Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Helena Kanyar Becker

    Prager Frühling
    Pionierin der Kinderzüge
    Žij své sny: Horolezectví po celém světě - zážitek a dobrodružství
    Karel Konrád und sein Roman Rozchod!
    Jenische, Sinti und Roma in der Schweiz
    Vergessene Frauen
    • Vergessene Frauen

      Humanitäre Kinderhilfe und offizielle Flüchtlingspolitik 1917-1948

      • 282pages
      • 10 heures de lecture

      Die engagierten Frauen der Schweizer Kinderhilfe, darunter Krankenschwestern, Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen, setzten sich freiwillig für Kinder in Kriegsgebieten ein. Sie holten diese zur Erholung in die Schweiz und brachten deutsche Emigrantenkinder zu Schweizer Patenfamilien. Während des Spanischen Bürgerkriegs halfen sie Hungernden und arbeiteten in Kinderheimen. Ab Winter 1939 betreuten sie spanische Flüchtlinge in Südfrankreich, wo sie Kinderkolonien und eine Maternité gründeten. Unterernährte französische Kinder erhielten in Kantinen zusätzliche Mahlzeiten. Diese couragierten Frauen engagierten sich auch für jüdische Häftlinge in Internierungslagern und sorgten in Schweizer Baracken für Kranke und Hungernde, insbesondere für Kinder. Sie versuchten, möglichst viele vor Deportationen in Vernichtungslager zu retten, was der offiziellen Schweizer Flüchtlingspolitik widersprach. Ihr Engagement setzte sich auch nach dem Krieg fort. Der Inhalt umfasst Beiträge von verschiedenen Autorinnen, die die humanitäre Tradition und die Pionierarbeit der Frauen beleuchten, sowie deren unermüdlichen Einsatz für Verfolgte und Leidende. Die Geschichten dieser mutigen Frauen sind ein eindrucksvolles Zeugnis ihres unerschütterlichen Willens, in schwierigen Zeiten zu helfen.

      Vergessene Frauen
    • In der Schweiz leben etwa 35.000 Jenische und Sinti, von denen rund 2.500 als Fahrende von Frühling bis Herbst unterwegs sind. Einige üben traditionelle Berufe wie Scherenschleifer oder Marktfahrer aus, während andere sich als Händler etabliert haben. Zudem werden rund 30.000 Roma-Flüchtlinge aus Südosteuropa langfristig in die Gesellschaft integriert. Die Aufarbeitung der Hilfsaktion Kinder der Landstrasse seit den 1970er Jahren hat die Diskriminierungsgeschichte der Jenischen, Sinti und Roma ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Mehrere Beiträge thematisieren diese Geschichte: Thomas Meier fasst die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Hilfsaktion zusammen, während Graziella Wenger das Schicksal ihres Bruders Andreas, eines Opfers dieser Aktion, anhand von Dokumenten aus dem Bundesarchiv schildert. Das Buch beleuchtet auch die gegenwärtige Situation der Jenischen, Sinti und Roma, einschließlich der politischen Organisation der Jenischen in der Radgenossenschaft der Landstrasse und ihrer Zusammenarbeit mit Behörden. Ergänzt werden die Texte durch Fotografien von Urs Walder, der seit 1987 das Leben der Jenischen, Sinti und Roma dokumentiert. Seine Bilder zeigen den harten Alltag und das kulturelle Leben der Fahrenden, ohne romantisierte Darstellungen.

      Jenische, Sinti und Roma in der Schweiz
    • F. Konrad (1900-1971) gehört zu jenen tschechischen Autoren, die durch ihre Kriegserlebnisse gekennzeichnet sind. Sein autobiographi- scher Roman Rozchod! ist der Generation gewidmet, die mit siebzehn Jahren an die Fronten des 1. Weltkrieges einrücken musste. Die vorliegende Arbeit stellt eine umfassende inhaltliche, formale und sprachliche Interpretation dieses Romans dar. Sie skizziert seine Vor- und Enstehungsgeschichte und konfrontiert ihn mit bedeutenden anderen tschechischen Kriegsromanen der 20er und 30er Jahre.

      Karel Konrád und sein Roman Rozchod!
    • Bohatě ilustrovaná reportáž a zážitky z expedic: Antarktida, Čad, Tibet, Pákistán, Eiger, Bergell. Autor cestuje již dlouhá léta po horách celého světa. Není to jen vidina alpinistických výkonů, co jej stále znovu láká do dalekých zemí, ale i lidé cizích kultur, kteří mnohdy žijí za nejprimitivnějších podmínek. Čestmír Lukeš žije své sny.

      Žij své sny: Horolezectví po celém světě - zážitek a dobrodružství
    • Die Baslerin Mathilde Paravicini (1875–1954) engagierte sich während der beiden Weltkriege für Flüchtlinge, Verwundete und Rückkehrer. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme organisierte sie Erholungsferien für etwa 5000 jüdische Emigrantenkinder in Frankreich. Am Kriegsende betreute sie elternlose französische Flüchtlingskinder und begann erneut, Kinderzüge zu organisieren, die kriegsgeschädigte Kinder aus ganz Europa zur Erholung in die Schweiz brachten. Bis in die 1960er Jahre war sie eine der bekanntesten Schweizerinnen, erhielt 1942 als erste Frau einen Ehrendoktortitel von der Basler Universität und wurde 1922 sowie 1946 von der französischen Regierung mit der Ehrenlegion ausgezeichnet. In Basel wurde 1964 eine Straße nach ihr benannt, die erste mit einem Frauennamen. 2014 widmete die Universitätsbibliothek Basel eine Ausstellung ihr zu Ehren, in der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über die mutige Frau berichteten. Verwandte beschrieben sie als originelle Grosstante, während ehemalige Pfadfinderinnen und Pfadfinder über ihre Aufgaben bei den Kinderzügen erzählten. Ein ehemaliges Ferienkind erinnerte sich an seine Zeit in der Schweiz. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schilderten sie als großherzige und energische Organisatorin, mit der man herzlich lachen konnte. Das Buch enthält zahlreiche Zeitdokumente, Fotografien und eine von Mathilde Paravicinis Neffe verfasste Familiengeschichte der Basler Paravicini, die im 1

      Pionierin der Kinderzüge
    • Getrud Lutz-Fankhauser, Diplomatin und UNICEF-Vizepräsidentin, war eine herausragende Persönlichkeit im Bereich humanitärer Hilfe. Ihre Arbeit begann in Palästina, wo sie von 1939 bis 1941 für deutsche Internierte, insbesondere Frauen und Kinder, sorgte. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Schweizer Konsul Carl Lutz, setzte sie sich von 1942 bis 1945 in Budapest für bedrohte Juden ein, wofür beide als Gerechte unter den Nationen ausgezeichnet wurden. Nach dem Krieg engagierte sich Gertrud Lutz in einer Ärztemission in Jugoslawien und leitete Hilfsdelegationen in Finnland und Polen. Ab 1948 arbeitete sie für UNICEF, zunächst in Polen und später in Brasilien und der Türkei. Ihre Karriere culminierte in Paris, wo sie von 1966 bis 1971 als UNICEF-Vizepräsidentin für Europa und Nordafrika tätig war. Auch nach ihrer Rückkehr in die Schweiz blieb sie aktiv, vertrat UNICEF bei internationalen Kongressen und unterstützte zahlreiche humanitäre Organisationen. Gertrud Lutz war zudem in der Frauen- und Friedensbewegung engagiert, hielt Vorträge und war die erste Frau in der Lokalpolitik des Kantons Bern. Zeitgenossen beschreiben sie als charismatisch, tapfer, originell und humorvoll. Die vorliegende Arbeit beleuchtet eindrucksvoll ihr bemerkenswertes Wirken.

      Gertrud Lutz-Fankhauser: Diplomatin und Humanistin