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Paul Kranzler

    Brut
    Paul Kranzler, land of milk and honey
    Tom
    • Tom

      • 144pages
      • 6 heures de lecture
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      Paul Kranzler präsentiert mit „Tom“ seine zweite bedeutende Fotoarbeit, die in der Edition Fotohof erschienen ist. Diese Fotoserie besteht aus 120 Bildern und porträtiert Tom, einen Bauarbeiter, der mit seiner Mutter, seinem Stiefvater und Stiefbruder in einem dem Abriss geweihten Bauernhaus lebt. In seiner Freizeit bastelt Tom an seiner Stereoanlage oder an Autos, trifft seinen türkischen Freund, raucht Memphis und trainiert. Er trägt einen „Versace“-Sweater, arbeitet und leistet seinen Dienst beim Bundesheer. Zwischen 2004 und 2006 besuchte Kranzler Tom und seine Familie regelmäßig und dokumentierte ihr Leben. „Tom“ zeigt ein ungeschminktes, aber wohlwollendes Bild einer Patchworkfamilie in der österreichischen Provinz und knüpft an die fotografische Tradition von Manfred Willmann an. Die Arbeit ist eine Expedition in eine ländliche Gegend, die oft als fremd wahrgenommen wird. Kranzler vermittelt, was das Leben dieser Menschen zusammenhält, ihre Integrationsriten und ihre Würde. Toms Familie definiert sich nicht über materielle Dinge oder sozialen Status, sondern lebt in einer funktionierenden Gemeinschaft, die ihnen als Überlebensstrategie dient. Das Buch enthält einen Einleitungstext von Markus Binder und besticht durch eine robuste Einbandgestaltung aus nussbrauner Holzimitatfolie.

      Tom
    • Im Oktober 2001 suchte ich eine Wohnung und fand ein Zimmer im obersten Stockwerk eines Hauses mit Therapiepraxen in den unteren Etagen. Nach einem Jahr dort entwickelte sich eine tiefere Bekanntschaft mit meinen beiden Nachbarn, die mir von Anfang an mit Herzlichkeit und Offenheit begegneten. Sie waren ganz normal, und oft saßen wir gemütlich zusammen, unterhielten uns, schauten fern und tranken Bier. Ich wurde eingeladen, an ihrem Leben teilzunehmen, ohne Vorbehalte. Die Fotos, die ich machte, waren Teil dieser Erfahrung, und ich wurde einfach als der Junge wahrgenommen, der Fotos macht. Im Sommer 2003 fand ich einen meiner Nachbarn nach einem Schlaganfall in seinem Zimmer, in einem besorgniserregenden Zustand. Sein Zimmer wurde geräumt, da klar war, dass er nicht mehr alleine zurechtkam. Doch er erwies sich als bemerkenswert stark und kämpfte sich zurück. Wir treffen uns noch gelegentlich; ich besuche ihn in seinem neuen Zimmer, und manchmal schaut er auch bei der anderen Nachbarin vorbei. Ich bin sehr dankbar, diese beiden Menschen kennengelernt zu haben.

      Paul Kranzler, land of milk and honey
    • Brut

      • 144pages
      • 6 heures de lecture

      „Es sind Bilder von Orten und Menschen die ich schon lange kenne, egal ob blutsverwandt oder anverwandt. Und Orte und Menschen welche jene, die ich kenne, kennen, und Menschen die ich nicht kenne, an Orten die mir seit langer Zeit bekannt sind. Man wird so wie man ist in seiner Umgebung. Verwandte sind Bestandteil der genetischen Umgebung und Unverwandte die zu Verwandten werden sind überhaupt die nächste Umgebung. Die Menschen und Räume und Landschaften der persönlichen Umgebung sind ja auch die meistfotografierten Motive der Welt. Ist man lang in einer Umgebung, dann heißt diese „zu Hause“ oder „Beziehung“ oder „Familie“ oder „Heimat“ oder „Friedhof“ oder „Gefängnis“ usw. Vielleicht ist die persönliche Umgebung vier-dimensional - der dreidimensionale Raum und die vierte Dimension, die diesem (Lebens/Menschen)raum anhaftende Emotion.“ (Paul Kranzler)

      Brut