Wilfried Gottschalch Livres






Mit anderem Blick
Grundzüge einer skeptischen Pädagogik
Wilfried Gottschalch teilt in diesem Buch seine subjektiven Erfahrungen als Jugendleiter, Lehrer, Hochschullehrer und politisch Aktiver, um anderen Pädagogen Orientierung zu bieten. Er entwickelt eine skeptische Pädagogik, die nicht zur Verzweiflung, sondern zu besonnenem Handeln anregen möchte. Zur Erkundung der inneren Welt nutzt er die Psychoanalyse, da diese Pädagogen zu einer höheren Wahrnehmungsfähigkeit verhelfen kann – sowohl für ihre eigene innere Welt als auch für die ihrer Schüler, Klienten und Kollegen. Das Buch regt zum Beobachten, Phantasieren, Denken und Handeln an. Mit Gelassenheit, Empathie sowie den Fähigkeiten zur Besorgnis und zum Alleinsein sind die wesentlichen psychischen Voraussetzungen gegeben, um gut zu lernen, zu erziehen und zu lehren. Gottschalch, geboren 1929 in Dresden, hat eine Buchhändlerlehre absolviert und Sozial- sowie Wirtschaftswissenschaften studiert. Nach seiner Promotion 1961 war er Professor für Didaktik der Politik und Soziologie an der Pädagogischen Hochschule Berlin und hatte später Professuren an verschiedenen Universitäten inne. Er emeritierte 1993 und übernahm Gastprofessuren an mehreren Hochschulen. Seine zahlreichen Veröffentlichungen befassen sich mit politischer Soziologie, Sozialisationsforschung und Pädagogik.
Männlichkeit und Gewalt
- 260pages
- 10 heures de lecture
Männlichkeit und Gewalt werden von vielen mehr oder weniger miteinander identifiziert. Der Autor des vorliegenden Bandes fragt nun, ob das wirklich so eindeutig ist. Ausgangspunkt sind zwei Hypothesen: Erstens, der Hintergrund der Männlichkeit ist weiblich. Zweitens, die Gewalt hat ein Janusgesicht, mal zeigt sie männliche, mal weibliche Züge. Im Verlauf der Untersuchung erweist sich, daß die Zusammenhänge zwi-schen Männlichkeit und Gewalt vielfältig und widersprüchlich sind. In einem gleichsam doppelten Diskurs - psychoanalytisch und historisch soziologisch - wird versucht, diese Zusammenhänge zu erhellen. Dabei kommt es nicht darauf an, Gewaltvoyeure publizistisch zu bedienen, viel- mehr wird der Dialektik von Männlichkeit und Gewalt in den Lebenswelten der Familie, Schule, Arbeit, Wirtschaft und Politik nachgespürt. Es ergibt sich, daß diese Erkundungen auf eine Pathologie der Conditio humana hinauslaufen. Aus dem Inhalt: I. Die Landkarte Gewalt. Männlichkeit. Wege der Untersuchung. II. Unterwegs. Gewalt im Lebensgang Mutter und Sohn. Der Vater-Sohn-Konflikt. Geschwisterrivalität. Exkurs über die Familie. Zwischen Zuckertüte und Schülerterror. Das Ringen um die Geschlechts-identität. Schöpferische Zerstörung. Primat der Bürokratie. Es kommt kein Mor-gen mehr. III. Zum Beschluß Skeptische Gelassenheit. Literatur.
