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Cordula Simon

    Mondkälber
    Politische Korrektheit, Wunschdenken und Wissenschaft
    Ostrov Mogila
    Der potemkinsche Hund
    Wie man schlafen soll
    Der Neubauer
    • "Schlechten Menschen geht es immer gut" – mit diesem Motto und anderen zynischen Sprüchen hat sich der Erzähler zum bewunderten und verhassten Mittelpunkt einer gelangweilten Oberschichtclique gemacht. Keiner weiß, dass er von schlecht bezahlten Minijobs und einer außergewöhnlichen Gabe lebt: Alkohol macht ihn zum Gedankenleser. Ein Hochstapler, der die Dummheit der oberflächlichen Hipsterbande ausnützt, aber auch ein unwiderstehlicher Improvisationskünstler, der in der glamourösen Tarán seine Liebe findet und sich aus schierer Not in ein immer aberwitzigeres Lügennetzwerk verstrickt, in dem tätowierte Mafiabosse und wilde Verfolgungsjagden zum Alltag gehören. Dieser Drahtseilakt geht jedoch nur solange gut, bis der Neubauer auftaucht…

      Der Neubauer
    • Wie man schlafen soll

      • 194pages
      • 7 heures de lecture
      4,0(1)Évaluer

      In einer namenlosen Steppe blinken die Lichter von Lightraff, einer künstlichen Stadt, die rund um eine Raffinerie aus dem Boden geschossen ist und Arbeit in einer von Klimakatastrophen verwüsteten Welt verspricht: Koslov, Barkeeper im Darkraff, sucht hier sein Glück, genauso wie der ehemalige Landwirt Schreiber und der aalglatte Haye, der Arbeit in der Stadtverwaltung gefunden hat. Doch die drei teilen nicht nur den Glauben an Lightraff, sondern im Schichtbetrieb auch ihr Bett, das jedem für genau acht Stunden gehört. Als die Ölquellen versiegen und das straff organisierte Gefüge der Stadt zu zerbröckeln beginnt, treffen die drei Bettgeher erstmals aufeinander. Das aber kann eigentlich nur böse enden...

      Wie man schlafen soll
    • Der potemkinsche Hund

      • 207pages
      • 8 heures de lecture
      3,9(9)Évaluer

      In Odessa irrt ein junger Mann ziellos umher. Er ist schmutzig, er stinkt, er läuft einem Hund hinterher. Sein Name ist Anatol Grigorjevič, und er ist letzte Nacht aus seinem Grab gestiegen. Irina, seine Nachbarin, hat ihn wieder zum Leben erweckt. Da sie, die unglücklich in einen Toten Verliebte, nicht weiß, dass ihr Wiederbelebungsversuch erfolgreich war, irrt sie nun genau wie Anatol planlos durch ihr Leben, von Odessa quer durch die Ukraine und wieder zurück, auf der Suche nach Sinn. Den findet auch Anatol in seiner Rastlosigkeit nicht, auch wenn er zwischendurch vermeint, der Hund, den er Čelobaka nennt und der ihn seit seiner Auferstehung auf beinah magische Weise begleitet, wüsste genau, wohin der Weg führe …In ihrem außergewöhnlichen Roman, der an die fantastisch-absurde Tradition eines Bulgakov gemahnt, gelingt es Cordula Simon nicht nur, zwei Menschen in ihrer Einsamkeit geradezu schmerzhaft zu porträtieren, die surreale Geschichte eines wieder zum Leben Erweckten ist üppig gefüllt mit ukrainischen Impressionen, bizarren Charakteren und kafkaesken Situationen. Ein beeindruckendes Debüt!

      Der potemkinsche Hund
    • Ostrov Mogila

      • 238pages
      • 9 heures de lecture
      2,8(4)Évaluer

      Wie löst man wohl die Apokalypse aus? Man könnte sie einer jungen Frau in Odessa zuschreiben: Als sie mit ihrem Freund schläft, beginnt der Zusammenbruch der Stadt. Wie eine Kettenreaktion setzt sich der Untergang nun fort, macht nicht Halt vor Gebäuden und Straßen, lässt Gewässer über ihre Ufer treten, Straßenbahnen entgleisen, Menschen zu Riesen wachsen und Drachen und Einhörner aus ihren Verstecken kriechen. Vor allem aber macht er nicht Halt vor den Menschen, deren Schicksale in Cordula Simons schaurigem Reigen einander die Hand zu reichen scheinen. Wie auch immer sie leben, lieben, leiden oder dahinvegetieren: Das Unausweichliche verbindet sie, auch wenn es sie auf verschiedenerlei Arten trifft. Kraftvoll, mit überbordender Fantasie für das Unfassbare, das Menschliche und das Abgründige, taucht Cordula Simon auch in ihrem neuen Roman einmal mehr in den fantastischen Realismus ein, dem sie freilich ihre eigene, morbide Note verleiht.

      Ostrov Mogila
    • Politische Korrektheit, Wunschdenken und Wissenschaft

      Das Versagen der Universitäten im Diskurs um Sprache

      • 319pages
      • 12 heures de lecture

      Die Autoren Cordula Simon und Stefan Auer untersuchen die Auswirkungen der politisch korrekten Sprache auf die Gesellschaft und deren moralische Implikationen. Sie analysieren zahlreiche Texte, decken Falschzitate und wissenschaftlich unbegründete Annahmen auf und hinterfragen die Grundlagen der linguistischen Wende. Ihr Werk beleuchtet, wie Sprache Denken beeinflusst und gleichzeitig Machtstrukturen reflektiert. Abschließend werden empirische Studien und Mechanismen der Wissenschaft betrachtet, die dazu beitragen könnten, die identifizierten Fehler zu vermeiden.

      Politische Korrektheit, Wunschdenken und Wissenschaft
    • Zwei Monde stehen am Himmel und reißen an den Meeren, und wir alle glauben nicht das, was wir sehen, sondern sehen, was wir ohnehin schon glauben. Dies ist die Geschichte einer Bekanntschaft dreier Menschen von schier unwiderstehlicher Anziehungskraft: Irina strebt eine Kunstkarriere als Bildhauerin an, und Jevgenij plant eine Revolution, während unser beobachtendes Subjekt angezogen wird von den seltsamen Begebenheiten, Geschichten von Wolpertingern, Anglerfischen, Entführungen und Illusionen dieser beiden, die sich lange wissenschaftlich wegerklären lassen. Doch auch als die Erklärungen ausbleiben, ist es nicht mehr möglich, sich dem Sog aus Geheimnissen zu entziehen: Irina kann keinen Stein behauen, vielmehr ist es der Teich im Garten, der alles versteinert, was hineinfällt. Jevgenij ist nicht nur in die Revolution involviert, sondern verrät diese, um sich zu bereichern, und wer ist dieser Scharfschütze, der sein Unwesen treibt? Geheimnisse, die bewahrt werden müssen bis in den Tod oder zumindest, bis unser Subjekt sich die Zunge abbeißt und sich für tot hält, um sowohl Krieg als auch Gesellschaftsabende mit Kunstkennern, Katzen, Ärzten und Journalisten schweigend zu ertragen auf dem Weg zur (Beinahe-)Selbsterkenntnis.

      Mondkälber
    • Der ebenso überzeugende wie provokante Entwurf einer gar nicht so fernen Zukunft, in der Überwachungsstaat und Identitätspolitik sich prächtig vertragen. Mit Witz und Tempo erzählt Cordula Simons bitterböser Roman von einer Zukunft, die unserer Gegenwart beängstigend nah ist: Überwachung und Selbstregulierung durch einen implantierten Log sind Alltag geworden, wer sich entzieht, macht sich verdächtig. Als Sandor, der Wettermann des Aufrichtigen Äthers, vor laufender Kamera die zerstörerischen Pläne der Toleranzunion verrät, zeigt sich das Regime von seiner gnadenlosen Seite: Er wird unerbittlich verfolgt, genauso wie die „Wölfe von Pripyat“, eine angebliche Terrorgruppe, die gegen den Konsul kämpft, der scheinbar wohlmeinend über die Union herrscht. Simons großer Roman entwirft die halluzinatorische Vision einer Zukunft, in der auch die ersehnte Freiheit nur eine digital erzeugte Illusion, ein besonders raffinierter Trick des Systems ist.

      Die Wölfe von Pripyat