Plus d’un million de livres disponibles en un clic !
Bookbot

Bock Thilo

    2 juillet 1973
    Auf Nimmerwiedersehen 2021
    Vogel sucht Fallschirm
    Die geladene Knarre von Andreas Baader
    Das auffallend unauffällige Leben der Haushälterin Hannelore Keyn in der Villa Grassimo zu Wewelsfleth
    Ich kieke, staune, wundre mir ...
    Tempelhofer Feld
    • Ein Sommernachtstraum in XXL Ausgerechnet an seinem 40. Geburtstag gerät Svens Leben durcheinander. Er verguckt sich in Luis, eine junge Frau mit Skateboard, und folgt ihr aufs Tempelhofer Feld. Inmitten Berlins gelegen, eröffnet es mit seiner schier unendlichen Weite vollkommen neue Perspektiven. Als ihn Luis unvermittelt anspricht, steigert das seine Verwirrung. Komplett wird diese, als er wenige Tage später an gleicher Stelle Antonia kennenlernt, die ein kleines Kistenbeet bepflanzt und sehr an Sven interessiert ist. Fortan zieht es Sven häufig zur Stadtbrache, die schon vieles gewesen ist, nur nie bebaut, allenfalls an den Rändern. Will er anfangs lediglich Klarheit über seine Gefühle erlangen, verliert er sich rasch in der wechselvollen Geschichte des ehemaligen Flughafens und lernt Menschen kennen, die hier ihren Platz gefunden haben. So wird das Tempelhofer Feld zum zweiten Protagonisten – ein provisorischer Ort, wo vieles möglich scheint, manches passiert und anderes nur Wunschdenken bleibt.

      Tempelhofer Feld
    • Die Literaturwerdung der „Berliner Schnauze“ Berlin war und ist bis heute von Zuwanderung geprägt und hat sich in der Ausbildung einer besonderen Mundart aller Sprachen bedient und sie einem Metropolen-Dialekt einverleibt, den man gemeinhin „Berliner Schnauze“ nennt. Von der Straße, aus den Dienstmädchenkammern und Hinterhöfen fand das Berlinerische seinen Weg auf die Bühnen der Schmalzstullentheater und bald auch in die Schreibstuben der Dichter. Was mit Adolf Glaßbrenners Eckensteher anfing, wurde von Theodor Fontane aufgegriffen, von Erich Mühsam, Max Herrmann-Neiße und selbst von Gottfried Benn. Kurt Tucholsky entpuppte sich als Meister des mundsprachlichen Gelegenheitsgedichtes und Erich Weinert berlinerte noch aus dem Exil gegen die Nationalsozialisten an. Eine Mundart wurde hoffähig mit all ihrer Frechheit und Obszönität. Diese erste dokumentarische Anthologie, die sich dieser volksnahen Sprache widmet, umfasst über 250 Gedichte – von 1830 bis heute. Entstanden ist eine Berliner Kulturgeschichte „von unten“, die fast wie nebenbei auch die deutsche Geschichte der letzten zweihundert Jahre nachzeichnet – vom preußischen Selbstbewusstsein über den kaiserstädtischen Größenwahn, den Klassenkampf der Goldenen Zwanziger, den Jahren im Krieg, wo vielen Autoren allein die Mundart als Stück Heimat blieb, bis hin zur Rückbesinnung in den Jahren deutsch-deutscher Teilung und deren Überwindung.

      Ich kieke, staune, wundre mir ...
    • Geistergeschichten. Mit Fotografien von Susanne Bax und einem Nachwort von Jörg FeßmannSeit 30 Jahren ist das Alfred-Döblin-Haus in Wewelsfleth in Schleswig-Holstein eine Institution. Stipendiatinnen und Stipendiaten der Berliner Akademie der Künste und der Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten kommen, um sich ganz ihrer schriftstellerischen Arbeit hingeben zu können – so hat es Günter Grass verfügt, der sein früheres Wohnhaus, ein denkmalgeschütztes Haus aus dem 17. Jahrhundert, in eine Stiftung einbrachte.Auch Peter Wawerzinek und Thilo Bock zählten zu den Glücklichen – und trafen dort auf die inzwischen verstorbene Frau Keyn, die sich liebevoll um ihre Schützlinge kümmerte. Dieses Buch mit realen und fiktiven Geschichten ist ihr gewidmet und erzählt zugleich eine Geschichte der jüngeren deutschen Literatur. Mit Originalbeiträgen von Karen-Susan Fessel, Gerd Gedig, Ralph Hammerthaler, Volker Kaminski, Hans-Gerd Pyka, Guido Rademacher & Hedi Schulitz. Das Buch entsteht in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste, Berlin.

      Das auffallend unauffällige Leben der Haushälterin Hannelore Keyn in der Villa Grassimo zu Wewelsfleth
    • Der kurze Sommer der Liebe und Rebellion: Sebastian, Leander und Rieke proben den Aufstand Berlin, im Sommer 2005: Gerhard Schröder hat die Vertrauensfrage gestellt und damit vorgezogene Neuwahlen erzwungen. In den Parks ist das Grillen verboten, und dann geht das Ordnungsamt auch noch gegen Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit vor. Das ist zu viel, beschließt eine Gruppe junger Studenten und begehrt auf. Sie alle stecken mitten im Studium, jenseits der Euphorie des Anfangs und noch vor dem Einsetzen der Examenspanik. Hausarbeiten sind ein lästiges Übel, der Stundenplan aber angenehm löchrig, und jetzt sind sowieso Semesterferien. So trifft man sich im Park, am See oder auf Partys – und immer geht es auch um Politik. Besonders Sebastian verfolgt die Parlamentsdebatten, Pressekonferenzen und Diskussionen im Fernsehen, regt sich auf über Heuchelei und Machtpoker, findet aber eigentlich sein Verhältnis mit Rieke viel aufregender. Als die Idee eines Blogs aufkommt, mit dem man eine Gegenposition artikulieren könnte, ist Sebastian noch Feuer und Flamme. Schon mit der Titelfindung geht es aber nicht richtig voran, und währenddessen schmiedet Leander viel radikalere Pläne. Als Rieke plötzlich in ihrer Handtasche eine Pistole mitbringt, die einst Andreas Baader gehört haben soll, eskaliert die Situation. Nur ein Fanal scheint geeignet, die nötige Aufmerksamkeit zu erregen. Und da er auch noch mit Luzie etwas angefangen hat, muss Sebastian dringend eine Entscheidung treffen ... Thilo Bock liefert das schillernde Porträt einer Generation jenseits von Ideologien und Utopien. Die Unzufriedenheit mit den Verhältnissen ist groß, die Angst um die eigene Zukunft noch größer, und ansprechende Alternativen sind eher Mangelware. Trotzdem gibt es eine Bereitschaft zur Radikalisierung, die selbst vor dem Äußersten nicht zurückzuschrecken scheint. Mit großem Gespür für Befindlichkeiten und Sprechweisen erzählt Thilo Bock von Freiheit, Sehnsucht und Verantwortung.

      Die geladene Knarre von Andreas Baader
    • Mit Essen spielt man nicht, sagen die Eltern. Mit Sprache schon, sagt Thilo Bock. Also stimmt der Mann in sieben mal sieben Gedichten das Hohelied der Genüsse an. Mit gepfeffertem Humor und reichlich Sinn fürs Kulinarische kommt er vom Leibgericht aufs Leibgedicht. Spaghetti sind ihm ein »heiß verschlungner Zungenkuss«, die Kartoffel Laura »des Hungers Dividende«, in Graubrot mit Butter erkennt er »unfassbares Glückskinderfutter«. Er schwärmt für Mortadella: »Du Hauch von Nichts auf meinem Teller«, sucht fürs »Laugengebäck« das »Backgepäck« und spürt im »Mundraum« den »Schlundflaum«. Doch auch als Kritiker tritt er in Erscheinung. Tofukäse, die Industriekartoffel EH92-527-1 und junger Gouda zum Beispiel bekommen bei ihm ihr Fett weg. Thilo Bocks »Verfressene Verse« sind eine lyrische Delikatesse für alle, die nicht nur essen, um satt zu werden.

      Du bist für misch wie Camembert
    • Senatsreserve

      • 317pages
      • 12 heures de lecture

      Reinickendorf, nördlicher Stadtrand von Westberlin, ein knappes Jahr vor dem Mauerfall: Karsten Grube ist 20 Jahre alt, in die Mutter seiner Freundin verliebt und seit kurzem Praktikant des abgerissenen Lokalreporters und Kettenrauchers Martin Horn, der im Alleingang ein Anzeigenblättchen für das Märkische Viertel erstellt. Gelangweilt von ihrem journalistischen Alltag stoßen die beiden auf den skandalträchtigen Fall des von den Bewohnern der Trabantensiedlung so sehnsüchtig erwarteten Ausbaus der U-Bahnlinie 8. Bei ihren Recherchen geraten Horn und Grube in das zwielichtige Herz der Halbstadt. Dabei verheddern sie sich in einem Netz aus Versuchung und Verbrechen. Der Ausweg könnte tief unter der Erde liegen – im geheimen Bergwerk von Westberlin. Eine Pulpgroteske, ein humorvoller Entwicklungsroman und Krimi mit angezogener Handbremse!

      Senatsreserve