In Zusammenarbeit mit der Multimedia-Agentur metamatix aus München entstanden anhand historischer Dokumente, Plänen und Bildern virtuelle Rekonstruktionen, die uns in diesem Buch zusammen mit reichhaltigem Bildmaterial die Visionen des Königs vor Augen führen und uns telhaben lassen an seinen Träumen im Zeitalter der Industriealisierung. Der „Kini“ (1845-1886) ist eben nicht nur der romantische Schöngeist gewesen - umso erstaunlicher ist es, wie aufgeschlossen und selbst erfinderisch er den technisch-industriellen Entwicklungen seiner Zeit gegenüberstand und mit welch großer Begeisterung er verschiedene Projekte vorantrieb.
Jean Louis Schlim Livres






König Otto I. von Bayern stand den Großteil seines Lebens im Schatten seines Bruders Ludwig II., dem er 1886 als Bayerischer König nachfolgte. Eine psychische Erkrankung machte ihm jedoch das Ausführen seines Amtes unmöglich. Die Staatsgeschäfte führte an seiner Stelle sein Onkel, Prinzregent Luitpold.Jean Louis Schlim rekonstruiert in der vorliegenden Biografie feinfühlig Ottos persönliche Seiten auch jenseits seiner Krankheit. Das bislang zum Teil unveröffentlichte Bildmaterial gibt einen tiefen Einblick in das Leben des Monarchen.
Sein Leben ist Legende, seine Schlösser sind Werke für die Ewigkeit und sein geheimnisvoller Tod hat ihn unsterblich gemacht - dieses prachtvolle Album vermittelt neue unbekannte Einblicke in die bis heute rätselhaft gebliebene Welt Ludwigs II. Mit bisher nie gezeigten Bildern aus seiner Privatsammlung, Memorabilien und kenntnisreichen Texten erzählt Jean Louis Schlim das faszinierende Leben des „bayerischen Märchenkönigs”
Ludwigs Traum vom Fliegen
...und andere bayerische Flugfantasien
Mit Dir durch die Lüfte in Wirklichkeit zu fliegen, ... das wäre mein großer Wunsch, erdentrückt Du und ich. - die Schwärmereien von Bayerns tragischem König Ludwig II. scheinen keine Grenzen zu kennen. Zahlreiche Illustrationen von Flugmaschinen legen die leidenschaftlichen Pläne Ludwigs dar. Jean Louis Schlim folgt dem Märchenkönig bei seinen Träumen über die Wolken und zeichnet die verhängnisvollen Auswirkungen seiner himmelsstrebenden Planungen nach, seine Schlösser von oben betrachten zu können.
Der Münchner Architekt Max Ostenrieder hatte eine große Zuneigung zu den Bauten Ludwigs II. und spielte eine bedeutende Rolle in der Architektur Münchens zur Zeit der deutschen Neurenaissance. In einer Phase, in der die Architektur Münchens eine eigene Formgebung annahm, unterschied sie sich grundlegend vom Gründerzeitstil anderer deutscher Städte. Unter dem Einfluss des Malers Franz von Lenbach und des Architekten Gabriel von Seidl entstand eine dekorative Einheit der Künste, die in München einzigartig war und sich von den Entwicklungen in Wien und Berlin abgrenzte. Max Ostenrieders Arbeiten, darunter Wohn- und Geschäftshäuser in der Altstadt, Villen am Stadtrand, Sommerhäuser sowie Bierkellerausbauten, prägen das Stadtbild der bayerischen Hauptstadt. Seine bedeutendsten Werke sind jedoch die beiden beeindruckenden Schlossbauten im Chiemgau und in Luxemburg, die sein Schaffen krönen und seinen Platz unter den gefragtesten Architekten seiner Zeit festigen.
Nach dem tragischen Tod König Ludwigs II. von Bayern übernahm sein Oheim, Prinzregent Luitpold, den Thron als Regent für König Otto I., den in geistiger Umnachtung lebenden Bruder Ludwigs II. Die über 26 Jahre, von 1886 bis 1912, dauernde Regierungszeit des Prinzregenten waren für Bayern an der Schwelle zum 20. Jahrhundert eine erfolgreiche und gute Zeit. Als der »leutselige alte Herr«, wie er im Volk gern genannt wurde, am 12. Dezember 1912 verstarb, war die Trauer groß, ahnte man doch, dass die schönsten Jahre Bayerns nun vorbei waren. Das zu seiner Erinnerung aufgelegte Buch mit Photos aus den königlichen Alben zeigt uns neben seltenen Bildern des Prinzregenten zum ersten Mal die wohl vollständigste Porträtsammlung der Mitglieder des Bayerischen Königshauses, aber auch Photos der verwandten Herrscherhäuser seiner Zeit.«
König Ludwig II. von Bayern - Traum und Technik
- 176pages
- 7 heures de lecture
Viele wertvolle Hinweise und eine Menge neuer Erkenntnisse haben mich bewogen, 15 Jahre nach dem Ausstellungskatalog von 1986, noch einmal ein Buch über die Geschichte König Ludwig II. und die Technik zu schreiben. Allen daran Beteiligten sei für ihre Hilfe herzlich gedankt. Ein ganz besonderer Dank aber dem Hause Wittelsbach, der Bayerischen Schlösserverwaltung und dem TÜV Süddeutschland, hier besonders Herrn D. Peter Hupfer, für die hilfreiche Unterstützung meiner Arbeit. Jean Louis Schlim wurde 1952 in Luxemburg geboren und lebt seit 1977 in München, wo er das historische Archiv des TÜV Süddeutschland betreut. Neben Beiträgen zur Technikgeschichte befaßt sich der Autor besonders in Vorträgen, Ausstellungen und Publikationen mit der Geschichte des 19. Jahrhunderts.
Bayerns Märchenkönig Ludwig II. hegte den Traum, eine Flugmaschine zu bauen, um über seine Schlösser zu fliegen. Dieser Wunsch wurde in einem psychiatrischen Gutachten als Zeichen einer „die Schranken der Wirklichkeit und Möglichkeit ganz außer Acht lassenden Phantasie“ abqualifiziert. Jean Louis Schlim beleuchtet in diesem Buch erstmals ausführlich diese wenig bekannte Facette des Lebens des Märchenkönigs. Ludwig II. schrieb an seinen Bühneningenieur Fritz Brandt: „Mit Dir durch die Lüfte in Wirklichkeit zu fliegen, das wäre mein großer Wunsch.“ Das Projekt eines Ballons in Form eines „Pfauenwagens“ konnte jedoch aus technischen Gründen nicht realisiert werden. Dennoch verfolgte Ludwig II. diesen Traum ein Leben lang und förderte auch andere Ideen für Luftschiffe und Flugzeuge. Der Autor beschreibt detailliert die Flugträume des Märchenkönigs und die vergeblichen Versuche früher bayerischer Flugpioniere. Zudem werden die ersten Ballonaufstiege im 19. Jahrhundert, besonders während Ludwigs II. Regierungszeit, mit spannenden Episoden erzählt. Der von technischen Neuerungen faszinierte König träumte nicht an der Realität vorbei, denn bereits damals gab es Ballonfahrer. Fünf Jahre nach Ludwigs Tod flog 1891 der Ingenieur Otto Lilienthal als erster Mensch mit einem Flugzeug. Ludwigs Nachfolger, Prinzregent Luitpold, gründete 1912 die Königlich Bayerischen Fliegertruppen. Dieses Buch ist ein Muss für Anhänger des Märchenkönigs und