Uwe Jochums "kompakte, gut lesbare Bibliotheksgeschichte" (Der Tagesspiegel) wurde für die dritte Auflage um ein neues Kapitel zur Wissensspeicherung mit elektronischen Mitteln im World Wide Web erweitert. Souverän und sachkundig schlägt das Buch einen Bogen vom Alten Orient bis zum Informationszeitalter unserer Tage.
Wissen und Erinnerung machen das Menschsein aus; die Suche nach Aufzeichnungsformen und Speichern für dieses Wissen durchzieht die gesamte Geschichte. Der Bibliothekar Uwe Jochum, der als skeptischer Chronist der Digitalisierung des Wissens bekannt ist, legt hier einen bestens geschriebenen und vorzüglich bebilderten Überblick über die ›Geschichte der Speichermedien‹, über das Buch von den allerersten Anfängen bis heute in sieben Kapiteln vor: Das Buch an der Wand, Das Buch in der Hand, Das Buch in der Bibliothek, Das heilige Buch, Das mechanische Buch, Das industrielle Buch, Das digitale Buch. Gerade die historische Spannbreite der Perspektive, das in den Blick nehmen von so unterschiedlichen Phänomenen wie Ritzzeichnungen und Keilschrift, mittelalterlichem Kodex, Taschenbuch und digitaler Aufbereitung verdeutlichen die Bedeutung und den grenzenlosen Reichtum der Formen grafischer Aufzeichnungen – und machen den Auftrag dringlich, diese zu bewahren.
Uwe Jochum erzählt in diesem reich illustrierten Buch die Geschichte der abendländischen Bibliotheken, die als Archive die großen geistesgeschichtlichen und theologischen Themen bewahren. Daher sind sie ein Spiegel jeder menschlichen Kultur – von den frühen Höhlenbildern bis zum digitalen Zeitalter.
Die Untersuchung hinterfragt die gängige historische Einordnung von Jesu Geburt und Tod, die auf einer Kombination der Evangelientexte beruht. Der Autor schlägt vor, das Lukasevangelium als verlässliche Quelle zu betrachten und die Evangelien neu zu interpretieren, um eine kohärente und historisch fundierte Chronologie zu entwickeln. Diese Arbeit könnte nicht nur die bestehende Forschung herausfordern, sondern auch zu einer grundlegenden Diskussion über die Wahrheit und die historische Bedeutung Jesu führen. Die Ergebnisse versprechen, die zukünftige Forschung nachhaltig zu beeinflussen.
Alle vier Jahre treffen sich deutsche Bibliothekare in Berlin zu einem Kongress. Dieses Mal steht der langjährige Vorsitzende der DGB vor einer Gegenkandidatin. Das Buch erzählt unterhaltsam von Intrigen, Unterstützungen und den Wendungen des Wettbewerbs, der fiktiv, aber sehr realistisch wirkt.
Bücher sind Artefakte. Sie halten Bedeutsames fest und bringen in ihrer Gestalt zum Ausdruck, daß sie Bedeutsames festhalten. Das geschieht in scheinbarer Selbstverständlichkeit so, daß die im Buch zu lesenden Zeichen mit der Oberfläche des Beschreibstoffs zu einer materiellen Einheit verbunden werden, in der die Dimensionen von Zeichen und Zeilen, von bedrucktem Blatt und von räumlich geschichteten Blättern miteinander verfugt sind. Dank dieser Verfugung beginnt jede Lektüre eines Buches mit der grundlegenden Geste der Raumöffnung, bei der wir im Aufschlagen des Bandes in den Innenraum unserer Kultur eintreten. Dieser Raum ist eine Welt voller Bedeutungen, die uns überall in ihrer geformten Zeichenhaftigkeit begegnen und im Buch sich symbolisch verdichten. Wer das »Lesezeug« öffnet, wird die Dimensionen dieser Verdichtung kennenlernen und in neuer Weise von innen und außen auf unsere Kultur blicken können und auf ihre Gefährdungen. Aus dem Inhalt: Ist das Buch ein Artefakt? Ist das Buch ein Medium? Ist das Buch eine Maschine? Hat das Buch eine Biographie? Hat das Buch Wurzeln? Hat das Buch einen Autor? Enthält ein Buch Text? Kann man mit dem Buch träumen? Muß man sich schämen, wenn man ein Buch liest? Geben wir dem Buch eine Zukunft?
Die Geschichte der Zivilisation scheint eine Geschichte der Stadt zu sein. Aber so mobil und neureich man über den Planeten von Stadt zu Stadt auch streift, man wird das Land nicht los, aus dem ein fruchtbarer Garten wachsen soll. Mit jedem in Besitz genommenen Land stellt sich die Frage nach seiner Grenze als Frage nach dem Drinnen und Draußen, dem Mein und Dein, die zuletzt die Frage nach unserer Zugehörigkeit zu einem von anderen Menschen bewohnten Ort ist, an dem unser Sterbliches begraben werden kann.