Die Märchenerzählerin Lila Oelmann ist mittlerweile 76 Jahre alt und lebt seit einem Jahr in einer Männer-WG. Als Hermanns große Liebe kann sie dessen Platz in der Wohnung nach seinem Tod nutzen. In der letzten Neujahrsnacht kamen Erinnerungen aus ihrer Kindheit und Jugend hoch. Ihre Schwester Astrid war das schöne Mädchen, während sie immer das dicke Kind war. Ihre schwesterliche Verbindung wurde frühzeitig nicht nur von Gemeinsamkeiten, sondern auch von Eifersucht geprägt. Diese eskalierte, als Astrid ihr an einem Wochenende eröffnete, sie würde von Konstantin, Lilas damaliger Freund, ein Kind erwarten. In rasender Eifersucht tauchte Lila ihre Schwester bei nächster Gelegenheit in einem Wassergraben unter und ließ Astrid allein im Graben zurück. Sie kümmerte sich fieberhaft um eine Suchaktion, aber dennoch blieb Astrid verschwunden. Konstantin zog in eine andere Stadt. Lila hangelte sich von Job zu Job, wollte als Märchenerzählerin tätig sein, machte aber spät eine Ausbildung zur Krankenschwester. Die Neujahrsnacht hat Lila eines klargemacht: Sie muss am Ende ihres Lebens ihre Schwester finden. Unterstützt von einer Journalistin bei dieser Suche erhält sie nach langer Zeit einen Hinweis von einer Pflegeheimleiterin.
Monika Detering Livres
L'écriture de Monika Detering navigue entre les profondeurs de la psyché humaine et le charme léger des romances d'été. Son œuvre présente souvent un contraste captivant, explorant des thèmes sombres aux côtés de récits insouciants. Avec un sens aigu du détail et une perspicacité psychologique, elle crée des histoires qui captivent l'imagination du lecteur. Une fascination de longue date pour la mer sert également de source d'inspiration significative à sa voix littéraire distinctive.






Mülheim 1951. Noch ragen Ruinen in den Himmel über dem Ruhrgebiet, und dunkle Gestalten gehen in dunklen Ecken dunklen Geschäften nach. Doch der Schutt ist weitgehend weggeräumt, die Schaufenster füllen sich, und die goldenen Tage der Schieber und Schwarzhändler neigen sich ihrem Ende zu. Alfred Poggel, der nach dem Krieg nur zum Kriminalinspektor aufgestiegen ist, weil es sonst keinen unbelasteten Kandidaten gab, versucht gerade, einem Naziopfer zu seinem Recht zu verhelfen. Das passt Alfreds Vorgesetztem, dem Staatsanwalt Dr. Goeke mit der nicht ganz so reinen Weste, gar nicht. Als der zwielichtige Heinz Lennewegs, der Liebhaber von Poggels neuer Zimmerwirtin Anna Puff, ermordet wird, ist Goeke deshalb richtig froh, Poggel auf den neuen Fall ansetzen zu können. Aber der Inspektor hat zu viel erlebt, um sich so einfach ablenken zu lassen. Oder an weiße Westen zu glauben.
Marie, nun Madena, kehrt in ihre Kindheitsstadt zurück und wird von Erinnerungen an 1952 und düsteren Träumen verfolgt. Während sie einen Tag im Mai erlebt, balanciert sie auf dem Schuldach und wird von der Angst vor den "schönen Tagen" und dem Druck des Schweigens geprägt.
Von Hünen, Zwergen und dem Teufel selbst: Ein wunderbares Buch zu den Mythen aus dem historisch so bedeutsamen Westfalen! Und es ist naheliegend, dass die Autorin in ihrer eigenen schönen Sprache zunächst erzählt, wie der Westfale der Sage nach überhaupt entstand! Enorm viele Sagengestalten sind überliefert und alleine ihre Nennung macht Lust, sich in dieses neue Werk zu vertiefen. Ob Sie lesen über das Täuferreich in Münster, den Schmied von Bielefeld, die Kinder von Hameln, die weiße Frau zu Detmold, den hartherzigen Bäcker aus Dortmund, ob Sie sich überraschen lassen von Wunderbrunnen, Tauben, Hünen, Zwergen, Scharfrichtern oder dem Teufel selbst – Sie werden dieses Buch so lange nicht mehr aus der Hand legen können, bis Sie es fertig gelesen haben.
Die schöne Köchin Sonja findet im Langeooger Inselwäldchen drei Gehirne. Drei männliche Vogelscheuchen verbrennen. Auf einer schneebedeckten Düne wird ein alter Mann im Rollstuhl erfroren aufgefunden. Kommissar Töwer fragt sich: Wie kam er dahin? Ohne fremde Hilfe war das nicht möglich. Die skurrilen Bewohner der 'Kukident-Lounge' vermissen einen Freund und ihr junger Neuzugang kommt von seiner Reise nicht zurück. Lea, die boxende Pflegerin, liebt ihre Schützlinge und hat große Furcht vor einer erblichen Demenz. Weihnachten naht und Töwer hat eine raffinierte Idee …
Die 65-jährige Eva-Maria Sauer verabschiedet sich am 1. Juni 2004 von ihrem Sohn Timothius, dem „Puppenmann“, um zu ihrer Freundin an die Nordsee zu fahren. Von dieser erfährt er, dass seine Mutter dort nie angekommen ist. Verspätet erst gibt er eine Vermisstenanzeige auf, doch Eva-Maria bleibt verschwunden. Mutter und Sohn waren wie ein Paar, das untrennbar schien - seit ihrem spurlosen Verschwinden ist sie nur noch eine Stimme in Timothius’ Kopf, die ihm befiehlt, ihm schmeichelt, die da ist, wenn er sie am wenigsten braucht. Auf der Suche nach der Vermissten muss sich Kommissar Viktor Weinbrenner in Thimotius’ psychische Abgründe begeben. Eines Sohnes, der nie Mann werden durfte. Hat er seine Mutter getötet, um sich aus der übermächtigen Bindung befreien zu können?
Kommissar Witowski und Psychologin Vermeulen ermitteln nach einem Mord im Wassergraben eines Anwesens in Münsterland. Sie entdecken mafiösen Immobilienhandel und Geldwäsche, während alte Geheimnisse ans Licht kommen. Ein Puppenspieler zieht die Fäden und fördert die neuen Rechten.
Lebensgleise
- 306pages
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Zu Beginn der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts machten die beengten Wohnverhältnisse das Miteinander schwierig. Familien fanden oft erst nach und nach wieder zusammen- wenn überhaupt. Um die Mutter zu entlasten, wurden die Kinder zu Tante und Onkel, zu den Großeltern geschickt. Ohne Auto. Zu Fuß, mit dem Rad und wie in diesem Roman, auch mit dem Zug. So wachsen sie in eine aufregende neue Zeit hinein. Die Geschichte begleitet Eva-Maria Bernsdorf und Thijs van Hove durch ihre Kindheit, Jugend bis in die Zeit, als sie längst schon über fünfzig Jahre alt sind.

