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Helmut Perl

    Der Fall Mozart
    Rhythmische Phrasierung in der Musik des 18. Jahrhunderts
    Der Fall "Zauberflöte"
    • Erstmals wird das Libretto der Zauberflöte in einem neuen Zusammenhang mit der Zeit- und Geistesgeschichte des späten 18. Jahrhunderts interpretiert. Mozart und sein Textdichter Schikaneder erweisen sich in Perls Untersuchung als engagierte Vertreter einer radikalen spätaufklärerischen Strömung, der Ideologie der Illuminaten, einem Geheimorden, zu dessen Wiener Organisationen Mozart in enger Verbindung stand. Wegen der rigorosen Zensur mussten die Autoren die Botschaft des Werkes tarnen: Die Zauberflöte wurde zum allegorischen Theater, in dem die handelnden Personen die beiden unversöhnlichen Mächte Klerus und Illuminaten verkörpern. Die originalen Bühnenbilder lassen sich als Darstellung eines Salzburger Versammlungsortes des Ordens bestimmen. So stellt sich diese Oper in neuer Perspektive als einzigartiger Spiegel der politischen Ereignisse im josephinischen Österreich dar. Die Analyse umfasst verschiedene Aspekte, darunter die Beziehung zwischen Jesuiten und Illuminaten, die Themen Natur, Vernunft und Weisheit, sowie die Bedeutung der Figuren und der Handlung. Zudem wird die Verfolgung der Illuminaten und deren Einfluss auf die Oper thematisiert. Der Text bietet eine umfassende Betrachtung der kulturellen und politischen Kontexte, die die Entstehung und die Rezeption der Zauberflöte prägten.

      Der Fall "Zauberflöte"
    • In der Wiedergabe historischer Musik ist in den vergangen Dezennien eine Polarisierung erfolgt. Einerseits wird ihre Ausführung von Ausdrucksstil und Spieltechnik der unmittelbar vorausgegangen Epochen abgeleitet, andererseits trifft diesem von konventionellen ästhetischen Prinzipien bestimmtem Stil eine Praxis gegenüber, die Intentionen mehr und mehr aus dem Umfeld des historischen Stils selbst ableitet. Die Fragen nach adäquater Spieltechnik, Besetzung und Instrumententyp treten in den Vordergrund des Interesses. Damit stellt sich auch die Frage nach einer geeigneten Editionstechnik neu. Dieses Buch ist ein Versuch, einer neuen Entwicklung Grundlagen zu erschließen und Impulse zu vermitteln. Die vielschichtige Problematik wird in übersichtlicher Form aufgearbeitet. Das ästhetische Konzept der Aufführungspraxis im 18. Jahrhundert wird dargestellt und mit späteren Konzepten verglichen.

      Rhythmische Phrasierung in der Musik des 18. Jahrhunderts
    • Mozarts letzte Lebensjahre fallen in eine der aufregendsten Zeiten der europäischen Geschichte. Wien war ein Brennpunkt, an dem die rivalisierenden Mächte in Staat und Kirche aufeinandertrafen. Mozart war diesem ideen- und geistesgeschichtlichen Umfeld in einem Maße ausgeliefert, das heute kaum vorstellbar ist. Als Mitglied zweier freidenkerischer Logen bezog er in seinen Werken explizit Stellung zu aktuellen Ereignissen. Der Autor hat zahlreiche unbekannte historische Dokumente ausgewertet und mit den überlieferten Daten aus Mozarts Biographie in Beziehung gesetzt. Diese Recherche führt zu einem veränderten Blick auf die Geheimnisse seines Lebens und Schaffens, einschließlich seines Begräbnisses und seiner letzten Opern. Es entsteht ein neues Bild des Komponisten als gesellschaftlich engagiertem Künstler. Die Darstellung umfasst Themen wie den Kulturkampf zwischen Joseph II. und Rom, Mozarts Freunde und die Wiener Szene, sowie die symbolischen Elemente der Zauberflöte. Weitere Aspekte sind die Aufklärungspublizistik, die Konflikte zwischen Leopold und den Illuminaten, und die Prozesse rund um Mozarts Begräbnis. Der Epilog, Anhang, Anmerkungen, Literaturverzeichnis, Zeittafel, Namenregister und Bildnachweis runden die umfassende Analyse ab.

      Der Fall Mozart