Vom Aufstieg und Zerfall eines Familienclans zur Ming-Zeit etwa um 1590. Der Leser erhält ungehindert Einblick in das Leben und Treiben eines Hausherrn, seiner sechs Frauen und seiner zahlreichen Dienerschaft in den prachtvollen Pavillons des Herrengutes inmitten der Provinzstadt Tjing-ho. Er nimmt Teil an den Geburten, Hochzeiten, Krankheiten, Mord- und Todesfällen, Begräbnissen und Beschwörungs-Riten, ist dabei, wenn der lebenslustige Hausherr ohne Skrupel Karriere macht und wird letztlich Zeuge des unaufhaltsamen Zerfalls seines Imperiums nach seinem unrühmlichen, frühen Ableben. All dies ist vom unbekannt gebliebenen Erzähler so witzig und humorvoll geschildert, so voller Einsichten über konfuzianische Welt- und Lebenssicht, dass auch der China-Unerfahrene voll auf seine Kosten kommt.
Herbert Franke Livres
Herbert W. Franke s'impose comme une figure de proue de la science-fiction germanophone, ses récits étant profondément ancrés dans une solide formation scientifique. Son œuvre explore fréquemment les frontières de la connaissance humaine et les futures trajectoires technologiques, se distinguant par une construction complexe et une profondeur intellectuelle. L'approche singulière de Franke réside dans la fusion de la précision scientifique et de l'imagination littéraire, forgeant ainsi des visions stimulantes et souvent troublantes de l'avenir. Son influence dépasse le cadre de l'écriture, englobant des intérêts pour l'esthétique cybernétique et l'art numérique.






Zahllose, im Volksglauben wurzelnde Themen und Motive der chinesischen Literatur, die von seltsamen, wunderbaren, übernatürlichen oder außergewöhnlichen Begebenheiten erzählen wie berichten, gehen auf die ersten Novellen, kleine Erzählungen, aus der klassischen Zeit zurück. Wolfgang Bauer und Herbert Franke, die zwei großen deutschen Sinologen, haben diese Geschichten in einer Sammlung zusammengefasst: eine Schatztruhe erzählender Prosa, die inzwischen selbst zum Klassiker geworden ist.
Als im Jahre 1911 in China das Kaisertum abgeschafft und die Republik ausgerufen wurde, hörte eine Institution auf zu existieren, die zweitausend Jahre hindurch dem „Reich der Mitte“ das Gepräge verliehen hatte. Die lange und wechselvolle Geschichte dieses Kaiserreiches verlief nicht ohne Dramatik. Zahlreiche Dynastien lösten einander an der Spitze des Staates ab; immer wieder gelang es Usurpatoren, durch Intrigen, durch Revolten oder auf dem Weg über einen Bürgerkrieg den legitimen Herrscher zu beseitigen, sich an seine Stelle zu setzen und ein neues Kaiserhaus zu errichten. Später rissen fremde Eroberer die Macht an sich: schon im 4. Jahrhundert n. Chr. kam es zu Staatsgründungen nomadischer Invasoren in Nordchina. Im 13. Jahrhundert gliederte Kublai Khan das ganze Land dem mongolischen Weltreich ein; nach der fast dreihundertjährigen Herrschaft einer nationalen Dynastie - der der Ming - übernahmen schließlich die Mandschuren die Herrschaft, die sie bis zum Sturz der Monarchie nicht mehr abgeben sollten. Eigentümlich ist, daß die fremden Einflüsse über die bloße Ausübung der Regierungsgewalt kaum hinausgingen: die hochentwickelte chinesische Kultur, die Philosophie, die - z. B. in
Der Band enthält drei zu verschiedenen Zeiten entstandene Arbeiten zur Militärgeschichte des mittelalterlichen China. Es sind dies eine Biographie von Ma K'uo (?–1152), einem General der südlichen Sungzeit, ferner die kommentierte Übersetzung des Kriegstagebuchs über die Belagerung von Shao-hsing im Jahre 1359 und schließlich eine Übersicht über das Heerwesen der Djurdjen und der Chindynastie (1115–1234).
Monographienreihe zur Geschichte, Kultur und Sprache der Völker Ost- und Zentralasiens.
