Der Katalog erzählt anhand von Dokumenten, Fotos und Exponaten aus den Archiven der Vereine, den Erinnerungsalben der Spieler und den Rumpelkammern der Platzwart die Sozialgeschichte des Fußballs in Herne und Wanne-Eickel.
Ralf Piorr Livres






NahtstellenJüdisches Leben im Zentrum der Städte Herne und Wanne-Eickel. Selbstbewusste Gemeinden im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Verfolgung und Vertreibung während des Nationalsozialismus. Überlebende und Rückkehrer. Ein neuer Anfang nach 1945. Die ungewisse Gegenwart. fühlbarDie Leere im Zentrum der Stadt. Trauer und Verlust in den Erinnerungen der Überlebenden. Unbehagen und Befangenheit der Betrachtenden. Wie ist Geschichte darstellbar? Und vor allem: Wie wird das begreifbar, was nicht mehr ist? hier. Ein Platz im Zentrum der Stadt. 1942 war dies der Ausgangsort der Deportationen. Umgeben von Tätern, Profiteuren und Zuschauern. Versuche der Rekonstruktion: Historische Analysen, Erinnerungen und Gespräche. Ein Buch über die Geschichte der Juden in Herne und Wanne-Eickel - als Beispiel.
Das Ruhrgebiet ist die größte und wichtigste Fußballlandschaft Deutschlands. Die Dichte von Vereinen, Plätzen und Stadien sucht bundesweit ihresgleichen. Zwischen A 2 und B 1 reihen sich die fast mythischen Fußball-Orte des Reviers aneinander. Der Pott ist rund! Dieser besonderen Topographie ist das zweibändige „Lexikon des Revier-Fußballs“ gewidmet. Im Band 2 werden an die 100 Vereine des Reviers mit ihren Geschichten, Erfolgen und Niederlagen fundiert dargestellt. Manche Klubs gibt es schon längst nicht mehr wie den Duisburger SV, der schon Westdeutscher Meister war, bevor Borussia Dortmund oder Schalke 04 q/4berhaupt gegrq/4ndet worden waren. Andere einst legendäre Vereine der Oberliga West wie die Spfr. Katernberg oder die Emscher Husaren sind dabei in der Versenkung der Bezirks- und Kreisligen verschwunden. Trotzdem gehören diese Traditionsvereine, die irgendwann ihre spezielle Geschichte geschrieben haben, zum Selbstverständnis dieser Region, und gerade die vielen „Kleinen“ bekommen im „Lexikon des Revier-Fußballs“ einen wq/4rdigen Platz neben den vermeintlich Großen. Abgerundet wird der Band durch ein Personenlexikon, dem statistischen Überblick q/4ber alle Revier-Derbys der Bundesliga-Geschichte und dem zweiten Teil des Revier-Fußballs von A bis Z.
1960 wurde in Wanne-Eickel der Club „jazzwanne“ gegründet, der für das Aufbegehren junger Menschen gegen die tristen Verhältnisse der Bergarbeiterstadt stand. Die Freiheit der Musik spiegelte eine neue Lebenskultur wider, die auch nach dem Abriss des Hauses 1967 fortbestand.
Ohne Rückkehr
Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamosc im April 1942
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Im Kohlenflöz Luise muss das tägliche Soll geschafft werden. Die Arbeit ist hart und gefährlich, Sargdeckel oder Unfälle sind keine Seltenheit. Und dann ist da noch die Staublunge: zuerst Berginvalide und dann irgendwann weg vom Fenster. Realistisch berichtet die autobiographische Erzählung eines unbekannten Bergmanns vom Arbeitsalltag unter Tage und vom Leben in der Kolonie zwischen 1930 und 1960. „Schonungslos, detailliert und kritisch-nüchtern. So wird berichtet. Hierin liegt die Brisanz der Männer von Luise. Adäquater kann man sich der Drastik des Ruhrbergbaus kaum nähern.“ (Arnold Maxwill)
Überall dort, wo gebuddelt und gebohrt wurde, kannte man das Markenzeichen der Maschinenfabrik Flottmann: Der laufende Mann mit dem Bohrhammer auf der Schulter stand für technischen Fortschritt und weltweites Renommee. Dagegen ist die Verstrickung in den Nationalsozialismus eine bis heute unerzählte Geschichte. Mit dem Strukturwandel ging das einst so stolze Familienunternehmen unter, die Künstler und Artisten hielten Einzug. Die „Flottmann-Hallen“ sind heute ein bedeutender Kulturstandort der Region. Flottmann. Eine Geschichte des Reviers. Zwischen gefeierter Innovation und verdrängter Schuld, zwischen Marke und Mythos, zwischen Industrie und Kultur.
Berta Schulz.
Von der Wäscherin zur Reichstagsabgeordneten der SPD.
Albert Kelterbaum, Westfalenstraße 36, Bergmann
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Albert Kelterbaum wurde 1904 im Schatten der Thyssen-Hütte in Duisburg-Hochfeld geboren. Er war Nietenjunge beim Brückenbau, arbeitslos in der Zeit der Weltwirtschaftskrise und Soldat im Zweiten Weltkrieg. Dann legte er als Bergmann auf der Zeche Königsgrube in Wanne-Eickel an und zog nach Röhlinghausen. Seit seiner Kindheit zeichnete Kelterbaum, aber erst in den 1950er Jahren wurden seine Bilder bekannt. Das Milieu der kleinen Leute war seine Welt und fast liebevoll nannte man ihn „den Zille des Reviers“. 1972 starb Kelterbaum den Bergmannstod. Todesursache: Silikose. Der Katalog „Albert Kelterbaum, Westfalenstraße 36, Bergmann“ bringt das Leben und das Werk des Bergmanns und Künstlers wieder in Erinnerung.