Eine Aktualisierung des Werkes war notwendig geworden durch die umfassenden Reformen im englischen Zivilprozessrecht 1999 und im Zwangsvollstreckungsrecht 2003. Bunge hat dies genutzt, um einen neuen Teil zum schottischen Erkenntnis- und Vollstreckungsverfahren sowie ein Glossar der englischen und schottischen Prozessrechtsterminologie hinzuzufügen. Das Werk besteht nun aus einer dritten Auflage zum englischen Recht und einer ersten Auflage zum schottischen Recht, ergänzt durch Glossar und Bibliographie. Insgesamt bietet es einen guten Überblick über das englische und schottische Verfahrensrecht und ermöglicht dem Leser dank der anschaulichen Gliederung und klaren Strukturierung einen gelungenen Einstieg in das fremde Verfahrensrecht. Bunge hat das englische und schottische Zivilprozessrecht in die Terminologie des deutschen Verfahrensrechts übersetzt, wodurch es für im deutschen System geschulte Juristen zugänglich wird. Obwohl das Werk aufgrund seines Umfangs und seiner Konzeption als Überblickswerk in den Details begrenzt ist, bieten die zahlreichen Literaturhinweise zu jedem Abschnitt und die alphabetisch geordnete Bibliographie am Ende des Buches Möglichkeiten zur Vertiefung in weiterführende Quellen.
Jürgen Bunge Livres






Das vorliegende Wörterbuch, Teil einer Reihe zu europäischen Zivilprozessrechten, ist innovativ und bietet ein terminologisches vergleichendes Fachwörterbuch mit über fünftausend Stichworten aus fünf Rechtsordnungen: deutscher, englischer, schottischer, italienischer und französischer. Es richtet sich an Rechtswissenschaft, Praxis und Übersetzerdienste und berücksichtigt die sprachlichen Herausforderungen der Europäischen Union. Die nationalen Termini kennzeichnen die funktional äquivalenten Prozessinstitute der fünf Justizsysteme in paralleler Darstellung. Damit stellt das Wörterbuch ein Grundlagenwerk der Prozessrechtsvergleichung dar. Vertiefende komparatistische Arbeiten werden durch gesetzliche Fundstellen und Verweise auf die Länderberichte der Bände I und II erleichtert. Alphabetische Länderregister ermöglichen den Zugang zum Auslandsprozessrecht und Prozessvergleich über fremdsprachliche Fachbegriffe, ohne dass der Benutzer alle einbezogenen Fremdsprachen beherrschen muss. Dieses neuartige Rechtswörterbuch leistet einen bedeutenden Beitrag zur sich schnell entwickelnden Zusammenarbeit im einheitlichen europäischen Justizraum.
Das Zivilprozessrecht in Europa befindet sich im Wandel, angestoßen durch die Harmonisierung der Verfahrensrechte der Mitgliedstaaten durch EU-Rechtsakte und Modernisierungsmaßnahmen. Die internationalisierende Prozessrechtswissenschaft trägt zur Wiedergewinnung einer gemeinsamen europäischen Rechtskultur bei. Es existieren zahlreiche vergleichende Studien zu Justizinstitutionen, jedoch fehlen systematische Gesamtdarstellungen mit umfassenden Schrifttumsverzeichnissen und terminologischen Hilfen. Die vorliegende Arbeit zu Zivilprozess und Zwangsvollstreckung in Frankreich und Italien ergänzt die bereits veröffentlichten systematischen Länderberichte des Verfassers zu kontinental-europäischen Ziviljustizsystemen. Zusammen mit den Darstellungen zu England und Schottland bieten sie einen umfassenden Überblick über vier europäische Rechtsordnungen. Diese Berichte berücksichtigen die aktuelle Gesetzgebung und werden durch vergleichende Glossare unterstützt. Mit ihren umfangreichen Bibliographien dienen sie sowohl als Handbücher für die Praxis als auch als Forschungsmaterialien im zentralen Bereich der Verfahrensrechte für die europäische Rechtsangleichung. Die Berichte zeigen einen hohen Grad an gesetzgeberischer Aktivität, insbesondere im Zwangsvollstreckungsrecht, und verdeutlichen die Zugehörigkeit der französischen und italienischen Rechtsordnungen zur romanischen Rechtsfamilie, was die Identifikation gemeinsamer Problemlösunge
Der englische Zivilprozess wurde 1998 durch die Woolf-Reformen erstmals kodifiziert, während das englische Zwangsvollstreckungsrecht schrittweise modernisiert wird. Schottland hat mit der Wiedereröffnung seines Parlaments eine Erneuerung der Ziviljustiz initiiert, während das internationale Verfahrensrecht der EU im Vereinigten Königreich direkt gilt. Diese neuen Rahmenbedingungen erforderten eine umfassende Neudarstellung und erste Ansätze einer Rechtsvergleichung zwischen dem englischen und schottischen Verfahrensrecht. Die Darstellung basiert auf dem aktuellen Stand der Gesetzgebung und wird durch ein vergleichendes Glossar der Prozessrechtsterminologien beider Rechtsordnungen ergänzt, da viele Begriffe ersetzt wurden und sich die Systeme weiter voneinander entfernen. Eine umfangreiche Bibliographie bietet zusätzlich Literaturhinweise, die in früheren Veröffentlichungen enthalten waren, und der Überblick über die Literatur zum schottischen Verfahrensrecht wurde neu erarbeitet. Dieses Handbuch ermöglicht eine schnelle Information über das geltende Verfahrensrecht der Teilrechtsordnungen des Vereinigten Königreichs und erleichtert die Zusammenarbeit mit Anwälten im Common Law-Raum. Zudem bietet es der Forschung nach Jahren der Reformen einen Blick auf die oft ignorierte Rechtslage in Schottland.
Frontmatter -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- Abkürzungsverzeichnis (mit Entscheidungssammlungen) -- Gesetzesverzeichnis (Statutes, Rules, Orders und Memoranden) -- Literaturverzeichnis -- Einleitung -- I. Teil: Das untere Richterpersonal der Queen's Bench Division -- II. Teil: Das untere Richterpersonal der Chancery Division -- III. Teil: Das untere Richterpersonal der Family Division -- IV. Teil: Die Richterkommissare -- V. Teil: Die Richtergehilfen -- VI. Teil: Ergebnis