Ob als einfacher Rekrut oder als Offizier – in vielen Ländern sind Frauen seit Jahren selbstverständlicher Teil des Militärs. Ihr Eindringen in die klassische Männerdomäne hat in fast allen Armeen zu Unruhe und energischen Widerständen geführt. Die Anwesenheit von Frauen erschüttert nicht nur den militärischen Alltag, sondern auch das männliche Selbstverständnis. Ursachen, Hintergründe und Folgen dieser Prozesse präsentiert dieses Buch anhand der Erfahrungen von Frauen in so unterschiedlichen Armeen wie in Deutschland, den USA, in Israel, China, Japan und in Russland. Die Probleme, die dabei von den internationalen Autorinnen erörtert werden, betreffen u. a. die Integration: Dazu gehören die Zweifel an der Eignung von Frauen, die gesellschaftliche Akzeptanz weiblicher Soldaten sowie die Frage, ob Männer und Frauen im besonderen Handlungsraum 'Militär' kombiniert werden können. Darüber hinaus geht es um die kulturelle und symbolische Bedeutung weiblicher Soldaten. Schließlich werden politische Zusammen-hänge angesprochen: Was bedeutet es für die politische Konstruktion der Geschlechterverhältnisse, für Vorstellungen von Demokratie und Gleichheit, wenn Frauen in die Streitkräfte aufgenommen werden? Mit Beiträgen u. a. von Francine d'Amico, Edna Levy, Orna Sassoon-Levy und Maria Szabo.
Ruth Seifert Livres





Wertewandel, Individualisierung und weibliche Emanzipation sind Schlagworte, die in der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion des letzten Jahrzehnts eine große Rolle gespielt haben. Wie wirken sich die Diskussionen auf den Soldaten aus, dessen militärisches Umfeld nach wie vor in einem Spannungsverhältnis zu gesellschaftlichen Entwicklungstrends steht? Die vorliegende Studie untersucht diese Frage sowohl theoretisch als auch empirisch. In theoretischer Hinsicht geht es darum, in welchem Zusammenhang Militär und gesellschaftliche Subjektivitätsentwicklung stehen. Die männliche Konnotierung der Militärs rückt dabei die Geschlechterverhältnisse ins Zentrum des Interesses. Die Studie gibt Aufschluß darüber, auf welche Weise gesellschafltiche Veränderungen Eingang in die Bundeswehr finden, wie sie vom einzelnen Soldaten verarbeitet werden, aber auch, welche Krisen und Konflikte durch den solzialen Wandel - insbesondere zu Zeiten gravierender politischer Umbrüche - hervorgerufen werden.
„Zwischen 1973 und 1992 hat Ruth Seifert, geb. Bennewitz, ihre Familien-Erinnerungen in einem kleinen Büchlein niedergeschrieben, dass sie mir, ihrem Enkel, zu Weihnachten oder zum Geburtstag mit auf den Gabentisch legte. Ich bin ihr zutiefst dankbar dafür, dass Sie auf diese Weise einen Teil unserer Familiengeschichte, die auch in zeitgeschichtlichem Zusammenhang lesenswert ist, für die nachfolgenden Generationen dokumentiert hat. Auch wenn Ruth Seifert vor mehr als zwölf Jahren am 23. Mai 1997 im Alter von 86 Jahren starb, hat sie unsere Familie nie wirklich verlassen. Dies sind ihre Geschichten.“Michael Tsokos