Geist, Gehirn, Maschine
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Kants „Kritik der reinen Vernunft“ ist ein philosophischer Klassiker, mit dem es sich immer wieder zu beschäftigen lohnt. Für eine solche Auseinandersetzung bietet der Kommentar Verständnishilfen und Interpretationsansätze: Auch dem Neuling wird so ein Zugang zum Inhalt und den wichtigsten Stationen der Argumentation ermöglicht. Der Leser soll zudem herausgefordert werden, auch gegen und über Kant hinaus Fragestellungen zu entwickeln.
Dieses Buch ist der Versuch, den Glauben rational zu überdenken. Theologie, so Holm Tetens, verdient nur dann rational genannt zu werden, wenn sie »die ›Sache mit Gott‹ mit vernünftigen Überlegungen ausfechtet«, mit Überlegungen also, die geschult sind an klarem philosophischen Denken. Tetens Fazit: Es wird erst dann um die Philosophie »besser bestellt sein als gegenwärtig, wenn Philosophen mindestens so gründlich, so hartnäckig und so scharfsinnig über den Satz ›Wir Menschen sind Geschöpfe des gerechten und gnädigen Gottes, der vorbehaltlos unser Heil will‹ und seine Konsequenzen nachdenken, wie Philosophen zurzeit pausenlos über den Satz und seine Konsequenzen nachzudenken bereit sind: ›Wir Menschen sind nichts anderes als ein Stück hochkompliziert organisierter Materie in einer rein materiellen Welt‹«.
Wer philosophiert, der argumentiert. Dabei hält sich das erstaunliche Vorurteil, daß beim philosophischen Argumentieren einfach nur die formale Logik auf die Themen der Philosophie anzuwenden sei. Aber mit Logikkenntnissen allein ist es nicht getan. Das spannende und aufregende Denkabenteuer philosophischen Argumentierens beginnt jenseits des bloß Formalen. Holm Tetens legt ein Buch vor, das in die Eigenheiten philosophischen Argumentierens ganz von den inhaltlichen Themen und Problemen der Philosophie her einführt. Dabei kommt die formale Logik durchaus zu ihrem Recht, indem zu Anfang ihre Prinzipien und die Technik ihrer Anwendung vorgestellt werden. Ansonsten ist das Buch aber so untechnisch geschrieben, daß man ihm auch ohne tiefere Logikkenntnisse gut folgen kann. Für jeden, der sich für die Philosophie interessiert, sei er Anfänger, Laie oder bereits gut mit ihr vertraut, hält dieses Buch eine Fülle an Informationen und provokanten Denkanregungen bereit.
Tetens unternimmt den Versuch, Dinglers Fragestellungen nach dem »Wesen des Experiments« und der Rolle, die das Experiment für die Begriffs- und Theoriebildung spielt, erneut aufzugreifen, ohne sich seinen Auffassungen über die Relativitätstheorie und Quantenmechanik anzuschließen. Er untersucht, inwiefern spezifische Strategien der physikalischen Begriffsbildung und des methodischen Aufbaus mathematisierter physikalischer Theorien aus den Charakteristika experimenteller Erfahrung methodologisch hergeleitet werden können.
Eine Einführung
Was ist Wissenschaft? Was dürfen und sollen wir von ihr erwarten, was nicht? Diese Frage ist die Leitfrage der Wissenschaftstheorie. Holm Tetens versucht eine systematische Antwort. Dabei geht er auf die gegenwärtige Stellung der Wissenschaften innerhalb unserer Kultur ein und thematisiert Fragen wie die nach der Zuverlässigkeit des wissenschaftlichen Prognosewissens, nach dem auffälligen Streit der Experten in fast allen wichtigen Fragen und nach dem Unterschied zwischen dem wissenschaftlichen und anderen, zum Beispiel religiösen Weltbildern.
Wittgensteins 'Tractatus logico-philosophicus' ist unbestritten eines der einflussreichsten philosophischen Werke. Anders als meist angenommen behandelt es aber nicht nur Probleme der formalen und mathematischen Logik. Der Kommentar führt selbstverständlich in diesen Bereich ein, erschließt aber auch bisher unberücksichtigte Sinnschichten. Dabei enthüllt sich das Werk als ein auch im religiösen Geist geschriebenes Buch über die Stellung des Menschen in der Welt und über die ethischen Konsequenzen, die sich aus dieser Stellung ergeben.