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Bernd Erhard Fischer

    Das Haus am Strom : Edvard Munch in Warnemünde
    Alfred Kubin in Zwickledt
    Thomas Mann in Nidden
    Brecht und Weigel in Buckow
    Ernst Jünger in Wilflingen
    Sachsen-Anhalt
    • Der Schriftsteller, Philosoph und Naturforscher Ernst Jünger (1895–1998) wählte das kleine Dorf Wilflingen am Fuß der Rauhen Alb 1950 zu seinem Lebens- und Arbeitsort. Nach einem langen, beweg- ten und manchmal umstrittenen Leben fand er hier einen ruhigen Ort für die konzentrierte Arbeit an seinen Essays, Romanen und Tagebüchern, aber auch Platz für seine Bibliothek und seine Käfer- sammlung. Einen Ruhestand gab es jedoch nicht für Ernst Jünger. Immer wieder unternahm er weite Reisen – auf der Suche nach Erkenntnis, nach den metaphysischen Fundamenten der Welt und der Zukunft der Menschheit. Inmitten seiner Samm- lungen, seiner Katzen und Schildkröten erreichte der Autor ein hohes Alter.

      Ernst Jünger in Wilflingen
    • Bertolt Brecht (1898 – 1956) und Helene Weigel (1900–1971) kehrten 1948 aus langjährigem Exil nach Deutschland zurück. Der berühmte Dichter und die großartige Schauspielerin entschieden sich für den sozialistischen Teil des Landes, wo sie eine Heimat für ihre sozialkritische Theaterarbeit zu finden hofften. Aber schon bald gerieten sie in Gegensatz zum Staatsapparat. Auf der Suche nach einem Rückzugsort fanden sie in Buckow in der „Märkischen Schweiz“ ein stilles Refugium für die Arbeit, Erholung und geistigen Austausch mit Freunden und Kollegen. Noch heute erinnert die „Eiserne Villa“ am Schermützelsee an die letzten Jahre Brechts und an „Helli“, seine Frau und Kameradin in schwieriger Zeit.

      Brecht und Weigel in Buckow
    • Der Schriftsteller Thomas Mann (1875– 1955) liebte das Meer und pflanzte diese Sehnsucht auch seinen Romanfiguren ein. Vom Preisgeld für den 1929 verliehenen Nobelpreis ließ er sich auf der Kurischen Nehrung ein Sommerhaus bauen. Drei Sommer verbrachte der „Zauberer“ in Nidden, glückliche Sommer für seine Familie, produktive Wochen für den Autor. Hier schrieb er an seiner Romantetralogie Joseph und seine Brüder. Doch auch in seinem litauischen Idyll holte ihn die Geschichte ein: Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten floh die Familie Mann ins Exil. Thomas Mann hat sein Haus nie wieder gesehen.

      Thomas Mann in Nidden
    • Alfred Kubin in Zwickledt

      Menschen und Orte

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      Der Zeichner und Schriftsteller Alfred Kubin (1877 –1959) war längst ein berühmter Mann, als er 1906 mit seiner Frau Hedwig das kleine Landgut Zwickledt bei Wernstein – auf der österreichischen Seite des Inn – erwarb.In seinen oft düsteren Zeichnungen hatte er die Abgründe der menschlichen Seele, die Nachtseiten des Lebens und die absurde Welt der Träume gestaltet. Hier in Zwickledt entstand 1908 sein Roman Die andere Seite. Auch fand er hier endlich die ersehnte Ruhe, korrespondierte aus derAbgeschiedenheit mit Malern und Schriftstellern und hinterließ nach 53 schaffnsreichen Jahren ein Haus voller Erinnerungen.

      Alfred Kubin in Zwickledt
    • Im Jahr 1795 erwarb der Verleger Georg Joachim Göschen ein Landgut in Grimma-Hohnstädt, wo er bedeutende Literaten wie Schiller und Wieland empfing. Zusammen mit seinem Freund Johann Gottfried Seume veranstaltete er im Garten eigene Lustspiele. Seume, der auch als sozialkritischer Schriftsteller bekannt war, startete von diesem Ort aus 1801 seinen berühmten Spaziergang nach Syrakus. Heute ist Göschens Druckerei, die einst Seumes Arbeitsplatz war, wieder für Besucher zugänglich und bietet Einblicke in diese literarische Epoche.

      Göschen und Seume in Grimma
    • Im Sommer 1939 brennen in einem kleinen Dorf nahe Potsdam immer wieder Scheunen und Ställe. Die Feuerwehr ist machtlos, und Misstrauen wächst unter den Dorfbewohnern. Regierungsrat Schroth vermutet einen Kriminellen oder Widerstand gegen die Staatsgewalt. Bernd Erhard Fischer erzählt eine spannende Kriminalgeschichte, basierend auf realen Ereignissen.

      Der Feuerreiter. Novelle
    • Die Menschen und die Orte

      Jahre der Inspiration

      Zwei Jahrzehnte lang waren sie pausenlos unterwegs um die Quellen von Literatur und Kunst aufzuspüren. Dabei hatten sie sich das Leben als Verleger geruhsamer vorgestellt. Doch die Orte der Inspiration sind nicht überall leicht zugänglich. Manchmal erschließen sie sich erst nach längerer Recherche. Oft steht man irgendwo in einer fremden Stadt, die Nase über einem verwirrenden Stadtplan und sucht nach der Gasse, in der angeblich der Dichter X seine Jugend verbracht oder die Herzogin Y ihren literarischen Salon hatte. Es gibt zahlreiche Irrwege, und schließlich steht man vor einer langweiligen Gedenktafel – das besagte Haus ist lange schon abgerissen! Und wenn es doch noch existiert, taucht plötzlich ein grimmiger Hausmeister auf und verjagt die Fotografin, noch bevor sie ihr Stativ aufstellen kann. Auch kann es sein, dass das gesuchte Bildmotiv ausgerechnet im militärischen Sperrgebiet liegt. Bernd Erhard Fischer erzählt von unerwarteten Hindernissen, skeptischen Dichterwitwen, enthusiastischen Nachlassverwaltern und musealem Stillstand, aber auch von der Wucht des Authentischen und überraschenden Löchern in der Zeit. Angelika Fischer steuert zahlreiche, noch niemals gezeigte Fotos aus ihrer zwanzigjährigen Arbeit als Bildautorin des Verlages bei.

      Die Menschen und die Orte
    • Hermione

      Die Flucht ins Leben

      Hermione von Preuschen (1854 – 1918) war Malerin, Schriftstellerin, Weltreisende und Frauenrechtlerin. Befreundet mit den Großen der damaligen Literaturszene, mit Theodor Storm, Hermann Sudermann und dem Nobelpreisträger Paul Heyse, mit Heinrich Mann und Rainer Maria Rilke ging sie ihre ganz eigenen Wegeund verstörte ihre Zeitgenossen mit Gedichten und Novellen voll überbordender Leidenschaft. Als Blumenmalerin anerkannt, verursachte sie mit ihrem Gemälde „Mors Imperator“ einen Skandal und verlor sogar die Gunst der Kaiserin Victoria. Dafür machte sie mit ihren „historischen Stilleben“ Furore und war bald eine berühmte und berüchtigte Persönlichkeit des künstlerischen Lebens der Kaiserzeit. Die Kehrseite der Berühmtheit war die Einsamkeit. Nach dem Tod ihres zweiten Mannes gelang ihr keine gedeihliche Männerbeziehung mehr. Auf der Suche nach dem großen Rausch des Lebens und der Kunst bereiste die Baronin ruhelos alle Kontinente der Welt, veranstaltete Ausstellungen in Paris und London, in Chicago und anderswo und ließ sich schließlich im dörflichen Berliner Vorort Lichtenrade nieder, wo sie sich den Traum einer „griechischen Villa“ und sogar eine eigene Kunsthalle errichtete. Doch auch hier verfolgte sie das Schicksal mit immer neuen Katastrophen. „Nun gibt’s keine Sehnen mehr nach Liebe und Verstehen und Gemeinsamkeit, nun gibt’s nur noch ein tiefes Allesauskosten dieses wundervollen, kurzen, ach, so kurzen Lebens. Und darum – immer mehr – immer mehr!“

      Hermione