Hans-Jürgen Puhle Livres






Protest, Parteien, Interventionsstaat
Organisierte Politik und Demokratieprobleme im Wandel
Hans-Jürgen Puhle hat seit langem als Historiker und Politikwissenschaftler vor allem zwei große Themenkomplexe im Vergleich bearbeitet: die unterschiedlichen Entwicklungswege einzelner Gesellschaften und Staaten in die Moderne seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert, und Entwicklung und Wandel organisierter Politik und politischer Öffentlichkeit in den Prozessen der Durchsetzung von Interventionsstaatlichkeit und Massendemokratie, insbesondere zwischen dem qualitativen ›Sprung‹ der Modernisierung und Ausweitung politischer Organisation am Ende des 19. Jahrhunderts und einer ähnlich einschneidenden Zäsur hundert Jahre später im Zeichen von Informationstechnologie, vermehrter Fragmentierung und transnationaler und globaler Vernetzung und Entgrenzung. Die in diesem Band versammelten Aufsätze aus vier Jahrzehnten über gesellschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland, West- und Südeuropa, Nordamerika und Lateinamerika beleuchten exemplarisch u. a. Entwicklung und Wandel politischer Akteure (Protestbewegungen, Parteien, Verbände), Prozesse und Systeme, Probleme von Regimewechsel, Demokratisierung und Demokratiedefekten, die Stufen entwicklungs- und reformpolitischer Strategien, Mechanismen von Nationalismus und Populismus, Transformationstendenzen repräsentativer Demokratien sowie zentrale Charakteristika der unterschiedlichen Entwicklungswege der behandelten Gesellschaften.
Untersucht werden die Entwicklungen der US-amerikanischen Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik der Ära Clinton in ihrer Wirkung auf die Handlungsspielräume des Präsidenten Bush unter dem Primat des „Kriegs gegen den Terror“. Die Veränderungen der Konzeptionen von Sicherheit, Wohlfahrt und der Rolle der USA als Supermacht werden analysiert, Erfolge und deren Grenzen bilanziert.
WAS KOMMT NACH DER UNI? Studium und Beruf: zwei Welten ohne Berührungspunkte? Ausgestattet mit Wissen, das sich oft nicht an den Erfordernissen des Arbeitsmarktes orientiert, und häufig ohne Praxiserfahrung werden deutsche Hochschulabsolventen in den Beruf entlassen. 'Career Center', erprobte Einrichtungen an anglo-amerikanischen Universitäten – und prämiert im Transatlantischen Ideenwettbewerb USable der Körber-Stiftung –, könnten Abhilfe schaffen. Mit Vorträgen, Workshops und der Vermittlung von Praktika wird den Studenten dort frühzeitig Orientierung rund um das Berufsleben geboten. Dieser Band liefert Diskussionsbeiträge prominenter Autoren aus Hochschule, Politik, Wirtschaft und Arbeitsvermittlung. Erfahrungs-berichte aus amerikanischen und niederländischen, aber auch den ersten deutschen Career Centern geben Einblicke in die Praxis.