Rivers in the Mediterranean have always been hotspots of social formation. From antiquity to the present, rivers were important sources of fresh water, transport routes and energy suppliers as well as spaces of interaction between sea, coast and hinterland. This volume takes up recent debates on the spatial turn and global history, which have fundamentally changed notions of the Mediterranean as a natural given and of larger areas as well-defined entities. After an introduction to the relevant research contexts, it offers a collection of articles on the conceptualization of river histories, the Mediterranean and its rivers, and river studies from around the globe
Johannes Christian Bernhardt Livres




Die Jüdische Revolution
Untersuchungen zu Ursachen, Verlauf und Folgen der hasmonäischen Erhebung
168 v. Chr. griff der Seleukide Antiochos IV. in den Kult von Jerusalem ein. Gegen diese Maßnahmen formierte sich unter den Hasmonäern eine Erhebung, die zur Wiederherstellung des Kultes, zur Etablierung der Hasmonäer als Hohepriester und zur Unabhängigkeit Judäas führte. Die vorliegende Arbeit untersucht Ursachen, Entwicklung und Folgen der hasmonäischen Erhebung und fasst sie als historischen Prozess. Die kritische Forschung hat sich seit ihren Anfängen um ein tieferes Verständnis der Erhebung bemüht. Aufgrund der schwierigen Quellenlage ist aber in kaum einem Punkt Konsens erzielt worden: Man suchte entweder in der seleukidischen oder judäischen Vorgeschichte nach Erklärungen für Kulteingriffe, hat diese entweder in langfristige Entwicklungen eingeordnet oder kontingente Geschehnisse betont und hat die Motive der historischen Akteure entweder politisch oder religiös gedeutet. Die vorliegende Arbeit ist der Versuch einer integrativen Deutung und legt das Konzept der politischen Theologie zugrunde. Unter diesen Bedingungen lässt sich zeigen, dass Antiochos IV. verstärkt auf die Sakralisierung seiner Herrschaft setzte und dass es in judäischen Machtkämpfen zu einer zunehmenden Theologisierung der Politik kam. Als Antiochos IV. dann 168 v. Chr. eine Schmach durch die Römer hinnehmen musste und in Judäa ein Bürgerkrieg ausbrach, verschränkten sich die Probleme des Seleukidenreichs und Judäas in einem hochgradig kontingenten Szenario: Antiochos IV. ordnete seine kultische Verehrung in Jerusalem an, und die Hasmonäer traten in den judäischen Machtkämpfen für die Rettung der Religion an. Langfristig verfolgten die Hasmonäer sowohl politische als auch religiöse Ziele, vor allem ihre Etablierung als Hohepriester. Dies hatte schließlich eine religiöse Mobilisierung der Judäer und die Ausbildung der ethnoreligiösen Identität des Judentums zur Folge. Insgesamt vollzog sich eine Jüdische Revolution.
Das Nikemonument von Samothrake und der Kampf der Bilder
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Das Nikemonument von Samothrake gehört zu den bedeutendsten Werken antiker Bildhauerei. Seit seiner Entdeckung 1863 hat es auf moderne Betrachter immer einen besonderen Reiz ausgeübt, ein tieferes Verständnis seiner historischen Bedeutung ist aber nach wie vor ein Problem: Konnte über die grundsätzliche Einordnung der Nikestatue in die hellenistische Zeit schnell Konsens erzielt werden, schwankten die Vorschläge zur genaueren Datierung des Monuments um Jahrhunderte; auch die im 20. Jahrhundert weit verbreitete Vorstellung, das Nikemonument sei von den Rhodiern anläßlich ihrer Seesiege 190 v. Chr. errichtet worden, ist in den letzten Jahren wiederholt in Frage gestellt worden. Johannes Christian Bernhardt unternimmt daher einen neuen Versuch historischer Einordnung, indem er die komplizierte Forschungsdebatte systematisch aufarbeitet, die tragfähigen Anhaltspunkte neu mit dem historischen Kontext verknüpft und die ursprüngliche Aufstellung im Kabirenheiligtum von Samothrake in die Untersuchung einbezieht. Insgesamt führt dies zu einem neuen Verständnis des Nikemonuments als Werk der Diadochenzeit und als Fanal in einem langwierigen Kampf der Bilder.
Das Schloss Karlsruhe gehört zu den herausragenden historischen Monumenten im Südwesten. Als Residenzschloss der Markgrafschaft und des Großherzogtums Baden war es ein Ort von besonderer Bedeutung und steht bis heute geographisch wie politisch im Mittelpunkt der badischen Geschichte. Seit über einem Jahrhundert hat das Badische Landesmuseum seinen Sitz im Schloss und präsentiert dort seine umfangreichen Sammlungen vom Altertum bis in die Gegenwart. Internationale Bedeutung erlangte das Museum durch seine wegweisenden Konzepte und Innovationen im Ausstellungswesen. Der Umfang und die Qualität der Sammlungen machen das Badische Landesmuseum zu einer bedeutenden Institution für das Sammeln, Bewahren und Forschen. In facetten- und aufschlussreichen Aufsätzen werden anhand von bedeutenden Exponaten Einblicke in die Geschichte des Schlosses, der badischen Sammlungen und nicht zuletzt der europäischen und internationalen Kunst und Kultur gewährt. Darüber hinaus stellt der Band die vielfältige Arbeit in den verschiedenen Abteilungen des Museums vor.