Paul Tiedemann est un auteur dont l'œuvre explore en profondeur les fondements philosophiques de la dignité humaine en tant que concept juridique. Sa vaste formation juridique, associée à des années d'expérience judiciaire en droit administratif, éclaire son analyse rigoureuse. L'écriture de Tiedemann fait le lien entre l'investigation philosophique et les défis juridiques pratiques, notamment en ce qui concerne le droit humanitaire et les droits des réfugiés. Sa carrière académique et ses publications prolifiques soulignent un engagement envers une approche interdisciplinaire de l'érudition juridique.
Focusing on the inadequacies of classical philosophical approaches, this textbook argues that only the Kantian concept of human dignity can serve as a solid foundation for human rights. By deriving human rights from this principle, it emphasizes the protection of personhood, enabling distinctions between genuine and spurious rights. Furthermore, it provides a framework for evaluating existing codified rights and suggests pathways for developing new unwritten rights. The work advocates for a significant reassessment of human rights case law to enhance legal clarity and effectiveness.
Dieses Lehrbuch stellt zunächst eine Reihe von klassischen philosophischen Ansätzen vor, um zu zeigen, dass sie als Grundlage für die Menschenrechte ungeeignet sind. Nur das Konzept der Menschenwürde - basierend auf der kantischen Unterscheidung von Preis und Würde – ist als Grundlage geeignet. Die Ableitung der Menschenrechte aus dem Prinzip der Menschenwürde erlaubt es, das entscheidende Merkmal der Menschenrechte zu identifizieren, nämlich den Schutz der Personalität. Dies wiederum ermöglicht es, (1) die Menschenrechte sinnvoll zu interpretieren, (2) zwischen echten und unechten moralischen Menschenrechten zu unterscheiden, (3) den Schutzumfang vieler kodifizierter Menschenrechte nach den Kriterien „Kern“ und „Hof“ zu differenzieren und bietet (4) einen Ausgangspunkt für die „Entdeckung“ neuer, ungeschriebener Menschenrechte. Diese philosophische Grundlage ermöglicht eine grundlegende Neubewertung der Rechtsprechung zu den Menschenrechten, die es letztlich ermöglichenwird, sie im Hinblick auf Rechtssicherheit, Klarheit und Schlüssigkeit zu verbessern. Das Lehrbuch richtet sich in erster Linie an fortgeschrittene Studierende der Rechtswissenschaft, die an einem tieferen Verständnis der Menschenrechte interessiert sind. Es eignet sich aber auch für Studierende der Geisteswissenschaften und für alle, die im politischen oder sozialen Bereich tätig sind und sich mit Menschenrechten und deren Durchsetzung befassen. Jedes Kapitel ist in vier Teile gegliedert: Zusammenfassungen, Vorlesung, empfohlene Lektüre und Fragen, um das Verständnis des Lesers zu überprüfen. Musterantworten sind am Ende des Buches enthalten.
Das Buch vermittelt sowohl die gesetzlichen und rechtsdogmatischen Grundlagen des Flüchtlingsrechts als auch die Geschichte des Asylrechts, ferner stellt es Ansätze für eine philosophische Reflexion des Migrations- und Flüchtlingsrechts unter menschenrechtlichen Aspekten vor. Ausführungen zu Techniken der Sachverhaltsermittlung und der Erstellung von flüchtlingsrechtlichen Gutachten runden die Darstellung ab.
Der Sammelband wurde aus Anlass des fünfjährigen Bestehens der Refugee Law Clinic (RLC) an der Universität Gießen publiziert. In zwei Beiträgen wird das Lehr- und Lernkonzept der RLC sowohl aus der Perspektive der Lehrenden (Gieseking) als auch aus der der Studierenden (Enns/Hilb) dargestellt. Andere Beiträge sind der Geschichte des Flüchtlingsrechts (Trosien) und des subsidiären Schutzkonzepts (Tiedemann) sowie dem juristischen Problem der rechtlichen Betreuung unbegleiteter Minderjähriger im Rahmen von Vormundschaft und Ergänzungspflegschaft (Hocks) gewidmet. Beiträge aus anderen Fachdisziplinen beleuchten Probleme des Dolmetschens im Asylverfahren (Kadric), der psychosozialen Betreuung unbegleiteter Minderjähriger (Wolff/Rössel-Cunovic/Stein), dem Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen (Brandmaier/Kruse) und die Anwendung von Screening-Verfahren für Traumafolgen im Asylverfahren (Stingl).
Was Religion ist und warum sie rechtlichen Schutz verdient
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Dieses Buch befasst sich mit der Frage, ob es sich bei dem verfassungsmäßigen Grundrecht und dem völkerrechtlich gewährleisteten Menschenrecht der Religionsfreiheit nach philosophisch gerechtfertigten Maßstäben tatsächlich um ein Menschenrecht handelt oder ob es sich eher um ein - vor allem geschichtlich zu erklärendes - Toleranzgebot handelt.
Das Buch will zur philosophischen Besinnung auf die Sinnfrage anregen. Es kann dem Leser dabei helfen, vernunftgeleitete Orientierung durch alle Wirrnisse gesellschaftlicher und individueller Sinnkrisen zu finden. Der Autor entwickelt den Idealtypus der perspektivischen Lebensform als Konzept, das alle Sinndeutung von einem perspektivischen Fluchtpunkt her vornimmt und nicht, wie andere historisch ältere Sinnkonzepte, eine unmittelbare sinntragende Beziehung des Menschen zu sich selbst und seiner Welt sucht.