In dem Lyrikband geht es um „Entstellungen“. Versucht wird in Texten, die lyrisch geöffnet sind und in einem weiten Spiel ent. stellungen zur Sprache zu bringen; sie lassen sich aus in Textschlieren, des Empfindlichen, des Ahnbaren, des Fühlens und des zu Erhoffenden. (Autorentext)
Es ist anregend, die Textgebilde kennenzulernen, die Studierende herstellen, um sich in der Sozialpsychologie einzuführen. Traditionelle Text-Farmen werden preisgegeben; es konstellieren sich Inhalte und Formen in eigenwilliger, neuartiger Weise als Text-„patchwork“: Wichtige Themen der etablierten Sozialpsychologie sind durchsetzt von engagierten Erörterungen akuter Fragen aus Ökologie, Technik, Kultur. Hinzu kommen Skizzen „modischer“ Selbsterfahrungs- und Studien- Methoden. Vorliegende Einführung in die Sozialpsychologie bringt Anregungen der Textgebilde auf drei „Ebenen“ ins Spiel. Themen der etablierten Sozialpsychologie (Beispiele): Soziale Wahrnehmung, Interaktion, Kommunikation, Konformität, Kreativität, Einstellung, Vorurteil, Gruppe, Werbung, Soziales Atom, Rolle, Identität. Exkurse: Humanistische und ökologische Fragen (Beispiele): Humanistische Psychologie, Zum Wesen der Technik, Gefühl, Natur-Erfahrung, Psycho-Ökologie. Einmontierungen: Skizzen „modischer“ Studien-Methoden (Beispiele): Mind-Mapping, Amplifizierung, Begriffliche Quintessenz. E. H: Bottenberg ist Professor für Psychologie an der TU Braunschweig.
Im Fortschritt des europäischen, technologischen Denkens wird 'Seele' hergerichtet zu einem immer perfekter durchrationalisierten, beliebig verfügbaren Psycho-Objekt. So wie – im Bruch mit dem global herrschenden technologischen Denken – aus fragmentiert-verbliebenen Kulturen (etwa neo-indianisch) eine Suche nach der anderen 'Seele' beginnt, so wird hier gewagt, die andere europäische 'Seele' zu finden. Dabei mag die Suche sich 'postmodern' abzeichnen als Dekonstruktion des etablierten psychologischen Diskurses. Medium des Findens ist die künstlerische Form-Un-Form der 'Assemblage', in der sich ein Gemälde, Pollock's Number 32, 1950, und sprachliche Kon- sowie Meta-Texte konstellieren. Das Spiel der 'Assemblage' vollzieht sich in Annullierungen, in Verfremdung. Hier werden De-Konstruktionen, Re-, Neu-Mythisierungen möglich, In denen das Psycho-Objekt wie 'aus der Ferne einer anderen Kultur' präsent werden kann. 'Seele' zeigt sich im Zwang universaler, sich 'evolutionär' steigernder Maschinen-Systeme; z. B. der Tier-Produktion, der Reproduktions-, Gentechnologie, z. B. im Computer. Es zeigt sich die 'ökologisch-katastrophische' Eskalation der Maschine. 'Seele' erscheint in der Klausur großer Heils-Spektakel der Werbung, der 'virtuellen Realität', der totalen Medikalisierung. 'Assemblage' wirkt zugleich – quasi-therapeutisch – als Medium eines Bewusstseins-Wandels: In einem 'anderen Gewahrsein' lässt sich 'Seele' gewärtigen als ein Sein in vielen anderen, je eigenen 'Welten'. Ernst Heinrich Bottenberg ist Professor für Psychologie an der Technischen Universität Braunschweig.
Mit einer kognitiven Attitüde ist ein überdauernder individueller Funktionsmodus angesprochen, in dem eine Person, sobald bei ihr bestimmte dynamische Tendenzen und Intentionen geweckt werden, ein mehr oder minder weites Spektrum von Ereignissen und Sachverhalten einer Anpassungssituation kognitiv, d. h. in Wahrnehmung, Vorstellung, Gedächtnis, Denken, angeht und bewältigt. In einem ersten Teil werden die zu einzelnen etablierten kognitiven Attitüden gesammelten Befunde gesichtet, im zweiten Teil der Untersuchung werden innerhalb einer eng umgrenzten psychischen Region kognitiver Attitüden die hier grundlegenden Ordnungsdimensionen eruiert.