Es wird erstmals empirisches Material zur Realität des erziehungswissenschaftlichen Lehrangebotes in der Lehrerbildung (Sek. II bzw. Gymnasium) vorgelegt. Die neuere Diskussion um Lehrerbildung läßt - ungeachtet aller Unterschiede im Detail - einen weitgehend geteilten Konsens über den an sie zu stellenden Anspruch erkennen. Um so erstaunlicher ist die Tatsache, daß es kein empirisches Material zur Realität von Lehrerbildung gibt. Hier setzt das vorliegende Buch an: Es wird zunächst aus schulpädagogischer Sicht formuliert, was Lehrerbildung künftig leisten müßte. Auf der Basis dieses Anspruchs wird dann ein Kategoriensystem entwickelt, mit dem die erziehungswissenschaftlichen Lehrangebote der Universitäten Köln und Frankfurt/M. (Lehramtsstudium für Sek. II bzw. Gymnasium) im Zeitraum von 1950 bis 1995 erfaßt und ausgewertet wurden. Als Ergebnis werden hochschulspezifische Angebotsprofile sichtbar, die zwar keine generellen Schlüsse auf die Lehrerbildung in der BRD zulassen, aber doch exemplarisch zeigen, daß es mit der Realität der Lehrerbildung nicht zum besten gestellt ist. Im Anhang wird erläutert, inwiefern das benutzte methodische Instrumentarium auch zur Selbstevaluation des Lehrangebots anderer Hochschulen bzw. anderer Studiengänge (Magister, Diplom) eingesetzt werden kann.
Wilfried Plöger Livres






Die vorliegende Arbeit, von der Philosophischen Fakultät Münster als Habilitationsschrift angenommen, thematisiert das Verhältnis von Allgemeiner Didaktik und Fachdidaktik. Ausgehend von der gegenwärtigen Disparatheit von Allgemeiner Didaktik und Fachdidaktik, wird ein modelltheoretischer Ansatz gewählt, durch den verschiedene allgemeindidaktische Modelle (bildungstheoretische, lerntheoretische und informationstheoretische Didaktik) analysiert und auf ihre jeweilige Bedeutung für fachdidaktisches Denken und Handeln hin befragt werden können. In diese Analysen wird eine Vielzahl von Beispielen aus der fachdidaktischen Theoriebildung bis hin zur Unterrichtspraxis einbezogen. Historisch-systematische Überlegungen zum Gegenstandsbericht der Allgemeinen Didaktik verweisen abschließend auf den weiten Horizont der Schulpädagogik (Theorie der Schule, Theorie des Lehrplans, Theorie des Lehrens und Lernens), in den künftig das Gespräch zwischen Allgemeiner Didaktik und Fachdidaktik wieder einzubinden ist.
Die in der Pädagogik und Allgemeinen Didaktik neuerdings wieder geführte Diskussion über die Bedeutung der Allgemeinbildung ist von den einzelnen Fachdidaktiken noch nicht in gebührendem Masse aufgenommen und auf den jeweiligen Fachunterricht hin ausgelegt worden. Der vorliegende Sammelband will erste Anregungen geben, indem danach gefragt wird, welchen Beitrag die Fächer Biologie, Technik, Physik und Chemie zur Allgemeinbildung leisten können.
Lernen in der Schule
- 98pages
- 4 heures de lecture
„Lernen“ ist für Schülerinnen und Schüler die zentrale Tätigkeit im Unterricht. Deshalb könnte man von der Erziehungswissenschaft bzw. Schulpädagogik eigentlich erwarten, dass sie diesem Phänomen in der Vergangenheit durchgehend große theoretische Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Das ist aber bekanntlich nicht der Fall. Von wenigen Ausnahmen abgesehen ist das Thema Lernen eine Domäne der Pädagogischen Psychologie, in der sich eine über rund hundert Jahre zurück reichende Tradition entwickelt hat. Die Erziehungswissenschaft war deshalb immer auf eine Rezeption der theoretischen und empirischen Arbeiten aus der Psychologie angewiesen. Ihre Chance zur Entwicklung einer eigenständigen schulpädagogischen Theorie des Lernens, die Lehrerinnen und Lehrern als Reflexionsinstanz für die Gestaltung von Lehr-Lernprozessen Hilfe bieten könnte, hat sie dabei jedoch kaum genutzt. Der vorliegende Band 25 der Münsterschen Gespräche kann keine schulpädagogisch relevante Theorie des Lernens in Gänzeentwickeln, sondern versteht sich als Suche nach solchen Elementen, die für eine entsprechende Theorie unabdingbar sind.
Die Planung, Durchführung und Analyse von Unterricht sind für Berufseinsteiger im Studium und Referendariat herausfordernd. Der Erfolg dieser Tätigkeiten hängt nicht nur von fachwissenschaftlichen und didaktischen Kenntnissen ab, sondern auch von der Fähigkeit, Theorie und Praxis reflexiv zu verbinden. Dieses Lehr- und Arbeitsbuch orientiert sich an Standardsituationen, die bei der täglichen Unterrichtsplanung häufig auftreten: Inhalte auswählen, Lernziele formulieren, geeignete Beispiele nutzen, Lernvoraussetzungen der Schüler einschätzen, Methoden und Sozialformen wählen, Medien einsetzen, Unterrichtsreihen konzipieren und Schüler in die Planung einbeziehen. Die erforderlichen Kompetenzen werden anhand konkreter Beispiele erläutert, die verschiedene Unterrichtsfächer (Deutsch, Mathematik, Geschichte, Physik, Chemie, Geographie, Sachunterricht) und schulstufenbezogene Planung (Primarstufe, Sekundarstufe I und II) berücksichtigen. Jedes Kapitel schließt mit Übungs- und Reflexionsaufgaben ab, die es ermöglichen, das erworbene Wissen zu vertiefen und in Gruppen anzuwenden. Die Motivation für diese Buchkonzeption stammt aus den Unterrichts- und Lehrerfahrungen des Autors, der über zehn Jahre in verschiedenen Fächern und Schulformen tätig war und seit 1986 Seminare zur Didaktik und Unterrichtsplanung an der Universität zu Köln leitet.
Was müssen Lehrerinnen und Lehrer können?
- 310pages
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Unter der Leitfrage des Titels stellen Vertreterinnen und Vertreter der Schulpädagogik dar, welche Kompetenzen in der künftigen Lehreraus- und -weiterbildung unabdingbar sind. Der einleitende Teil führt in die gegenwärtige Diskussion ein und stellt eine allgemeine Theorie der Kompetenz zur Diskussion. Inhaltlich zielt dieser Ansatz auf drei schulpädagogische Kernkompetenzen: auf die lehrplantheoretische, die lehr-/lerntheoretische und die schultheoretische Kompetenz. Die einzelnen Beiträge dieses Sammelbandes konkretisieren auf je spezifische Weise die Einlösung dieser Kernkompetenzen: Reflexion und Umsetzung lehrplantheoretischer Vorgaben, Lehren als kommunikative Kompetenz, Lernen im schulischen Kontext, Werterziehungskompetenz, mediendidaktische Kompetenz, innere Differenzierung, Umgang mit Diversität und Heterogenität, geschlechtsspezifische Determinanten schulischen Lernens, Kompetenzen in Schulentwicklungsprozessen. Die Autorinnen und Autoren dieses Sammelbandes stellen sich dem Anspruch, ihre Vorstellungen von Kernkompetenzen auf einem Niveau 'mittlerer Reichweite' zu formulieren, indem sie weder auf die unabdingbare theoretische Verortung der jeweiligen Thematik verzichten noch die Perspektive des Unterrichtsalltags aus dem Blick verlieren.
Akustik; Elektrizität; Experimentierbuch; Fachdidaktik; Optik; Physik; Unterrichtsgestaltung; Wärme.