Ein Buch zur den reichen Forschungsergebnissen und Quellendokumentationen. Historiker, Kunsthistoriker und Musikwissenschaftler haben im Jubiläumsjahr zu verschiedenen Gelegenheiten und Ausstellungen an der Universität Augsburg, im Augsburger Rathaus und auf Veranlassung des Hauses Fugger ihre Forschungen in Vorträgen präsentiert. Die Hauptbereiche des vorliegenden zusammenfassenden Buches lassen sich in zwei grobe Bereiche einteilen: „Handelsgeist und Kunstinteresse“ und „Die Fugger und die Musik“ Sie beziehen dabei auch die sozialen, kulturellen und religiösen Aspekte der damaligen Zeit mit ein und bieten so ein umfassendes Bild der Renaissance in Süddeutschland.
Johannes Burkhardt Livres






Deutsche Geschichte in der frühen Neuzeit
- 135pages
- 5 heures de lecture
Johannes Burkhardt bietet einen ebenso informativen wie kompakten Überblick über die Richtungsweisenden Errungenschaften der Frühen Neuzeit in Deutschland, deren Nachwirkungen bis zum heutigen Tag spürbar sind. Er analysiert unter anderem die föderale Struktur des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, untersucht den durch die Konfessionalisierung bewirkten gesellschaftlichen Wandel, erläutert die Ursachen des Dreißigjährigen Krieges und schildert die Bedeutung grundlegender wissenschaftlicher und kultureller Entdeckungen wie die Erfindung des Buchdruckes.
Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) war einer der katastrophalsten Kriege in der Geschichte Deutschlands. Eindringlich schildert Johannes Burkhardt das Kriegsgeschehen und gewichtet die politischen sowie konfessionellen Verwerfungen neu. Erstmals rückt er die Friedensdiplomatie in das Zentrum dieser aktuellen Deutung eines epochalen Konfliktes. Der nicht enden wollende »Krieg der Kriege«, das furchtbare Ausmaß der Gewalt und der Verwüstungen hinterließen tiefe Spuren im kollektiven Bewusstsein der Deutschen – bis heute. Johannes Burkhardt erzählt die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges neu. Souverän schildert er die Hintergründe eines vermeidbaren Konflikts und bringt Übersicht in die Motive und sich überschneidenden Interessen der politischen Akteure. Eindringlich führt er die Kriegserfahrungen auch der einfachen Menschen vor Augen und geht der Frage nach, wie eine Zivilisation trotz aller Verwüstungen überleben konnte. Zum ersten Mal werden die vielfältigen Friedensinitiativen der Zeitgenossen eingehend gewürdigt, denen eine größere Bedeutung auch für heutige Konfliktlösungen zukommt, als bisher bekannt war.
Über den Dreißigjährigen Krieg ist viel geschrieben worden. Und doch sind noch viele Fragen offen. Ein »Krieg der Kriege«, im Sinne einer Akkumulation von Kriegen und Konflikttypen, steht im Mittelpunkt des Interesses. Als kriegstreibende Faktoren werden mentale, konfessionelle, ökonomische, militärtechnische, soziale und genuin politische Strukturen gewichtet. Kriegsverlängernd wirkten nicht zuletzt die Etablierungsprobleme des modernen Staatensystems, das sich zwischen Universalkonzeptionen und Ständerecht im Laufe dieses Krieges erst durchsetzte. Die Verstaatlichung von Krieg und Frieden steckte noch in einer Übergangskrise und zeigte doch schon die kommenden Schwachstellen. Erste Lösungshorizonte zeichneten sich 1648 in völkerrechtlichen Verhaltensnormen und in der föderativen Verfassung des Reiches deutscher Nation ab. Ein Krieg der Kriege aber war es auch im Sinne einer zum Mythos gebündelten außergewöhnlichen Kriegserfahrung. Die Steigerung des Kriegsschreckens gründet vor allem in der zum Dauerzustand gewordenen Bedrohung – den Alltagslasten, Überlebensleistungen und Bewältigungsformen eines Krieges, der nicht enden wollte.
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Merseburg
- 288pages
- 11 heures de lecture
Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1883.
Der "Grundkurs Geschichte 3" umfasst 300 Seiten und ist in überarbeiteter Auflage erhältlich.
Grünau ist unser Zuhause
Ein Stadtteil hat Jubiläum
Leipzig-Grünau feiert Geburtstag - nämlich seit 40 Jahren gibt es in Leipzig diesen Stadtteil, der fast vollständig aus DDR-Plattenbauten besteht. 12 Autorinnen und Autoren, die hier leben, schreiben in dieser Anthologie über Grünau, über das Leben hier und seine Menschen. „Wer wohnt wo - und warum dort? Das ist hier die Frage: Beruf, sozialer Status, Bildungsgrad, Alter? Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich lebe seit siebenundzwanzig Jahren mit meiner Frau in Leipzig-Grünau. Was für eine Adresse! In Dresden hat der Name Weißer Hirsch einen anderen Klang als der Begriff Hechtstraße. Und in Leipzig hört sich “Musikviertel„ besser an als “Ostvorstadt„. Allerdings kenne ich bedeutende Persönlichkeiten aus jedem der vier genannten Quartiere. Sie hatten ihre Gründe, dort zu bleiben oder dahin zu gehen. Außerhalb solcher Traditionen existieren die Plattenbausiedlungen. Ihnen haftet ein umstrittenes Image an mit Tendenz zum Negativen. Ein weites Feld! …“
Das Friedensfest
Augsburg und die Entwicklung einer neuzeitlichen europäischen Toleranz-, Friedens- und Festkultur
Im August 2000 jährte sich die Errichtung des „Augsburger Hohen Friedensfestes“ zum 350. Mal. Die Beiträge des hier vorgestellten Bandes - sie gehen auf einen Kongreß im Jahr 1999 zurück - diskutieren Herkunft, Funktion, Wandlungen und Formen des Festes unter den spezifischen Bedingungen der Augsburger Parität und vor dem Hintergrund des Aufbaus eines erneuerten Normensystems in der Frühen Neuzeit, dessen Brennpunkte Verrechtlichung, Toleranz und Friedensbereitschaft darstellen. Gefragt wird nach der Konstanz und dem Wandel in der Erinnerungskultur sowie nach der politischen und konfessionellen Instrumentalisierung eines zentralen kommunalen, regionalen, nationalen und europäischen lieu de mémoire. Mit der Analyse des deutschen Notendrucks, der Druckgraphik und der Gebrauchskunst des 17. und 18. Jahrhunderts wird in einem interdisziplinären Zugriff außerdem die musikgeschichtliche und ikonologische Bedeutung des Feiertypus Friedensfest besonders beachtet. Neben ausgewiesenen Experten zur frühneuzeitlichen Geschichte Augsburgs enthält der Band u. a. Beiträge von Martin Brecht, Heinz Duchhardt, Etienne François, Paul Münch, Bernd Roeck, Winfried Schulze und Gunther Wenz.
Der Band beschreibt in einer thesenstarken Grundsatzbetrachtung und in einer Reihe von erläuternden Essays, die mit Belegen und Fallbeispielen arbeiten, den Status des frühneuzeitlichen deutschen Reiches als Referenzsystem für die Föderalismusdebatten in den entstehenden USA. Jürgen Overhoff, Volker Depkat und Johannes Burkhardt analysieren Entwicklungsprozesse im britisch-kolonialen und revolutionären Amerika in ihren imperialen und transatlantischen Kontexten von den Anfängen im 17. Jahrhundert über die Unabhängigkeitserklärung bis zur Ratifizierung der Verfassung der USA im Jahr 1788. Auf diese Weise wird deutlich, dass die revolutionär gegründeten USA nicht ohne Rekurs auf europäische Verfassungsordnungen auskamen. Im Rahmen eines transatlantischen Verfassungsdiskurses, an dem William Penn, Baron de Montesquieu, Benjamin Franklin, Johann Stephan Pütter, John Adams, Thomas Jefferson und James Madison teilnahmen, diente die Organisation des als „confederate republic“ begriffenen deutschen Reiches der Klärung eigener Standpunkte.