L'auteur, historien de la littérature à l'Université de Salzbourg, a analysé l'oeuvre littéraire de Thomas Bernhard en tenant compte de sa biographie. Les documents, les photos de famille qu'a trouvés Höller et son analyse de l'oeuvre,montrent un auteur dont la vie et l'oeuvre sont beaucoup plus liées qu'on ne le pensait.
Austrian writer Ingeborg Bachmann (1926-73) is a key figure in postwar German literature, known for her novels, poetry, and plays. Her War Diary is a collection of sketches rather than a traditional journal, reflecting the final months of World War II and the early British occupation of Austria. These powerful entries, remarkable for her young age, express her deep disdain for war and Nazism as she navigates the fervent nationalism in Klagenfurt. The British occupation introduces her to Jack Hamesh, a British officer and Jewish refugee from Vienna, who is surprised to meet an Austrian girl familiar with banned authors like Mann and Schnitzler. Their correspondence, particularly Hamesh's letters to Bachmann during his time in Israel in 1946, reveals his struggles with rootlessness after the war. War Diary offers a unique perspective on Bachmann's development as a writer and serves as a poignant reflection on life in post-war Austria. The insights from both Bachmann and Hamesh extend beyond their personal narratives, touching on broader themes of loss and recovery. The German edition has been praised for its critical commentary, highlighting the historical context and the emotional resonance of Bachmann's experiences.
Hans Höller, Dr. phil., Professor für Germanistik an der Universität Salzburg, Verfasser zahlreicher Bücher zur zeitgenössischen Literatur, Mitherausgeber der Thomas-Bernhard-Werkausgabe und der Jean-Améry-Ausgabe.
Peter Handke ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren, exponiert sowohl im Anspruch einer neuen Klassik wie in seiner Haltung zum Jugoslawien-Krieg. Zum ersten Mal werden Leben und Werk dieses Welt-Autors in einem biographischen und historischen Zusammenhang dargestellt - das große, gefährliche Abenteuer des Schreibens nach 1945.
Nie zuvor wurden Briefe von Ingeborg Bachmann veröffentlicht. Der
reiche Briefwechsel zwischen ihr und dem international erfolgreichen
Komponisten Hans Werner Henze ist das einzigartige Zeugnis
künstlerischen Austauschs und einer bedingungslosen Freundschaft.
'Ich lehnte mich an Sie an, ihr Geist half meiner Schwachheit auf',
schreibt Hans Werner Henze über Ingeborg Bachmann. Der aufstrebende
Komponist erkannte rasch eine Seelenverwandte in der jungen
Dichterin, das war 1952 in Göttingen. Und schon im folgenden Jahr
setzte ein leidenschaftlicher und immer vertrauter werdender
Briefwechsel ein. Einig sind sie sich darin im Haß auf
Nazideutschland, wollen mit Günter Grass die junge Sozialdemokratie
unterstützen und sind doch im Herzen immer bei ihrer 'Pflicht', der
Kunst, in der sie gemeinsam an Liedern und einer großen Oper
arbeiten. Als die Beziehung zu Max Frisch auseinandergeht, gesteht
Ingeborg Bachmann ihrem Freund: 'Du bist mir der kostbarste Mensch',
und Henze lädt sie in schwärmerischen, tröstenden und ernsten Briefen
zu sich nach Rom und Neapel ein, um bei ihr sein zu können und das
Eigentliche zu tun: schreiben, komponieren und Ruhe finden in einem
Leben, 'für das man vielleicht nicht stark genug ist'.
Ingeborg Bachmann hat den Mythos des gefährdeten modernen Künstlers für sich neu geschaffen, aber mit dem Blick für die geschichtliche Problematik der Literatur nach 1945 und für die Rolle der schreibenden Frau in der patriarchalischen Zivilisation. Biographische und historische Zusammenhänge ihres Werks lassen erst das wirkliche Drama dieser Künstlerexistenz erkennen. Dadurch werden auch in ihren bekannten Texten neue Bedeutungsebenen sichtbar, das verborgene Gespräch der Autorin mit ihr nahestehenden Menschen oder die Erinnerung an Topographien ihres Lebens.
Ingeborg Bachmann hat von ihrem schönsten Gedicht »Böhmen liegt am Meer« gesagt, sie könne gar nicht glauben, dass sie es selbst geschrieben habe. Alles, was ihr Leben und Schreiben ausmacht, steht in diesem Gedicht. Die Entstehungsgeschichte gerade dieses Gedichts ist staunenswert und berührend: Ein Jahr nach der Trennung von Max Frisch und ihrem Zusammenbruch reiste die Dichterin im Jänner 1964 mit einem jungen Begleiter von Berlin nach Prag. Dieser Reise verdanken wir nicht nur »Böhmen liegt am Meer«, sondern einen bisher unbemerkt gebliebenen Gedichtzyklus. Hans Höller und Arturo Larcati, beide Herausgeber der Salzburger Bachmann Edition, leuchten die biografischen Hintergründe dieses Zyklus aus.
In der lebensbedrohlichen Schreibkrise der späten siebziger Jahre wurde für Handke die Wiedergewinnung der Sprache und die Verbindung zur Tradition zur Frage des Überlebens. Er verwandelt die literarische, künstlerische, philosophische und wissenschaftliche Tradition in ein Organon der schönen Alltäglichkeit und Lebenskunst. Hans Höller zeichnet die literarische Verwandlung der Tradition im Werk Handkes nach und zeigt die Weiterentwicklung von Walter Benjamins „Schwellenkunde“ in eine Textlandschaft der rettenden Übergänge. Er thematisiert die Umsetzung von Goethes „Farbenlehre“ in die heitere Farbsemantik der Texte sowie die Wiederentdeckung der „Ethik“ Spinozas, die Ernst Bloch als die „schönste Philosophie des Raums“ bezeichnete. Handkes Werk bringt das unterbelichtete Soziale ins Spiel, geht literarisch den Weg nach unten zu den Nicht-Privilegierten und verteidigt die Sprengkraft der Materialität der Triebe. Die mediale Dimension der Sprache wird ebenfalls mitgedacht. Handkes Bücher werden als Varianten von Hölderlins „Komm, ins Offene, Freund“ gelesen, als literarisch-philosophische Wendung gegen die Depression. In diesen Studien geht es um Flüsse, Berge, Wolken, Spatzen, Himmel, Licht, Farben, Geräusche, Schnee, Gasthäuser und Gärten sowie um das „terrain vague“ zwischen Straßen und Bahnhöfen. Zudem wird Handkes Sinn für Arbeit und menschliche Würde thematisiert, der das Zentrum seiner Idee des Klassischen bildet und sei