, and the German army is retreating from the Russian advance. Germans are fleeing the occupied territories in their thousands, in cars and carts and on foot. But in a rural East Prussian manor house, the wealthy von Globig family tries to seal itself off from the world. Peter von Globig is twelve, and feigns a cough to get out of his Hitler Youth duties, preferring to sledge behind the house and look at snowflakes through his microscope. His father Eberhard is stationed in Italy - a desk job safe from the front - and his bookish and musical mother Katharina has withdrawn into herself. Instead the house is run by a conservative, frugal aunt, helped by two Ukrainian maids and an energetic Pole. Protected by their privileged lifestyle from the deprivation and chaos around them, and caught in the grip of indecision, they make no preparations to leave, until Katharina's decision to harbour a stranger for the night begins their undoing.
An Ordinary Youth
- 480pages
- 17 heures de lecture
Set in Rostock in 1939, the narrative unfolds as the Kempowski family adjusts to their new apartment. It captures intimate moments during a family meal, a visit to the grandfather, and interactions with the neighbor's daughter, highlighting the dynamics of family life and the social environment of the time. Through these scenes, the story weaves together personal and communal experiences, reflecting the complexities of familial relationships against the backdrop of a changing world.
Tadelloeser & Wolff
Ein buergerlicher Roman
Der Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 war der Anfang vom Ende Hitlers. Zwischen Berlin und Moskau starben mehr Menschen als an allen anderen Fronten des Zweiten Weltkrieges. In seinem neuen Echolot-Band hat Kempowski Dokumente von russischer und deutscher Seite aus jener Zeit zu einer höchst bewegenden Collage verwoben. "Barbarossa '41" zeigt die Schrecken des Krieges aus wechselnden Perspektiven: menschenverachtende Politiker kommen ebenso zu Wort wie ranghohe Militärs, Intellektuelle ebenso wie einfache Soldaten und Zivilisten. Entstanden ist so ein erschütterndes Mosaik des Krieges über alle Grenzen hinweg.
Der abschließende Band des beispiellosen Echolot-Unternehmens. Es sind die hochdramatischen letzten Tage Hitlerdeutschlands, die Kempowski auf beklemmend eindringliche Weise wie einen Film vor dem Leser abrollen lässt. Die minutiöse Rekonstruktion aus Briefen, Tagebuchaufzeichnungen, Quellen und Bildern ermöglicht einen erschütternden Blick auf Leid, Propaganda, Irrsinn.
Walter Kempowski hat in jahrelanger Arbeit eine einzigartige Collage aus Briefen, Tagebüchern und Dokumenten geschaffen. Sie bietet eine minutiöse Rekonstruktion des Alltags und historischer Ereignisse während der Schlacht von Stalingrad, einem dramatischen Wendepunkt deutscher Geschichte.
Wie kaum ein Autor wurde Walter Kempowski von den beiden deutschen Staaten geprägt. "Im Block" erzählt von einer Zwangsgemeinschaft am Rande der Gesellschaft. 1948 wird Kempowski wegen angeblicher Spionage zu 25 Jahren Haft verurteilt. Nach acht Jahren im DDR-Zuchthaus Bautzen kommt er frei. 1969 erscheint sein literarischer Bericht dazu. "Im Block", das ist ein Leben in drangvoller Enge, isoliert, inhaltsarm. Die Häftlinge bilden eine Gesellschaft, geprägt vom Eingeschlossensein, von qualvoll gedehnter Zeit. Eindringliche Bilder zeigen eine Existenz, die das verweigert, was menschliche Selbstverwirklichung ausmacht: Arbeit, Liebe, Besitz.
Karl Kempowski und seine junge Frau Grethe haben in Rostock keinen leichten Start nach Ende des ersten Weltkriegs. Sie müssen auf bürgerliche Villenvornehmheit verzichten und sich im Arbeiterviertel einmieten; der kleinen väterlichen Reederei setzt die wirtschaftliche Depression schwer zu. Drei Kinder kommen, unter ihnen auch der Autor; ihre Schulzeit fällt in die Jahre, in denen Deutschlands Verhängnis seinen Anfang nimmt. Von dieser Familie und allen, die ihren Weg kreuzen, erzählt Walter Kempowski mit der Genauigkeit, dem Humor und der leichten Ironie, wie sie nur ihm eigen sind.
»Es wäre vielleicht um unser historisches Gedächtnis besser bestellt, hätten wir mehr als den einen Kempowski.« Günter Kunert in ›Die Welt‹ Wo ›Tadellöser & Wolff‹ endet, setzt der zweite Teil der Familientrilogie ein: 1945, als die Rote Armee in Rostock eindringt. So »gold« kann es den Kempowskis, wie es der Titel im Familienjargon ankündigt, also gar nicht gehen. Man erlebt am eigenen Leib oder bei Nachbarn und Freunden Elend, Hunger, Plünderungen und Gewalttätigkeiten. Aber immerhin ist man nicht ausgebombt, hat noch etwas Geld, und zwischen Trümmerschutt und Ausgangssperren, Schwarzem Markt und Hamsterzügen versucht man, das bürgerliche Leben wieder aufzunehmen.



