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Paula Bulling

    Lichtpause
    Im Land der Frühaufsteher
    Bruchlinien
    Finanzcoop oder Revolution in Zeitlupe
    Au pays des lève-tôt
    • Finanzcoop oder Revolution in Zeitlupe

      Von Menschen, die ihr Geld miteinander teilen

      4,4(8)Évaluer

      Das Buch stellt eine Gruppe von Menschen vor, die etwas anders machen als der Rest der Gesellschaft: Sie teilen ihr Geld, obwohl sie weder in derselben Stadt leben, noch durch familiäre Bande zusammengehalten werden. Mehrmals im Jahr kommen sie zusammen und regeln ihr finanzielles Auskommen der nächsten Monate. Dieses Modell heißt Finanzcoop. Hervorgegangen aus dem Experiment einer WG im Jahr 1998 ist das gemeinsame Bankkonto für die mittlerweile sieben Mitglieder zum Alltag geworden. Ihr regelmäßiger Austausch über Geld, materielle Werte und vor allem die eigenen Bedürfnisse hat sie zu Expert_innen gemacht. Dafür, was Geld in unserer Gesellschaft bedeutet, was es leistet, aber auch verunmöglicht. Und dafür, welche unentdeckten Freiräume eine andere Art von Ökonomie schaffen kann. In dieser Zwischenbilanz zu ihrem auf Lebenszeit angelegten Experiment geben sie Einblicke, was ihre Neuerfindung einer Solidargemeinschaft, die quer zu Familie und Staat steht, bedeutet: für Partner_innen, Eltern und Kinder, für ihre Einstellung zu Erwerbsarbeit und unbezahlten Tätigkeiten, Nachwuchsplanung, Alterssicherung. Dabei wird deutlich – diese Neuordnung der eigenen Verhältnisse ist gar nicht so radikal und doch auch das: eine Revolution in Zeitlupe.

      Finanzcoop oder Revolution in Zeitlupe
    • Bruchlinien

      Drei Episoden zum NSU

      4,2(9)Évaluer

      Der NSU-Prozess lässt wie unter einem Brennglas Bruchlinien sichtbar werden, die sich durch Deutschland ziehen. Der Comic rekonstruiert drei Episoden, die im fünfjährigen Gerichtsprozess unter den Tisch gefallen sind. Ergänzend zu den Bildgeschichten erscheinen Gespräche: mit Candan Özer-Yılmaz, Witwe von Atilla Özer, Ayşe Güleç, Mitbegründerin der »Initiative 6. April« zur Aufklärung des Mordes an Halit Yozgat, Sebastian Scharmer, Nebenklagevertreter von Gamze Kubaşık, den Journalisten Christian Fuchs und Toralf Staud, sowie Barbara John, Ombudsfrau für die Opfer des NSU. »Es ist der Versuch, die Geschehnisse um den NSU aus einer dezidiert weiblichen Perspektive (König) zu beleuchten. Wofür hier drei ins Geschehen involvierte Frauen (eine Zschäpe-Freundin, eine Beamtin des Verfassungsschutzes und Gamze Kubaşık, Tochter des vom NSU ermordeten Mehmet Kubaşık) als eine Art Medium für das dienen, was Comic und Protokoll, Recherche und Spekulation zu vereinen sucht.« Steffen Georgi, Leipziger Volkszeitung

      Bruchlinien
    • Im Land der Frühaufsteher

      • 125pages
      • 5 heures de lecture
      3,7(44)Évaluer

      „Die Unterbringungen von Flüchtlingen soll ihre Bereitschaft zur Rückkehr in das Heimatland fördern“ - so steht es in der Bayerischen Asyldurchführungsverordnung. In anderen Bundesländern, wie Sachsen-Anhalt, wird diese zynische Amtsvorgabe nicht einmal benötigt, da dort die restriktivsten und unflexibelsten Auslegungen der Gesetzlage durchgesetzt werden. Paula Bulling dokumentiert über mehrere Jahre hinweg die Flüchtlingspolitik in Sachsen-Anhalt durch Gespräche und Begegnungen mit Asylbewerbern in Halle, Halberstadt und Möhlau. In sieben Kapiteln schildert sie das Leben in Asylbewerberheimen, alltäglichen Rassismus, den Tod eines Flüchtlings und die Suche nach einer angemessenen erzählerischen Haltung als weiße Künstlerin. In enger künstlerischer Zusammenarbeit mit den portraitierten Menschen fließen deren Stimmen und Wesen in Bullings mutige Comic-Collage ein, die auch die politische Situation in Sachsen-Anhalt reflektiert – symptomatisch für viele neue und alte Bundesländer. „Ein außergewöhnliches, umwerfend illustriertes Buch.“ (Der Stern, 30/2012) „Ein eindringliches und zugleich reflektiertes Buch mit tollen, ganzseitigen Illustrationen, die durch skizzenhafte Passagen so gebrochen werden, dass die Gefahr der Ästhetisierung dieses brisanten Themas gar nicht erst entsteht.“ (Rolling Stone, 08/2012)

      Im Land der Frühaufsteher
    • LICHTPAUSE erzählt einen Tag in Algier, vom frühen Morgen bis zur Nacht, und nimmt uns mit auf einen langen Spaziergang durch die Stadt. Die Stimme der Erzählerin mischt sich dabei mit den Stimmen ihrer Freunde, die kommentieren, interpretieren, fragen, antworten. Es geht um die Luft, den Verkehr, das Meer, die Gegenwärtigkeit von Gewalt, das Geld, das Öl, die Schichten von Vergangenheiten die sich in der Architektur ablagern. Um den Blick der Europäer auf Algier und um die Möglichkeit von Freundschaft, trotz des Echos der Geschichte und der aktuellen Situation. Das Buch entstand während zweier Aufenthalte der Künstlerin in Algier, zwischen September 2016 und April 2017. Die Arbeit an Text und Zeichnungen war vor allem Anlass zuzuhören, zu beobachten, einen Blick zu finden, der suchend ist und nicht unbedingt meint, zu verstehen. Eine Perspektive, die sich immer wieder selbst hinterfragt, sich der Flüchtigkeit widmet und Zustände zu fassen versucht, die vorbeigehen und trotzdem als löchrige Erinnerungen bleiben. Entstanden ist ein eindrucksvoller Reisebericht in Fragmenten, in poetischen Momentaufnahmen aus sich immer wieder neu zusammensetzenden Blickwinkeln.

      Lichtpause