Die Buchanmerkung beschreibt die Entwicklung der Reisekultur von stressfreien Zeiten mit Pferden bis hin zur Einführung der Eisenbahn. Dichter, Musiker und Künstler suchten einst abseits der Kriege nach Freiräumen. Der Übergang von der Kutsche zum Schienenverkehr war ein langer Prozess.
Angela Jursitzka Livres






Carl von Etzel
Ein Leben für die Eisenbahn
Eine Reise ins Zeitalter der großen Eisenbahningenieure Carl von Etzel, 53 Jahre alt und nie frei von Sorgen, starb am 2. Mai 1865 in der kleinen Station Kemmelbach, heute Ybbs an der Donau. Sein Tod in einem Eisenbahnwaggon hat nichts mit Ironie des Schicksals zu tun, sondern ist die letzte Konsequenz seiner vielen Reisen, überwiegend auf jenen Bahnkilometern, die er geplant und gebaut hatte. Etzel startete seine Laufbahn als Architekt in Paris und Wien, ehe er im Bahnbau seine Bestimmung erkannte. In seiner Heimat Württemberg leitete er den Bau der ersten Eisenbahnen. Dann fand er ein neues Interessensgebiet in der Schweiz, schuf dort auch bedeutende Hochbauten wie die Bank in Basel. 1857 folgte er dem Ruf der Donaumonarchie, wo er die Kronländer Ungarn, Kroatien und das Herzogtum Kärnten mit neuen Strecken an Wien anband. Und 1861 begann der geniale Grenzgänger zwischen Architektur und Bahnbau mit seinem Meisterwerk, der Brennerbahn, deren Eröffnung 1867 er nicht mehr erleben sollte. Tipps: Die Biografie eines genialen Grenzgängers Die einzige lieferbare Biografie von Carl von Etzel Das Buch zum Jubiläum: 150 Jahre Brennerbahn (2017) Ein Muss für alle Eisenbahn-Fans!
Die kühne Trassierung, teilweise eng am schroffen Fels des Karwendelgebirges, Streckenlängsneigungen von maximal 38,2 Promille und eine reizvolle Berg- und Tallandschaft haben diese Bahn weit über ihr Einzugsgebiet hinaus bekannt gemacht. Drei Jahre hat das Autorenteam aus unterschiedlichen Quellen Informationen zur Geschichte der Mittenwald/Karwendelbahn, der Außerfernbahn und der bayerischen Strecke zusammengetragen. Das Ergebnis ist ein Leckerbissen für alle Eisenbahnfreunde. Über 230 Fotos und Skizzen zeigen mehr als 100 Jahre Eisenbahngeschichte.
Alle Kriege wieder
Eine Historie
Alle Kriege wieder sind alle Kriege vergessen. Doch alle Kriege wieder schwingt sich der menschliche Erfindungsgeist zu ungeahnten Höhen auf. So wurde der Krieg zum „Vater aller Dinge“ hochgejubelt. Auskunft über die Versionen gewonnener Schlachten und verlorener Kriege liefern Geschichtswerke – je nach Nationalbewusstsein der Verfasser. Denn viele Regionen, von den Bewohnern einst Heimat genannt, standen nach 1918 unter fremder Staatsgewalt. Rudolf Siegert wusste, wovon er sprach. Am 6. Dezember 1896 im westlichen Teil des ehemaligen Nordböhmens geboren, musste er in zwei Weltkriege ziehen. Als der zweite Weltenbrand endete, geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. Inzwischen wartete ein kleines Mädchen auf seinen Vater. Ob er zurückgekommen ist? Es kann nicht anders gewesen sein, sonst wäre dieses Buch nie geschrieben worden.
Das Autorenteam Jursitzka/Pawelka vollendet mit ihrem dritten Eisenbahnbuch eine Trilogie der großen Eisenbahnen Tirols. Zwei Ost-West-Magistralen führen durch Tirol. Nördlich die Salzburg-Tiroler Bahn (Giselabahn) mit ihrer Fortsetzung über den Arlberg als Konkurrenz zur südlichen Verbindung, der Pustertalbahn. Sie mündet nach einer langen Fahrt durch Ost- und Südtirol in die Brennerbahn nach Bozen. Weiter geht es nach Meran und mit der Vinschgaubahn nach Mals. Die Autoren beschäftigen sich mit nahezu jedem Haltepunkt entlang dieser Strecken, und widmen sich den glanzvollen Leistungen der Eisenbahningenieure der damaligen Zeit in 63 Kapiteln und 281 Abbildungen. Ein unverzichtbarer Lesegenuss für die Freunde der Alpenbahnen.
Angela Jursitzka / Helmut Pawelka Tirols Schienenweg in den Süden Wie läuft es auf den Schienen, die Völker verbinden, Fernstraßen entlasten und manchmal Differenzen hervorrufen? Die zahlreichen Berg- und Talfahrten der Eisenbahn in Tirol verführten immer wieder zu mehr Dichtung als Wahrheit. Tirols Schienenweg in den Süden soll ein Werkzeug sein, um das oft einseitige Interesse an den Kolossalbauten in weiter Ferne auf die Großtaten in greifbarer Nähe zu lenken. Über den Bau des Suezkanals wissen wir Bescheid, die Andenbahn weckt unsere Reiselust. Auch Tirols Eisenbahnen überwanden unbeschreibliche Hindernisse, die Leistungen ihrer Erbauer vermag sich niemand mehr vorzustellen. Der Bahnbau in Tirol begann mit Kämpfen gegen Ministerien und Naturgewalten. An den schwierigen Verhältnissen änderte sich wenig. Inzwischen ist der Kampf gegen den Zahn der Zeit dazu gekommen. Was bleibt, ist die Faszination der Technik und der Präzision. Visionen wurden Wirklichkeit.

