Iunona Guruli schafft georgische Geschichten, die wie wundersame Filme sind und immer zu früh enden. Ein flauschig-weicher Vogel, der vergessen in der Manteltasche zum Schutzpatron eines jungen Mädchens wird. Die zauberhaften Märchen des verlorenen Vaters, die der jungen Frau in tiefster Dunkelheit beistehen. Es sind zarte Momente wie diese, voller Schmerz, Liebe und Hoffnung, die Iunona Gurulis Erzählungen einer zerrissenen georgischen Jugend zum Strahlen bringen und sie zu einer der aufregendsten weiblichen Stimmen der georgischen Gegenwartsliteratur machen.
Iunona Guruli Livres


Brief ohne Absender
Roman
Im kommunistischen Georgien der achtziger Jahre wächst Elena als behütetes Einzelkind bei ihrer Mutter und Großmutter in Tbilisi auf. Ihr Leben changiert zwischen den traumhaften Sequenzen einer unbeschwerten Kindheit und der harten Realität historischer Umbrüche. Als sie Tbilisi verlässt, um in Deutschland zu studieren, erfährt sie eine ganz andere Art der Bedrohung. Gestrandet in Berlin, erreicht Elena ein Brief ihrer Jahre zuvor verschwundenen Kindheitsfreundin, und sie begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie, die eng verwoben ist mit dem Schicksal eines ganzen Landes. »Ihre Themen sind feministisch, politisch, brisant; ihre Formulierungen so brillant, dass sie zum steten Sätzeunterstreichen zwingen.« - Maria-Christina Piwowarski, Buchhandlung Ocelot