In einer düsteren Zeit nach dem verlorenen Krieg wird der aufgestaute Judenhaß in der deutschen Gesellschaft sichtbar. Die Menschen, geplagt von Elend und Mangel, suchen nach einem Ventil für ihre Wut und Frustration. Die Suche nach einem Sündenbock führt zu einem kollektiven Rausch, in dem der Fremde, repräsentiert durch den Juden, zur Zielscheibe wird. Diese Dynamik entfaltet sich in einer gefährlichen Mischung aus Verzweiflung und Gewalt, während die Gesellschaft nach einem Ausweg aus der eigenen Misere greift und sich in einem gefährlichen Strudel der Aggression verliert.
Wilhelm Michel Livres






Wilhelm Michel begegnete Hölderlins Werk früh und betrachtete es mit neuen Augen. Er erkannte Hölderlin als einen bedeutenden Poeten und nicht als romantischen Träumer. Michel äußerte wesentliche Gedanken über ihn, die zuvor unausgesprochen blieben, was auch Rainer Maria Rilke beeindruckte.