Leipzig um 1850
Ein Gang durch die Stadt






Ein Gang durch die Stadt
Das »Alte Leipzig« war eine Stadt, die »an Häuserpracht … alle Städte Deutschlands überragte« (1537). Leipzig konnte sich des Ruhmes einer »führnehmen und Weitberumdten Handelsstadt« erfreuen (1660), in der man »die ganze Welt im Kleinen sehen« konnte (1746). Nur ganz wenige deutsche Städte besitzen einen nach Umfang und Qualität an Leipzig heranreichenden Bestand an bildlicher Gesamtüberlieferung. Erstmals kann hier aus diesem großen städtischen Fundus ein reiches Bildangebot publiziert werden, das unter dem Sachblick des Denkmalpflegers und Kunsthistorikers Alberto Schwarz die Geschichte des Stadtbildes und der Architektur Leipzigs vermittelt. Dabei ist nicht alles, was uns heute wichtig erscheint, bildlich überliefert worden, doch stehen hierfür jüngere Ansichten und frühe Fotografien zur Verfügung. Vom späten Mittelalter führt die Darstellung über Renaissance, Barock und Rokoko zum Spätklassizismus und zu Ausblicken auf Historismus und Industriezeitalter, in ihrer Kernaussage bis zum restaurierten Stadtmodell von 1823 im Alten Rathaus, einem für Großstädte einzigartigen Panorama und maßstabsgerechten Abbild aller Häuser und Höfe des »Alten Leipzig«
Größter historistischer Schlossbau um Leipzig mit englischem Park in der Muldenaue, »urbs bichni« ältester erwähnter Ort Sachsens und östlichster Vorposten des Reichs im frühen 10. Jahrhundert, Zufluchtsburg König Heinrichs I. vor den andrängenden Ungarn, Herrschaftssitz namhafter sächsischer Adelsgeschlechter wie von Ende, Taube, Bünau, Hohenthal, millionen-schwerer Gräflich Hohenthalscher Familien-Fideikommiss – nur wenige Stichworte, die den Rang von Schloss und Herrschaft Püchau verdeutlichen.