Fritz Hennenberg Livres






Das Brecht-Liederbuch umfaßt nicht nur Arbeiten des Liedermachers Brecht aus frühen Jahren, sondern auch Kompositionen von Kurt Weill, Hanns Eisler und Paul Dessau, von Rudolf Wagner-Régeny und Kurt Schwaen, nicht zuletzt vom in Vergessenheit geratenen Franz S. Bruinier, dem ersten der Musiker, die mit Brecht direkt zusammengearbeitet haben und auf die sich die hier zusammengetragenen Noten (teils für Gitarre, teils für Klavier und Gesangsstimmen) konzentrieren. Dazu gehören eigenständige Songs wie der vom Apfelböck oder Die Lilie auf dem Felde und eine Vielzahl von Kinderliedern, das von der Mutter Beimlein wie das Vom Kind, das sich nicht waschen wollte, dazu gehören aber genauso die Songs aus den Opern und Stücken.
Wolfgang Amadeus Mozart lässt seit zweihundert Jahren die Welt aufhorchen. Seine Kompositionen wirken heute noch so frisch und hinreißend wie am ersten Tag. Sie sind eng mit seiner Zeit, mit Aufklärung und Empfindsamkeit verbunden, zugleich aber Entwürfe für die Zukunft. Diese Monographie lädt dazu ein, Mozart neu kennen zu lernen und in seinen Werken auf Entdeckungsreise zu gehen.
Orff-Studien
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- 8 heures de lecture
In drei Studien werden überraschende neue Einsichten in Carl Orffs Biographie präsentiert. Die Beziehung zwischen Orff und Brecht bleibt unvollendet: Obwohl Orff Brecht bereits um 1930 vertont hat und es viele Gemeinsamkeiten in der Theatertheorie gibt, kam es trotz Brechts Drängen nicht zu einer Zusammenarbeit an einem Bühnenstück. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich zwei Theatergenies gegenseitig suchen und gleichzeitig voneinander abgrenzen. In den vierziger Jahren hätte die Leipziger Oper zu einem Zentrum für Orff werden können, doch die Kriegsereignisse verhinderten dies. Dennoch entstanden mehrere wegweisende Inszenierungen, darunter die „Carmina Burana“ unter der Regie der Altmeisterin des Ausdruckstanzes, Mary Wigman. Paul Kurzbach, ein Schüler Orffs, entwickelte seinen Stil unter dessen Einfluss, was symptomatisch für die Musikentwicklung in der DDR ist, geprägt von den Formalismus-Debatten. Die Studien bieten nicht nur neues biographisches Material, sondern beleuchten auch die Zeitgeschichte: neue Ausdrucksformen als Spiegel einer kritischen Weltsicht in der Weimarer Republik, der Balanceakt zwischen Anpassung und Widerstand während der Nazizeit sowie der Ost-West-Konflikt im Kalten Krieg und dessen Einfluss auf das Musikleben. Fritz Hennenberg, ein erfahrener Musikwissenschaftler, hat zahlreiche Veröffentlichungen zur Leipziger Musikgeschichte und über Brecht und die Musik verfasst.
Geschichte der Leipziger Oper von den Anfängen bis zur Gegenwart
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- 11 heures de lecture
In seiner detailreichen Darstellung beleuchtet Fritz Hennenberg die Geschichte eines der ältesten Musiktheater Deutschlands, das nie Teil höfischer Vergnügungen war. Die Leipziger Oper entstand Ende des 17. Jahrhunderts aus privater Initiative und entwickelte sich zu einer städtischen Einrichtung, die unabhängig von Fürsten agierte. Diese Unabhängigkeit führte zu einer existenziellen Abhängigkeit von der bürgerlichen Gesellschaft und ihrem Publikum, was für Künstler oft eine Herausforderung darstellt. Die über dreihundertjährige Geschichte der Leipziger Oper zeigt ein Auf und Ab künstlerischen Schaffens, das Hennenberg kenntnisreich nachzeichnet. Von Mozarts Erfolgen über Richard Wagners Rückkehr bis hin zur Glanzzeit der Zwanziger Jahre und der Nachkriegszeit mit Joachim Herz und Udo Zimmermann – all dies trägt zum Ruhm der Messestadt bei. Die Geschichte ist auch ein Spiegelbild der Beziehungen zwischen Publikum und Opernleitung, zwischen Kunst und Kommerz. Oper ist ein Luxus, den sich eine Gesellschaft leisten kann oder nicht, und ihre zeitgemäße Relevanz hat sie immer wieder unter Beweis gestellt, oft zum Unmut eines konservativen Publikums. Hennenbergs opulentes Werk zeichnet die Entwicklung der Leipziger Oper bis in die Gegenwart nach und setzt der Kunstgattung Oper ein bedeutendes Denkmal.
Ralph Benatzky
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Ralph Benatzky, Meister der heiteren Muse, erlangte mit der Operette „Im weißen Rössl“ weltweiten Ruhm. Diese am 8. November 1930 im Berliner Großen Schauspielhaus aufgeführte Singspiel gilt als eines der erfolgreichsten Theaterstücke des 20. Jahrhunderts. Der Komponist mit altösterreichischen Wurzeln war jedoch mehr als der Schöpfer von Evergreens und spritzigen Chansons; seine Musik führte die traditionelle Operette an die Schwelle des Musicals. 1884 in Mährisch-Budwitz geboren, sammelte er erste Erfahrungen als Chansonschreiber im Wiener Kabarett und feierte 1916 mit „Liebe im Schnee“ seinen ersten Operettenerfolg. In den zwanziger Jahren brachte er zusammen mit Karl Farkas und Fritz Grünbaum die Revue ans Wiener Stadttheater. 1936 führte Zarah Leander sein musikalisches Lustspiel „Axel an der Himmelstür“ zu großem Erfolg. Aufgrund seiner jüdischen Ehefrau emigrierte Benatzky 1940 nach New York, kehrte jedoch 1946 nach Europa zurück, ohne an seine früheren Erfolge anknüpfen zu können. Er wurde 1957 in St. Wolfgang beigesetzt. Zusammen mit Lehár, Kálmán und anderen prägte er die „silberne“ Operettenära und öffnete sich amerikanischen Einflüssen. Fritz Hennenberg beleuchtet in seiner Studie Benatzkys aufregenden Lebensweg und legt ein vollständiges Werkverzeichnis vor, das sein vielfältiges Schaffen erschließt.
