Anlässlich des 60. Geburtstags von Professor Dr. Michael Salewski wird eine Sammlung seiner Aufsätze zur deutschen Marinegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts präsentiert, die einen Teil seines wissenschaftlichen Schaffens widerspiegelt. Die Beiträge behandeln Themen wie Deutschland als Seemacht, die „Reichsflotte“ von 1848, Zukunftsflotten, die preußische Expedition nach Japan sowie die preußische Ostasienpolitik. Weitere Schwerpunkte sind die militärische Bedeutung des Nord-Ostsee-Kanals, die wilhelminischen Flottengesetze und die Wechselwirkungen zwischen Marine und Politik in Deutschland und Frankreich im 20. Jahrhundert. Auch Dänemarks strategische Rolle vor dem Ersten Weltkrieg, Probleme der maritimen Rüstungskontrolle und das Selbstverständnis der deutschen Kriegsmarine werden thematisiert. Die Sammlung beleuchtet die Verteidigung der Ostsee zwischen 1918 und 1939, die Beziehung zwischen England, Hitler und der Marine, die deutsche Seestrategie im Zweiten Weltkrieg sowie das Ende der deutschen Schlachtschiffe. Die Historiker bieten eine beeindruckende Menge an Informationen und präsentieren ihre Erkenntnisse in neuem Licht, was die Relevanz und den Einfluss der Marinegeschichte unterstreicht. Im Beiheft 45 sind weitere Beiträge zur deutschen Marinegeschichte zu finden.
Michael Salewski Livres






Was wäre wenn
- 171pages
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Inhalt: Michael Salewski: Vorwort I. Allgemeines, Theoretisches, Methodisches: Hermann Ritter: Kontrafaktische Geschichte Karlheinz Steinmüller: Zukünfte, die nicht Geschichte wurden Luigi Cajani: Die Zeitmaschine Jost Hermand: Das „Dritte Reich“ in den Schriften deutsch-völkischer Fanatiker vor 1933 II. Historische „Fälle“ und Einfälle: Alexander Demandt: Statt Rom Helmut G. Walther: Die Wiedereroberung des Heiligen Landes durch ein gesamtabendländisches Kreuzfahrerheer 1325/28 und die Öffnung des Seeweges nach Indien Olaf Mörke: Wilhelm von Oranien Thomas Stamm-Kuhlmann: Blücher im Nebel oder: Der preussische Sieg bei Auerstedt German Werth: Sieg bei Verdun 1916 Thomas Erdmann Fischer: Warum es wichtig ist, Hitlers unzeitiges Ende umzudefinieren Richard Saage: War Hitler ein „Utopist“? N. N.: Der großgermanische Seekrieg gegen Japan und die USA im Jahre 1949. The Near Miss. Eine Buchbesprechung von Michael Salewski "Der Band ist ein gescheites, zuweilen amüsantes, zuweilen spannendes Plädoyer dafür, 'Alternativ-' oder 'Parallelgeschichte(n)' zu schreiben, die sich als methodische wie als didaktische Notwendigkeit entpuppen." Das Historisch-Politische Buch
Die Übersichtsdarstellungen bieten eine zwangsläufig unvollständige, aber aufschlussreiche Zusammenstellung der prägenden Entwicklungen und Ereignisse eines bestimmten Zeitraums. Besonders deutlich wird die lähmende Kriegsmüdigkeit, die sowohl Militär als auch Bevölkerung in Deutschland belastete und die das Regime nur sporadisch kontrollieren konnte. Die zweite Hälfte des Buches enthält Essays, die die letzten Monate des Krieges aus einer Basisperspektive beleuchten und auf origineller Forschung basieren. Diese Beiträge sind besonders bemerkenswert. Der Inhalt gliedert sich in zwei Hauptteile: I. Die „große“ Geschichte umfasst Themen wie den Zusammenbruch des deutschen Westheeres, die Führung der Heeresgruppe Mitte, den Rückzug am Eismeer sowie die deutsche Rüstung im sechsten Kriegsjahr. Auch die Rolle des Widerstands, insbesondere der Kreisauer, wird thematisiert. II. Die „kleine“ Geschichte behandelt alltägliche Aspekte des Lebens während des Krieges, darunter die Normalität des Anormalen, die Rolle von Propaganda, die Versorgungslage und die Auswirkungen des Bombenkrieges auf das Schulwesen. Weitere Themen sind Kriminalität und Zwangssterilisation in bestimmten Regionen. Ein Personen- und Ortsregister rundet das Werk ab.
Eine der größten Umwälzungen in der Geschichte der westlichen Welt ist die Emanzipation der Frauen. Wir leben im „Jahrhundert der Frau“ – aber warum, und wie kam es dazu? Von Mythen bis zur Moderne, vom Mittelalter bis zum Heute spürt Michael Salewski der Geschichte der weiblichen Revolution nach: In der Philosophie und der Kunst über Medizin und Psychologie bis hin zur Pornographie verfolgt er die Vorgeschichte und die Auswirkungen eines Umbruchs, der viel weiter reicht, als es eine enge Sicht auf die Frauen-Bewegung glauben macht. Dabei nimmt er den Einfluss berühmter Persönlichkeiten ebenso in den Blick wie den Alltag der „einfachen“ Zeitgenossinnen – und die Widerstände und Gegenstrategien einer Männerwelt, die sich zunehmend bedroht sieht. So entsteht die faszinierende Zusammenschau eines fundamentalen Wandels, dessen Ausgang nach wie vor ungewiß ist.