Die im Projekt Metallfunde als Zeugnis f|r die Interaktion zwischen Griechen und Indigenen auf Sizilien zwischen dem 8. und 5. Jahrhundert v.¿Chr. gewonnenen Erkenntnisse und die Neubewertung metallener Kleinfunde sollten in einer abschliessenden Tagung aus einer |berregionalen und interdisziplinären Perspektive betrachtet werden19 Beiträge behandeln die Wechselwirkungen zwischen archäologischen Hinterlassenschaften und Identitäten sowohl aus theoretisch-methodischer Sicht wie anhand konkreter Fallbeispiele. Der Fokus liegt auf dem archaischen Sizilien und dessen weiträumigen Verbindungen und Verflechtungen, doch reicht der geographische Rahmen von Kleinasien und Griechenland |ber Sizilien und Unteritalien bis nach Frankreich und Mitteleuropa.
Holger Baitinger Livres





Die Angriffswaffen aus Olympia
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Keine andere Fundstätte in Griechenland hat mehr Waffen und Rüstungsstücke geliefert als das Zeusheiligtum von Olympia. Vom 8. bis zum 5. Jh. v. Chr. pflegten griechische poleis dem olympischen Zeus einen Teil der in siegreichen Schlachten erbeuteten Waffen zu weihen. In diesem Band werden die Angriffswaffen sorgfältig analysiert, also Pfeilspitzen, Schleudergeschosse, Lanzenspitzen, Lanzenschuhe und Schwerter. Der reichhaltige Fundstoff wird typologisch untergliedert und in seiner Zeitstellung, Verbreitung und Bedeutung für das Heiligtum von Olympia besprochen. Die detaillierte Auswertung der olympischen Stücke und von Vergleichsfunden aus der Ägäis macht diese Arbeit zu einem Referenzwerk für griechische Angriffswaffen und liefert neue Erkenntnisse über das Kriegswesen archaischer und frühklassischer Zeit.
Die Metallfunde aus Selinunt
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Bei den Ausgrabungen der Abteilung Rom des Deutschen Archäologischen Instituts auf der Agora der griechischen Koloniestadt Selinunt in Sizilien wurden zahlreiche Kleinfunde aus Bronze, Eisen, Blei und Silber entdeckt. Diese Funde wurden im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts zwischen 2009 und 2011 wissenschaftlich ausgewertet. Der Metallfundkomplex aus Selinunt ist der größte seiner Art im westgriechischen Raum und der erste umfassende Fundbestand aus einer archaischen griechischen Stadt, der veröffentlicht wird. Die 1137 erfassten Objekte belegen ein weitreichendes Einzugsgebiet der Hafenstadt, das von Süd- und Zentralfrankreich bis in den Kaukasus und Zypern reicht. Besonders bemerkenswert ist der hohe Anteil an einheimisch-sizilischen Metallfunden und an Fremdstücken aus weit entfernten Regionen, während griechisches Material in geringeren Mengen vorkommt. Die Funde umfassen Waffen, Rüstungsstücke, Schmuck, Werkzeuge sowie Rohmetall und Gussabfälle. Ein erheblicher Teil der Objekte ist fragmentarisch und zeigt Spuren willentlicher Zerstörung. Übereinstimmungen mit südfranzösischen „Brucherzhorten“ deuten darauf hin, dass viele Bronzen aus Selinunt bereits in fragmentarischem Zustand dorthin gelangten. Die hohe Zahl der Metallobjekte in den frühesten Schichten der Agora steht im Kontrast zu einem Rückgang ab der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr., nach Einführung der Münzprägung