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Heinz Brüggemann

    1 janvier 1943
    Das andere Fenster: Einblicke in Häuser und Menschen
    Architekturen des Augenblicks
    Walter Benjamin über Spiel, Farbe und Phantasie
    Romantik und Moderne
    600 Jahre Schützenwesen in Meppen
    Modernität im Widerstreit
    • Gegenstand dieser Studie sind die Formen und Funktionen von Pluralität in der kulturellen Moderne, verstanden als ein seit Aufklärung und Romantik andauernder Prozess. Die schematische Auffassung dieser Moderne war bestimmt durch den irreversiblen Pfeil der Zeit, ein lineares, teleologisches Modell des Fortschritts. Im ganzen Zeitraum von der Sattelzeit (1750-1830) bis ins 20. Jahrhundert hat sich dagegen ein Bewusstsein von der Pluralität als Signatur der kulturellen Moderne aus geschichts- und kunsttheoretischen Motiven ebenso wie aus reflektierter ästhetischer Erfahrung herausgebildet. Die produktive künstlerische Freiheit, über Sach- und Forminhalte als Bau-, Spiel- und Denkmaterial verfügen zu können, wird zugleich zum Beweggrund einander widersprechender Urteile über die kulturelle Semantik der Moderne. Der spielerischen, reflektiert freien Selbstbewegung in vergangenen Zeiten und Formen, wie sie Hegel begründet hat, steht eine vitalistische Behauptung der Gegenwart entgegen, die mit Nietzsches Historismuskritik der Moderne als strukturelle Schwäche vorhält, aus sich selber gar nichts zu haben. Beide Pole dieses Spannungfeldes bestimmen mit wirkmächtigen Bilderfindungen noch die Essayistik und den Roman des 20. Jahrhunderts.

      Modernität im Widerstreit
    • Romantik und Moderne

      • 301pages
      • 11 heures de lecture

      Die spannungsvolle Auseinandersetzung der romantischen Kunst mit der gesellschaftlichen und kulturellen Moderne um 1800 ist das Thema, der hier versammelten Aufsätze. Sie gelten der Selbstbehauptung autonomer Kunst gegenüber der Religion, die im radikalen Versuch der Fundierung des Rituals auf der Kunst gipfelt (Joseph von Eichendorffs Ahnung und Gegenwart , Ph. O. Runge, C. D. Friedrich). Sie betreffen die Selbstreflexion der emanzipatorisch-politischen Funktion artistischer „Geister-Maskenfreiheit“ und ihrer fantastischen Schreibarten in einer ökonomistisch und kulturell erstarrten Aufklärung (Jean Pauls Luftschiffer Giannozzo). Sie exponieren den Verblendungszusammenhang einer noch in seiner Abwesenheit an Schatten-Bilder fixierten Gesellschaft. Sie rekonstruieren Spielformen des kulturellen Gedächtnisses, die im kalkulierten Rückgriff die Wunderkammern des Barock mit den Modekatalogen des frühen 19. Jahrhunderts erhellend kombinieren (Clemens Brentanos Großes Gockelmärchen). Sie stellen an einer späten Novelle Ludwig Tiecks (Waldeinsamkeit) dar, wie der urbane Romantiker im literarischen Medium seine eigenen Anfänge (Der blonde Eckbert) angesichts beschleunigter ökonomischer Modernisierung, gewissermaßen aus den „Fenstern des Marktes“ (Tieck), noch einmal durchspielt und in ein anderes Genre zu transponieren vermag.

      Romantik und Moderne