Friedbert Aspetsberger Livres






Beim Fremdgehen erwischt!
Zu Plagiat und "Abkupfern" in Künsten und Wissenschaften. Was sonst ist Bildung?
- 235pages
- 9 heures de lecture
Ein wissenschaftlicher Band, der mit Witz und Ironie, vor allem aber mit Genauigkeit die oft hilflos skandalisierten Phänomene „Plagiat“ und „Abkupfern“ einkreist und analysiert. Er verfolgt den Reichtum der Aspekte, vom herausstehenden Betrug bis zur integrierten Form im alltäglichen Bildungsbetrieb, und erlaubt eine unterhaltende Annäherung an die so verschiedenen Erscheinungsweisen, weil es sich dabei, im weiteren Verständnis, um eine Grundlage der Tradition handelt. Mit Beiträgen von: Marietta Böning, Walter Grond, Gerhard Fröhlich, Eva Kernbauer, Kurt Palm, Gerald Raunig, Evelyne Polt-Heinzl und Julian Schutting. Friedbert Aspetsberger, Prof. Dr., Studien an der Akademie der bildenden Künste in Wien (Diplom „Akademischer Graphiker und Maler“ 1962) und an der Universität Wien (Dr. phil. 1963). Weitere Studien in Frankfurt/Main und Rom (1963 bis 1965), dann Assistent an der Universität Wien, Habilitation 1970, im Anschluss Professor an der Universität Klagenfurt, emeritiert
Hier spricht der Dichterin. Wer? Wo?
Zur Konstitution des dichtenden Subjekts in der neueren österreichischen Literatur
Der Band eröffnet eine Fülle von Einsichten in die dichterische Textherstellung, indem er ihr geschlechtertypologisch nachspürt und also soziale, psychologische und ideologische Bedingtheiten des literarischen Schaffens beschreibt. Repräsentative Beispiele - von Elias Canetti über Heimito von Doderer, Ilse Aichinger und Ingeborg Bachmann bis zu Reinhold Messner und Marlene Streeruwitz - erleichtern den Zugang zu den grundsätzlichen Darstellungen, die ihrerseits mit Beispielen arbeiten. Das Buch führt den Leser so unterhaltsam wie ernst auf das moderne Feld der literarischen Gender Studies. AutorInnen: Friedbert Aspetsberger, Artur R. Boelderl, Sigrid Schmid-Bortenschlager, Karin Fleischanderl, Konstanze Fliedl, Waltraud Kainz, Rosemarie Lederer, Christine Meyer, Daniela F. Mayr, Iris Radisch, Elisabeth Reichart, Arno Rußegger, Wendelin Schmidt-Dengler, Gerald Stieg
Mahler-Gespräche
- 198pages
- 7 heures de lecture
Das auf vielen Feldern begabte Genie Gustav Mahler - auch manche seiner Liedertexte schrieb er selber - ist seit jeher ein Faszinosum für Philosophen, Musikforscher und Künstler, wie die Studien von Theodor W. Adorno über ihn oder der grandiose Mahler-Film von Ken Russel beweisen. Die Beiträge in dem interdisziplinär angelegten Band „Mahler-Gespräche“ gehen Mahlers Studienjahren und seinem literarischen Textverständnis sowie der Figurenlehre und der Tonartensymbolik in seinem Liedschaffen nach. Ein runder und informationsreicher Band.
Josef Winkler hat schon mit Mitte 50 so gut wie alle großen Literaturpreise verliehen bekommen, zuletzt 2008 den Georg-Büchner-Preis. Er ist am Höhepunkt seiner literarischen Laufbahn. Seine realistische, eindringende, umwendende, sich im Ritual beruhigende Schreibweise spürt die Lebensmächte in den kleinsten Verletzungen auf, vermag sie aber auch in den Fabrikformen des Sterbens in ihrer selbstsicheren Schrecklichkeit sinnlich im Auge zu halten. Das vorliegende Bändchen zeigt die Grundzüge von Winklers bilderreich faszinierender Prosa, die die halbe Welt als Panorama für immer-gleiche / immer-andre Zustände des Humanen nutzt. Der Autor: Friedbert Aspetsberger, Prof. Dr., Studien an der Akademie der bildenden Künste in Wien (Diplom „Akademischer Graphiker und Maler“ 1962) und an der Universität Wien (Dr. phil. 1963). Weitere Studien in Frankfurt/Main und Rom (1963 bis 1965), dann Assistent an der Universität Wien, Habilitation 1970, im Anschluss Professor an der Universität Klagenfurt, emeritiert.
In diesem Band wird Ingeborg Bachmann tatsächlich als „Figur“ sichtbar, sowohl in ihren persönlichen wie in ihren literarischen Bedeutungen: die Auffassungen ihrer Künstler-KollegInnen stellen die Heroine der neuen weiblichen Dichtungsgeschichte in mehreren, einander überlagernden Konturen in ein Licht, in dem ihre Züge ungewohnt herausgespielt werden. Zum Beispiel in den Film-Konzeptionen, aber auch in Josef Winklers Textcollage „Gänsehaut hinter dem Hochaltar“. Die essayistischen und wissenschaftlichen Studien sichern den Anschluss an die gewohnte Ikonographie der kosmopolitischen Frau aus Kärnten, die ihre Wurzeln ebenso schmerzten wie das Scheitern eines humanen Zusammenlebens der Geschlechter auch unter dem urbanen Patriarchat. Bachmann beschrieb es als den „Faschismus“ der Gegenwart, der für den „Friedhof der ermordeten Töchter“ verantwortlich sei. Das Buch ist in der multimedialen Anlage der „Figur“ ergiebig auch über sich selbes hinaus: Die Bachmann-Konzeptionen der drei Malerinnen/Filmerinnen werden in Film(DVD)- bzw. Graphik-Editionen angeboten. Mit Beiträgen von Friedbert Aspetsberger, Alice Bolterauer, Peter Frigo, Elfriede Gerstl, Angelika Kaufmann, Ina Loitzl, Annegret Pelz, Meina Schellander, Daniela Strigl, Gudrun Tengg und Josef Winkler.
Leiden ... Genießen
Zu Lebensformen und -kulissen in der Gegenwartsliteratur
- 352pages
- 13 heures de lecture
Genießen tut gut, Leiden nicht, oder nur über Umwegrentabilitäten, und das ist fraglich. Ebenso ist es vorbei mit den sauber getrennten Bereichen: im Lebensalltag, in den Unterhaltungen und in den seriösen Künsten. Zwischen ihnen spielt sich etwas ab und spielt über die gewohnten Grenzen hinaus. Das zeigt der Band in erfrischenden Studien zu den Lustfeldern und Vergnügungsplätzen wie zu den Lebens- und Todesarten der Gegenwart. Das Panorama reicht von der etablierten Literatur (Rowlings ›Harry Potter‹, Texte von Bachmann, Tabori, Jelinek) zu den avantgardistischen Formen (Hochgatterer, Galvagni, Soria und Flöss) bis zur Vergnügungsstadt Las Vegas, zum Laufschuhkult sowie zu den Privat-Formaten des TV. Mit Beiträgen von Friedbert Aspetsberger, Alice Bolterauer, Marion Gamper, Corinna Kofler, Renate Langer, Gerda E. Moser, Doris Priesching, Bettina Rabelhofer, Kathrin Röggla und Daniela Strigl. Die HerausgeberInnen: Univ.-Prof. Dr. Friedbert Aspetsberger, Professor für Neue Deutsche Literatur an der Universität Klagenfurt. Dr. Gerda E. Moser, Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik der Universität Klagenfurt, Kuklturtheoretikerin, Fotografin
Erscheinen überhaupt nur mehr Kriminalromane auf dem Buchmarkt und laufen im Fernsehen nur mehr Kriminalserien? Selbst wenn es so wäre: es ist den Lesern und den Zuschauern nicht zu viel. Krimis unterhalten wirklich und sind in ihrer gediegenen Machart inzwischen auch von Hochliteratur-Kritikern und Feinspitz-Lesern voll anerkannt. Der vorliegende Band hebt die entscheidenden Charakteristika der gegenwärtigen Produktion heraus: das Verständnis des Verbrechens, das Verhältnis von Lebensgenuss und Tod und das Verhältnis der verbrecherisch gestörten Ordnung zur Science Fiction, die Produktions- und Einkaufspolitik des Fernsehens, die Kommissarin und ihre Autorinnen, den Jugendkrimi und den Krimi im Literaturunterricht. Etc. Hin und wieder erinnert das Buch auch an eine schöne Vergangenheit, an Knatterton und Kottan.
„Neues“ heißt heute zu oft: „Nichts Neues“. In der Flut von Neuerscheinungen, die auf den Buchmarkt strömt, scheint das Neue gleichzeitig schon verbraucht und überholt und seine Bedeutung gegenüber dem Bestehenden fragwürdig. Zehn Studien von Verlegern, Publizisten und Literaturwissenschaftlern widmen sich in diesem Band der Aufgabe, anhand von Einzelbeispielen der Charakteristik und Eigenheit der aktuellen Gegenwartsliteratur nachzugehen: An Fallstudien (die etwa einen „Hang zum Medizinischen“ oder den Kriminal-Stil von Wolf Haas analysieren) und an Trends (z. B. der zunehmenden Ununterscheidbarkeit des Nationalen oder der Pop-Literatur) wird gezeigt, was wie neu sein muss, um wichtig zu sein gegenüber dem Alten. Mit Beiträgen von Friedbert Aspetsberger, Bernhard Fetz, Alfred Goubran, Ralph Klever, Alexandra Millner, Peter Plener, Evelyne Polt-Heinzl, Clemens Ruthner und Daniela Strigl.