Ernst Begemann Livres






Wir lernen lebenslang, von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter. Doch hat die Schule eine Schlüsselfunktion darin, nicht nur wegen ihrer Chancenvergabe, sondern insbesondere wegen ihres Förderauftrages. Damit sie ihre positiven Funktionen erfüllen kann, müssen wir ein zeitgemäßes Verständnis des Lernens in dieser Institution gewinnen und das Verstehen der Möglichkeiten und Fähigkeiten unserer Kinder entwickeln. Dieses Hauptanliegen des Buches richtet sich vor allem an Lehrer und Eltern. Wissen ist dynamisch und kann daher als lebendiges, einsatzfähiges Verfügen über Möglichkeiten, Strategien und Entscheidungen auch nur in der lebendigen Auseinandersetzung erworben werden. Engagiertes eigenes Tun in Zusammenarbeit mit Anderen in einer anleitend fordernden Unterrichtskultur muß daher als Grundlage für die Entwicklung von Können und Verantwortung gelten. Dies führt auch zu einer veränderten Einschätzung von erziehenden Einwirkungen und der Betonung von ‚Selbst‘-Erziehung. Zahlreiche Beispiele sollen die komplexe Lehr-Lern-Situation erhellen. Häufig diskutierte Theorien werden in ihrer Bedeutung für den Unterricht verglichen und zu einer Revision der Lernbedingungen und zu konkreten Vorschlägen verdichtet. Insbesondere wird eine veränderte Sicht der Kinder vorgestellt, die als sonderpädagogisch förderbedürftig gelten. Aktives Teilnehmen und Teilsein münden in das Konzept einer wohnortintegrierten Schule.
Lebens- und Lernbegleitung konkret
- 223pages
- 8 heures de lecture
Wirklichkeit als Dialog
- 261pages
- 10 heures de lecture
Der Titel knüpft an Martin Buber an. Er hat dialogische Wirklichkeiten zwischen Menschen und im Leben mit der Natur (1923) beschrieben. Das wird als universale Erfahrung durch Beobachtungen von Pädagogen, Psychologen, Philosophen und Physikern in vielen Lebensbereichen aufgezeigt. Diese werden beschrieben, interpretiert und verständlich gemacht. Daraus ergeben sich neue Sichtweisen: Die Dinge der Welt können Menschen ansprechen. Wahrnehmung ist kein rezeptiver Akt. Lernen und das Lösen von Aufgaben können nicht mehr angemessen verstanden werden als rationale Akte eines von der Welt getrennten Subjektes. Jeder Mensch lebt auch im dialogischen Teilsein. Er ist auf Zugehörigkeit angewiesen. Verantwortliches Leben geschieht im Wahrnehmen situativer Aufgaben. Diese Einsichten werden an Beispielen vermittelt. Das Anliegen zielt darauf, durch entsprechendes Wahrnehmen der dialogischen Wirklichkeit das Leben der Mitmenschen zu verbessern und die Natur nachhaltig zu erhalten.