Das filmische, malerische und zeichnerische Werk des belgischen Künstlers Michaël Borremans (*1963 in Geraardsbergen) eint eine Form der Betrachterüberwältigung durch Entschleunigung, Präzision und Sog. In seinen verführerischen Arbeiten schafft er überzeitliche Bilder von innerer Getriebenheit und äußerer Macht, vom latenten Druck, Mensch zu sein. Hinter einem Schleier stilistischer Makellosigkeit simuliert der Künstler durch die bewusste Setzung von Fehlern und Unschärfen gängige Rituale von Lesbarkeit und Sinn. Seine atmosphärisch hochgradig aufgeladenen Bilder sind Vexierspiele mit politischen und psychologischen Mustern der Weltwahrnehmung, die camouflageartig und fragil zwischen erbarmungslosem Realismus und nebulöser Distanzierung pendeln. Der Band präsentiert mit Texten von Martin Germann und Hans Rudolf Reust sowie einem Vorwort von Veit Görner ausgewählte Zeichnungen und Auszüge aus Borremans’ filmischem Œuvre. Darüber hinaus wird erstmals eine Serie neuer malerischer Arbeiten vorgestellt. Ausstellung: kestnergesellschaft, Hannover 10.4.–21.6.2009
Martin Germann Livres






Das Land umgibt die Stadt und ist deren Hülle, Spiegel und Quelle. Ländliches Handeln steht gleichwertig neben dem zeitgenössischen, städtischen Zentrum. Nach einer Dekade der Fokussierung auf virtuelle Räume thematisiert Olaf Holzapfel den Zusammenhang von Technik und Natur. Seine Arbeiten befassen sich mit der Transformation des Materiellen in Technik, beginnend im ländlichen, agrarischen Raum. Mit neuen Fachwerkskulpturen beschreibt er den Raum als bewegliches, zeitgemäßes Linienmodell. Diese Publikation präsentiert skulpturale Holzkonstruktionen, die sich mit der Formensprache des Fachwerks auseinandersetzen, und stellt ihnen geometrisch geflochtene Heu-Figuren gegenüber. Diese Artefakte, in traditionellen Techniken gefertigt, verweisen auf das Landleben und abstrakte Muster in überlieferten Trachten. Die Arbeiten markieren einen eigenständigen Minimalismus. Zudem werden beide Werkgruppen in einen zeitgenössischen Dialog mit Künstlern der Dresdner Region gebracht, die auf ihre Zeit reagierten: Eduard Leonhardi, Hermann Krone, Hermann Glöckner und Curt Querner. Mit Texten von Martin Germann, Peter Lang und Dieter Roelstraete.
Influenced by the decorative arts and furniture design, Göthe's work moves ambivalently between elegance and danger in the assumption that every object has a soul. The objects, drawings and collages of Julian Göthe combine minimalist strictness with drama and glamour.
Für seine Ausstellung im Leopold-Hoesch-Museum im Juni 2010 entsteht die Arbeit „Schwarzwald Eifel 2010“ des Bildhauers und Stipendiaten der Günther-Peill-Stiftung Michael Sailstorfer. „Schwarzwald Eifel 2010“ ist eine multimediale Installation, die per Überwachungskamera ein schwarz gefärbtes Stück Wald zeigt. Über einen Monitor kann der Betrachter die Waldskulptur im Ausstellungsraum erfahren. Zur Ausstellung erscheint ein hochwertiges großformatiges Plakat in einer Schallplattenhülle mit einer Abbildung der Arbeit des Künstlers und einem Essay von Martin Germann der Kestnergesellschaft Hannover.
Jedes Jahr aufs Neue zieht zu Beginn des Sommers Leben auf der Alp ein. Was sich hier jedoch wie Ferien in den Bergen anhört, ist für die Älpler harter Alltag. Trotz der schwierigen und sich stetig verändernden Rahmenbedingungen werden hier Tradition und Kultur gelebt, das Leben oben auf der Alp und unten im Tal mit Leidenschaft geführt. In eindrücklichen Bildern kann man in diesem Band hautnah miterleben, wie das Schaffen jener Menschen aussieht, die sich dem Alpleben verschrieben haben. Die Höhepunkte des Sommers wie der Alpauf- und -abzug werden hier genauso in den Mittelpunkt gestellt wie der arbeitsreiche und vielfältige Alltag der Menschen, für die das Alpleben Bürde und Erfüllung zugleich ist.
Der Vertrag zur Errichtung einer Grunddienstbarkeit
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Die vorliegende Arbeit befasst sich in erster Linie mit Fragen rund um die zentralen Themen Inhalt, Form, Wirkungen und grundbuchliche Behandlung des Grunddienstbarkeitsvertrags. Daneben wird auf seine Rechtsnatur und auf das Institut der Grunddienstbarkeit als beschränktes dingliches Recht einge-gangen. Aufgrund der allgemeinen Bedeutung des Grunddienstbarkeitsvertrags für weitere Teile des Sachenrechts werden zudem Bezüge zu den Personaldienstbarkeiten, den nachbarrechtlichen Notrechten und den ihnen jeweils zu Grunde liegenden Verträgen aufgezeigt. Weitere inhaltliche Schwerpunkte betreffen die negativen Dienstbarkeiten, die mit der Dienstbarkeit nebensächlich verbundenen Leistungsverpflichtungen und die Möglichkeiten zur befristeten und bedingten Ausgestaltung von Dienstbarkeiten.