Focusing on theoretical debates in economics, this collection features English translations of key texts accompanied by insightful introductions from Bertram Schefold. It complements its companion volume, showcasing influential economic thinkers from antiquity through the Historical School. This work serves as a vital resource for understanding the evolution of economic thought and the contributions of significant figures in the field.
Focusing on the formal analysis of joint production, this work evolves from abstract value theory to practical applications in measuring capital and growth. Originally the author's PhD thesis, it aims to bridge theoretical concepts with real-world economic measurements, offering insights into the complexities of production and value dynamics.
Translations from the series Klassiker der National�konomie
456pages
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Renowned for his unique perspective on economic thought, Bertram Schefold compiles commentaries from his "Klassiker der Nationalökonomie" series in this book, now available in English for the first time. The collection highlights significant authors chosen by Schefold since 1991, offering insights into their contributions and the evolution of economic ideas. This work serves as an essential resource for understanding classical economics and its impact on contemporary thought.
Am 27. und 28. Oktober 2000 fand in Eltville am Rhein eine internationale Konferenz mit dem Titel »Exogeneity and Endogeneity of Money in the History of Economic Thought and Today« statt, organisiert vom Center for Financial Studies der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Der erste Tag, ein Symposium zum 80. Geburtstag von Karl Häuser, thematisierte die Geldtheorie und Geldpolitik in Deutschland. Heinz Rieter betonte die eigenständigen deutschen Beiträge zur Geldtheorie des 19. Jahrhunderts. Erich W. Streissler analysierte die Bedeutung der endogenen Geldbestimmung in der Theoriegeschichte. Andreas Worms und Christian Upper untersuchten die Geldmarktabhängigkeit des deutschen Kapitalmarkts. Helmut Schlesinger sprach über die Geldmengensteuerung der Deutschen Bundesbank und teilte persönliche Erfahrungen als Präsident. Der zweite Tag fokussierte auf die monetäre Theorie und Politik in Großbritannien. Maria C. Marcuzzo und Walter Eltis beleuchteten Entwicklungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Pascal Bridel diskutierte die Entwicklung der Geldtheorie aus der walrasianischen Gleichgewichtstheorie. Charles A. Goodhart zeigte, wie ein Konsens über die Rolle der Zinssetzung bei der Geldmengenfestlegung entstand. Der Sammelband enthält überarbeitete Versionen der Hauptreferate und Kommentare in deutscher und englischer Sprache.
Rudolf Hilferdings „Das Finanzkapital“ gilt als eines der einflussreichsten Werke der ökonomischen Ideengeschichte. Erich W. Streissler hebt hervor, dass das Buch nicht nur neue Perspektiven in der marxistischen Wirtschafts- und Gesellschaftstheorie eröffnete, sondern auch das Denken bedeutender Theoretiker der österreichischen Schule wie Joseph A. Schumpeter und Friedrich August von Hayek prägte. Hilferdings Hauptwerk, veröffentlicht 1910, wird als „zeitgemäße Fortsetzung von Marx' Kapital“ angesehen und als „klassisches Werk“ beschrieben. In dieser Studie untersucht Hilferding die Verbindungen zwischen Finanzkapital, das aus Bank- und Industriekapital entsteht, und anderen Kapitalformen. Er aktualisiert Marx' Geldtheorie, analysiert die Rolle des Kredits, entwickelt eine Theorie der Aktiengesellschaft und beleuchtet den Kapitalmarkt sowie die Effekten- und Warenbörse. Die „Stamokap-Theorie“ wird hier ausgearbeitet: Im „staatsmonopolistischen Kapitalismus“ verdrängen anonyme Kapitalisten private Unternehmer, Monopole ersetzen den freien Wettbewerb, und die Macht der Banken wächst so stark, dass sie Wirtschaft und Politik dominieren. Hilferdings zentrale These, dass Banken die Kontrolle über die Wirtschaft übernehmen und sie in monopolistische Konzerne organisieren, wird als interessant und originell beschrieben.
Der Sächsische Münzstreit über die Münzverschlechterung ist in drei Flugschriften zweier anonymer Autoren aus den Jahren 1530 und 1531 überliefert : „Gemeyne stimmen von der Muntz“ (Dresden 1530), „Die Müntz Belangende. Antwort und bericht“ (o. O. 1530) sowie „Gemeine Stymmen Von der Müntze: Apologia... und vorantwortung“ (ursprünglich 1531 veröffentlicht, in unserer Ausgabe in dem Druck Leipzig 1548 wiedergegeben). Flugschriften dieser Art spielten in den Auseinandersetzungen um die Münzreform eine bedeutende Rolle. So legt der Verfasser des ersten und des dritten Pamphlets die Ansichten des albertinischen Fürsten von Sachsen, des katholischen Herzogs Georg und seines Ständerats dar. Sein Kontrahent, der Vertreter der ernestinischen Linie des protestantischen Kurfürsten Johann des Beständigen, antwortet in „Die Müntz Belangende“ mit einer Befürwortung der Münzverschlechterung. Seine Argumentation konzentriert sich auf den angeblichen Niedergang des Handels. Die eigentliche Bedeutung dieser drei Flugschriften liegt allerdings weniger darin, ob es für Sachsen nützlich oder schädlich war, sich an der allgemein üblichen Münzverschlechterung zu beteiligen. Vielmehr behandeln ihre Autoren die Münzfrage unter allgemeinen wirtschaftspolitischen Aspekten und liefern eine der frühesten Interpretationen merkantilistischer Politik in Europa. Hier „platzen aufeinander der moderne kapitalistisch-kaufmännische Geist, der in der englischen Nationalökonomie zum Siege kommen sollte und andererseits der dem Kaufmanne feindliche Polizeigeist, der tatsächlich die verknöcherte Politik des endenden 16. Jahrhunderts in Deutschland beherrschen sollte“ (Walther Lotz).
Wilhelm Röpke hat in mehr als vier Jahrzehnten aktiven Schaffens über 800 Aufsätze und Bücher veröffentlicht, die auch in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Insbesondere das 1942 im Schweizer Exil erschienene Buch „Die Gesellschaftskrisis der Gegenwart“ machte ihn über den Kreis der Ökonomen hinaus international bekannt und festigte seinen Ruf als einflussreicher Denker. In einer alle Bereiche des Gesellschaftslebens umfassenden Analyse untersucht Röpke die geistes-, sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Ursprünge der Gesellschaftskrise, wägt Rationalismus und Liberalismus gegeneinander ab, und kommt zu einer scharfen Ablehnung allen Kollektivismus. Aus dem soziologischen Status Quo entwickelt er die Grundlagen einer Gesellschafts- und Wirtschaftsreform, die er mit zahlreichen Ansatzpunkten und Beispielen konturiert: Bauerntum und bäuerliche Landwirtschaft, Handwerk und Kleinhandel, Entproletarisierung und Dezentralisierung der Industrie, Konkurrenzregulierung und Monopolbekämpfung, neues Denken in der Sozialpolitik, internationale Neuordnung u. v. a. m. Röpke gelingt es in diesem Werk, reiche ökonomische, historische und geistesgeschichtliche Argumente zu einer umfassenden ethischen Perspektive zu vereinigen. „Sicherlich eines der bedeutendsten Bücher, die über die politischen und ökonomischen Probleme der Gegenwart erschienen sind“ (Benedetto Croce).