Der Band präsentiert die Positionen der alten, im Herbst 2002 wiederaufgeflammten Debatte darüber, ob und unter welchen Bedingungen die Türkei Mitglied der Europäischen Union werden kann. Namhafte deutsche und türkische Autoren stellen dabei jeweils verschiedene Aspekte in den Vordergrund: den kulturellen (und geographischen) Kern Europas, seine demokratische, auf Respektierung der Menschen- und Bürgerrechte zielende politische Kultur, das ökonomische Gefälle und geo-strategische Überlegungen in bezug auf das NATO-Mitglied Türkei. Im 1. Teil geht es um das Selbstverständnis Europas, im 2. Teil um dessen Wahrnehmung von außen, und im 3. Teil wird dokumentiert, wie Immigration das bilaterale Verhältnis zwischen Union und Beitrittskandidat längst in ein transnationales und »weltinnenpolitisches« Problem verwandelt hat. Statistische Materialien und Dokumente der Beitrittsverhandlungen runden den Band ab.
Claus Leggewie Livres






Kryzys finansów, kryzys ekologiczny i surowcowy, kryzys rządzenia — tworzą naraz wybuchową mieszankę. Tu nie chodzi o misie polarne na topniejącej krze, ale o przetrwanie społeczeństwa. Gigantyczne fale „uchodźców klimatycznych” to realna perspektywa, podobnie jak wojny o surowce i coraz mniejsza przestrzeń dla cywilizowanego życia. Grozi nam apokalipsa? Niekoniecznie. Bo kryzys to szansa na zmianę, rytuał przejścia konieczny, by świat przebudować na nowo. A zatem? Krach kapitalizmu jako wstęp do lepszego społeczeństwa? Wielka Transformacja zamiast religii wzrostu? Ocieplenie klimatu jako źródło odnowy demokracji? Autorzy nie są prorokami, za to myślą politycznie. Nie przewidują, co będzie, lecz proponują, co robić. Każą nam myśleć o nowym porządku, ale nie planują gotowej utopii. Zielona gospodarka i odnawialna energia, nowy styl życia i obywatelski aktywizm zmienią system, zmienią kulturę, zmienią nasz świat. Tym razem nie ma alternatywy dla działania. Społeczeństwo, które chce zrozumieć naturę kryzysu i sprostać jego wyzwaniom, nie może już zdać się tylko na kunszt inżynierów, na ducha przedsiębiorczości i na zawodowych polityków (choć umiejętności ich wszystkich będą oczywiście potrzebne). Musi ono — to jest główna teza tej książki — samo wziąć się do polityki. fragment książki
Bis zum April 1995 galt Hans Schwerte als angesehener Germanist und liberaler, fortschrittlicher Professor. Dann deckten Journalisten seine wahre Identität auf: Schwerte hatte bis 1945 Hans Ernst Schneider geheißen und stand im Dienste der SS. Die Öffentlichkeit verurteilte ihn daraufhin fast einhellig. Claus Leggewie zeigt in seiner Untersuchung des Falls »Schneider-Schwerte« daß Schwerte eine Verwandlung vom NS-Verbrecher zum liberalen Demokraten durchaus gelang - ähnlich, wie es der Bundesrepublik Deutschland auch gelungen ist. Leggewie plädiert gegen eine vorschnelle Verurteilung und stellt unsere gängigen Aufbereitungsmechanismen in Frage. »Das Verdienst von Leggewies Buch besteht darin, daß er die Grauzone zwischen Opportunismus und Tüchtigkeit, Dummheit und Intelligenz, Mittelmaß und Individualität sichtbar macht.« Ulrich Greiner, DIE ZEIT
Die Globalisierung und ihre Gegner
- 192pages
- 7 heures de lecture
Doch spätestens seit den gewalttätigen Protesten gegen die Welthandelsorganisation in Seattle sind die „Globalisierungsgegner“ in aller Munde. Die umfassende wirtschaftliche und finanzielle Verflechtung wird nicht mehr als selbstverständlich hingenommen. Weltweit haben Kritiker die Probleme der sozial-, umwelt- und entwicklungspolitischen Globalisierung verdeutlicht, und sie machen dagegen mobil. Dabei sind die Motive der Kritiker vielschichtig. Manche sind gegen jede Globalisierung, andere wünschen sich eine alternative Form. Auch zur Frage der Gewalt bei Protesten nehmen sie unterschiedliche Positionen ein. Das Buch gibt einen konzisen Überblick über die aktuellen Probleme der weltwirtschaftlichen Verflechtung und die Gegenvorschläge der Kritiker und Gegner.
Verbot der NPD oder Mit Rechtsradikalen leben?
- 192pages
- 7 heures de lecture
Im Frühjahr 2002 wird das Bundesverfassungsgericht die Anträge von Bundesregierung, Bundesrat und Bundestag prüfen, ob ein Verbot der NPD geboten ist. Muß man mit Nationaldemokraten leben, muß man sich NPD-Aufzüge gefallen lassen, soll die antisemitische Hetze eines Horst Mahler im Internet geduldet werden? Der Band enthält abwägende und kritische Beiträge von prominenten Verfassungsrechtlern, Historikern und Sozialwissenschaftlern zu dieser Frage, die in pointierten Beiträgen einer breiteren, interessierten öffentlichkeit zur Diskussion vorgelegt wird. Es überwiegen bei den Autoren die Zweifel, ob der Verbotsantrag das geeignete Mittel im »Kampf gegen rechts« ist bei einer Kleinstpartei, die weit davon entfernt ist, eine echte Gefahr für die freiheitliche demokratische Grundordnung darzustellen. Weitere Beiträge begründen, warum eine andere Lage eingetreten ist, in welcher ein Verbot vielleicht doch gerechtfertigt sei.
Auf Tagungen diskutieren und streiten die Wissenschaftler, in langwierigen Bewerbungsverfahren müssen sie ausgefeilte Vorträge präsentieren, was ironisch als Vorsingen bezeichnet wird. Grenzenlose Kommunikation ermöglichen die neuen Medien. Ihre Formen – von der E-Mail bis zum Internetforum – haben den Wissenschaftsbetrieb gründlich verändert. Auch der Klatsch findet nicht mehr nur auf den Fluren der Institute statt: Wer bewirbt sich gerade wo, wer kann nichtmit wem? In Gremiensitzungen wird um Stellen und Gelder gestritten. So gibt es in der akademischen Welt viele für Außenstehende skurril anmutende Kommunikationsrituale. Rund 150 Kurzessays stellen die wichtigsten von ihnen vor: ein Buch für Wissenschaftler (oder solche, die es werden wollen) und für alle, die hinter die Fassade blicken möchten.
Politik im 21. Jahrhundert
- 485pages
- 17 heures de lecture
Claus Leggewie, geboren 1950, ist Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen und Mitherausgeber der Blätter für deutsche und internationale Politik . Richard Münch, geboren 1945, lehrt Soziologie an der Universität Bamberg. Zuletzt erschien in der edition suhrkamp Die akademische Elite (es 2510), Münchs vieldiskutierte Studie zur Hochschulreform. Claus Leggewie, geboren 1950, ist Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen und Mitherausgeber der Blätter für deutsche und internationale Politik . Richard Münch, geboren 1945, lehrt Soziologie an der Universität Bamberg. Zuletzt erschien in der edition suhrkamp Die akademische Elite (es 2510), Münchs vieldiskutierte Studie zur Hochschulreform. Stephan Leibfried, geb. 1944, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bremen, Leitung des Sonderforschungsbereichs »Staatlichkeit im Wandel«. Skadi Siiri Krause war von 2013 bis 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Forschungsprojekt »Theorie und Praxis der Demokratie. Tocquevilles erfahrungswissenschaftliche Konzeption einer Neuen Wissenschaft der Politik« an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Michael Zürn, geboren 1959, ist Direktor der Abteilung »Global Governance« am Wissenschaftszentrum Berlin und Professor für Internationale Beziehungen an der Freien Universität.
Anti-Europäer
Breivik, Dugin, al-Suri & Co.
Die Griechenland-Krise und die mangelnde Handlungsbereitschaft im Umgang mit den Flüchtlingen haben nachdrücklich gezeigt, dass es um die Europäische Union derzeit nicht allzu gut bestellt ist. Parallel zu diesen internen Problemen mehren sich Stimmen unterschiedlichster Provenienz, die Europa attackieren und europäische Werte infrage stellen: Identitäre wie der Massenmörder Anders Breivik, Dschihadisten wie der Syrer Abu Musab al-Suri, »Eurasier« wie der Putin-Berater Alexander Dugin, illiberale Demokraten à la Viktor Orbán, aber auch einige Linkspopulisten am Rande von Syriza und Podemos. Claus Leggewie porträtiert Wortführer und politische Unternehmer, die unabhängig voneinander, aber oft in ungewollter Komplizenschaft die »Festung Europa« schleifen wollen. Er erklärt, woher sie kommen, welche Pläne sie verfolgen und welche Mächtigen sie unterstützen. Und er fordert dazu auf, sich endlich politisch mit ihnen auseinanderzusetzen.
Jetzt!
Opposition, Protest, Widerstand
Wie wir Populisten, Autokraten und Rassisten entgegentreten können. Es stapeln sich die Abhandlungen darüber, warum »Populisten auf dem Vormarsch« sind und wie »Demokratien sterben«. Einem guten Dutzend neuer Autokraten rund um den Globus ist es gelungen, mit trivialem Gerede, überraschenden Coups und unsäglichen Drohungen alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Trump und Co. auf allen Kanälen: Gebannt verfolgen auch Kritiker deren Schachzüge, als käme die nächste Staffel einer Serie im Fernsehen. Oder sie schalten deprimiert ab. In diesem Buch geht es um etwas ganz anderes: um Opposition, Protest und Widerstand. Es soll zweierlei nahebringen: dass die Freiheitsverluste in Russland, der Türkei und den Vereinigten Staaten, aber auch in Polen und Ungarn auch unsere Freiheiten zerstören. Und dass eine ähnliche Entwicklung auch in Deutschland keineswegs ausgeschlossen ist, vielleicht schon begonnen hat. Der Aufstieg der Autokraten ist aufhaltsam. Das Buch führt vor, wie sich Protest, Opposition und Widerstand in Parlamenten und auf den Straßen, in Gerichtssälen und Kommunen, in religiösen Gemeinschaften und Gewerkschaften, in der Wissenschaft, in den Medien und in den Künsten regt. Und es fasst zusammen, wie Verweigerung funktioniert und, wenn alle Stricke reißen, staatliche Willkür zu bekämpfen ist.

