Die Einführung untersucht die Ordnungen des Zusammenlebens von Gruppen im 19. und 20. Jahrhundert, anstatt die Vorgeschichte der Verfassungen im Mittelalter zu betrachten. Sie beleuchtet ein Gefüge von familiären Bindungen bis hin zu den Rechten der Könige und den Gemeinsamkeiten der abendländischen Christenheit.
Rolf Sprandel Livres






Von Malvasia bis Kötzschenbroda
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Der Keller eines Nürnberger Patriziers enthält am Anfang des 16. Jhs. 20 Sorten, der Ratskeller Berlins in derselben Zeit 18. Kleinere Sorten aus der jeweiligen Umgebung, wenigstens 5 deutsche Exportsorten und eine Vielzahl verschiedener ausländischer Weine, insbesondere aus Griechenland, Italien und dem westlichen Frankreich finden sich am Ende des Mittelalters auf den deutschen Weinmärkten. Die Sortenbezeichnungen geben Probleme auf, die Quellen sind unübersichtlich und unterschiedlich wertvoll. Möglichst kritisch werden sie verwertet, um Handelswege, Mengenanteile, Bewertungsunterschiede und konjunkturelle Veränderungen auszukundschaften. Ein wichtiger Abschnitt deutscher Wirtschafts-, insbesondere der Handelsgeschichte, tritt in ein neues Licht. „… Sprandel hat ein wichtiges Thema methodisch erfolgreich behandelt. Die Ergebnisse werden für lange Zeit die Grundlage für erweiternde und vertiefende Forschungen abgeben können.“ Neues Archiv für sächsische Geschichte
Der Sammelband präsentiert Forschungsergebnisse des Würzburger historischen Projekts des SFB 226, die sich mit lateinisch und deutsch überlieferten Geschichtswerken des späten Mittelalters befassen. Er untersucht systematisch, ob unterschiedliche Geschichtsbilder in verschiedenen Sprachfassungen unterschiedlich verbreitet wurden, wer an der Verbreitung des historischen Wissens beteiligt war und ob es in bestimmten Sachbereichen Vermittlungsprobleme gab. Monographisch werden die Chronica Novella des Dominikaners Hermann Korner und das zweisprachig gedruckte Lübecker Chronicon Slavicum aus Norddeutschland betrachtet. In Süddeutschland liegt der Fokus auf der Dynastie- und Weltchronik des Andreas von Regensburg, der Dynastiegeschichte des Veit Arnpeck und der Nürnberger Stadtchronik des Sigismund Meisterlin. Zudem wird das sprachliche Wechselspiel zwischen Latein und Deutsch in der Steirischen Reimchronik des 14. Jahrhunderts untersucht. Zur Analyse des Publikums der verschiedenen Sprachfassungen wurden relevante Daten erfasst. Die Ergebnisse zeigen, dass Weltchroniken stärker an das Lateinische gebunden sind, während Dynastie- und Stadtchroniken politisch integrativ wirken. Die Untersuchung von sprachlichen Disparitäten und Vermittlungsproblemen wird im Kontext zeitgenössischer Entwicklungen behandelt. Darüber hinaus werden Terminologien in Bereichen wie Gemeinwesen, Recht, Kirche und Wissenschaft analysiert. Ein Editionsteil mi
