On affirme dans la famille que, dès l'âge de quatre ans, j'aurais pris une baguette et que j'aurais essayé d'imiter quelqu'un jouant du violon. Peut-être avais-je alors simplement l'intention d'attirer l'attention des adultes sur moi. J'appris plus tard qu'un enfant faisait des trous dans ses vêtements parce qu'il ne se sentait pas suffisamment pris en considération. Peut-être voulais-je faire de même avec mon violon.
Ce qui devient décisif pour la carrière, voire pour la vie elle-même, c'est le know how, la manière dont on vend son talent. Qu'on vende alors en même temps son âme, bien peu s'en aperçoivent... Devenir célèbre, voilà un sujet très en vogue, et cela me fait peur...
Töne weisen die Richtung: in der Welt - in der Musik - im Musikbetrieb Jeder Ton, der erklingt, ob durch ein Instrument erzeugt, mit den Stimmbänder oder auf andere Weise, besitzt viele Ober- und Untertöne. Sie weisen eine Richtung, bestimmen die Klangfarbe und verleihen den akustischen Signalen Poesie. Nicht nur Töne bekommen so ihre Eigenart und ihren Wert. Auch Begegnungen zwischen Menschen, jedes Erlebnis, jedes Tun erhält durch unsichtbare Schwingungen, durch Haltungen, Gedanken und Gefühle besonderes Gepräge. Von diesen Schwingungen erzählt Gideon Krämers Buch. Es finden sich flüchtige Berührungen, Reflexionen über Musik, Ihre Wirkung, Ihre Kraft. Genauso lesen wir, was den Alltag eines Künstlers prägt. Wie ist seine innere und äußere Welt beschaffen, wie sieht er seine Profession, sein Handwerk und nicht den Musikbetrieb. Und nicht zuletzt erfahren wir, was sich bei einer Probe oder einem Auftritt ereignet, warum er bestimmte Kadenzen für ein Konzert wählt, was ihn bewegt beim Applaus, wie er die Einsamkeit des Künstlers bewältigt und wie er mit der Kehrseite des Erfolges umgeht. Es sind leichte und heitere Beobachtungen, genauso wie solche, die tiefer ins Bewusstsein eindringen, nicht selten aber sind sie mit feiner Ironie, die das Ereignis färbt: Obertöne eben.
Gidon Kremer ist einer der großen Geiger unserer Zeit. In diesem Buch, das an 'Kindheitssplitter' anschließt, erzählt er von seinem Studium bei dem berühmten David Oistrach in Moskau, dem spektakulären Sieg beim Tschaikowski-Wettbewerb 1970, den Erfahrungen eines jungen Künstlers im totalitären Sowjetregime, den ersten Erfolgen im Westen und dem Entschluß, 1980 die Sowjetunion zu verlassen. Er zeichnet das facettenreiche Bild einer turbulenten Epoche, schildert seine eigene künstlerische Entwicklung und redet freimütig über ganz private Dinge wie Liebe und Freundschaft. 'Kremers bislang informativstes Buch, das nicht nur Autobiographie, sondern auch zeitgeschichtliches Dokument ist.' Fono Forum
Nach einem Konzert führt das Gespräch mit einer talentierten Pianistin zu einem inneren Konflikt beim Maestro, der ihr zehn Briefe schreibt. In diesen Briefen thematisiert er die Kunst und den Verrat, den sie an ihrem Talent begehen würde, wenn sie sich von der Karriere verführen lässt. Er warnt sie vor den Gefahren des Marktes, wo man sich von anderen bewerten und verkaufen lässt. Die Versuchung, den Erwartungen des Publikums oder den Versprechungen von Managern zu folgen, kann nur überwunden werden, solange die Freude am Spiel größer ist als der Wunsch, Gutes zu bewirken. Der Maestro reflektiert über seine eigene Vergangenheit, in der er von Ambitionen geleitet wurde und oft nicht in der Lage war, Versuchungen zu widerstehen. Er hielt es für wichtig, an prestigeträchtigen Festivals teilzunehmen und glaubte, dass es eine Ehre sei, in renommierten Städten eingeladen zu werden. Doch er erkennt, dass dies oft mehr dem Rausch des 'beau monde' diente als der Musik selbst. Der wahre Kampf gegen Zweifel und Versuchungen kann nur gewonnen werden, wenn das Ziel und das Ergebnis nicht der Selbstbeweihräucherung dienen.
Im Dorf Lockenhaus in Österreich gründeten der Musiker Gidon Kremer und der ortsansässige Pfarrer Josef Herowitsch das Kammermusikfest Lockenhaus., das seither jährlich stattfindet. Nachdem zum 20jährigen Jubiläum bereits eine Dokumentation sämtlicher Konzerte erschienen ist, wird hiermit eine Ergänzung bis zum 25. Jubiläum vorgelegt. Wiederum sind sämtliche Konzerte, die in der „Oase Lockenhaus“, wie sie Gidon Kremer nennt, aufgeführt wurden, nach dem Datum ihrer Aufführung verzeichnet. Der Band enthält außerdem Register der Komponisten und Werke sowie der Interpreten, die eine Suche bzw. das Auffinden bestimmter Konzerte ermöglichen.