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Ria Endres

    12 avril 1946
    Weltuntergänge
    Jacopo Tintoretto und Venedig
    Doktor Alzheimer bittet zu Tisch
    Nordend
    Werde, was du bist
    Am Ende angekommen
    • Am Ende angekommen sind die Männer – ihre „Schöpfungen“, diese folgenreichen Aufblähungen ihrer künstlichen Fruchtbarkeit. Die wuchernde Produktionshemmung zeigt sich in Ritualen der Wiederholung, im Schreibzwang und in der Ästhetisierung des Wahnsinns. Ria Endres vollzieht am Beispiel des österreichischen Autors Thomas Bernhard die schmerzliche Operation der Erkenntnis. Sie entziffert die „dunklen“ Texte des Autors, der sich an den ungeschriebenen Gesetzen des Patriarchats orientiert: dem universalen Herrschaftsanspruch, der gegen die Natur, Gesellschaft, Kunst und Wissenschaft gerichtet ist. „Dem automatischen Gehen wird der Vorrang gegeben, denn dieses garantiert Bewegung. Und – der Automatismus ist ja schon seit Jahrzehnten eingerastet. Das Moment des Weitergetriebenwerdens wird allerdings zur Qual. Die Körper funktionieren innerhalb der Maschine des psychischen Apparats als Räderwerk. Manchmal dreht die Maschine durch.“ Das Herumgehen in Wien wird zum Ritual ohne Ausweg, die Wege führen immer wieder vorbei an Orten unbewältigter Geschichte.

      Am Ende angekommen
    • Essays on Liesl Karlstadt, Mika Etchebéhère, Maryse Holder, Isabelle Eberhardt, Anaïs Nin, Ingeborg Bachmann, Albertine Sarrazin, Simone Weil, Frederike Mayröcker, Hannah Arendt, Marina Swetajewa, Marie Nimier, and Eleonora Duse

      Werde, was du bist
    • Nordend

      Ein Stadtteil wird verkauft

      Nordend
    • Doktor Alzheimer bittet zu Tisch

      • 211pages
      • 8 heures de lecture

      Inhalt:§§Wo mein Kopf ist weiß ich nicht (Gedicht)§§Doktor Alzheimer bittet zu Tisch§§Die Fernsehphilosophin§§Eine Skulptur ist auch nur ein Mensch§§Friedas Schmetterlinge§§Dornröschenschlaf

      Doktor Alzheimer bittet zu Tisch
    • Jacopo Tintoretto und Venedig

      • 59pages
      • 3 heures de lecture

      «Ihr habt einen lichten Bart und dichten Verstand, eine kleine Gestalt und ein großes Herz, seid jung an Jahren und alt an Überlegung, und in der kurzen Zeit, die ihr Schüler gewesen seid, habt Ihr mehr gelernt denn hundert andre, die als Meister geboren wurden.» Andrea Calmo, 1547

      Jacopo Tintoretto und Venedig
    • Auf und nieder auf und nieder Wunder gibt es immer wieder Wir wären alle schön verrückt Wenn uns der Untergang nicht glückt Was sagt uns der Prophet? Wenn die Welt schon untergeht Kommt alle Buß und Reu zu spät

      Weltuntergänge
    • Frieda und Fred Fasnacht leben nach außen hin unauffällig in einer süddeutschen Stadt. Doch Fred wird immer mehr vom Roulett elektrisiert. Er spielt ein todsicheres System, aber seine Zahlenkolonnen führen direkt ins Unglück. Er reißt Frieda in seinen Schuldenstrudel mit hinein. Sie weiß, Fred wird erst vom Roulett-Tisch aufstehen, wenn er das ganze geliehene Geld verspielt hat. Wo alle Hoffnungen zerbrechen, gibt es nur mehr Alltagsverfinsterungen inmitten einer hämischen Umgebung. Nach Selbstmordversuchen, Aufenthalten in der Psychiatrie und der Scheidung begreifen beide: Sie können noch mehr verlieren als Geld. Sie leben nun getrennt, aber der Hass bleibt. Fred hat sich an den Stadtrand verkrochen, sucht Arbeit und sinnt auf Rache. Gläubiger verfolgen Frieda. Die größte Angst hat sie vor Fred, doch sie kann mit keinem darüber sprechen, auch nicht mit ihrer Mutter Theresia Wildt, die einem religiösen Wahn verfallen ist. Es gibt für Frieda schließlich keinen Ausweg mehr als Fred umzubringen. Aber alles hat dann eben doch nicht seine Zeit. Mit überwacher Genauigkeit beschreibt Ria Endres die zusammenbrechende Alltagswelt ihrer Figuren. Es entstehen beeindruckende Szenen, die den Leser mitten hinein in eine abgründige Wirklichkeit führen. Dabei entfaltet sich auch ein detailreiches Panorama der 1980er Jahre.

      Roulett im Föhn
    • und das Glück nicht tot zu sein kam als Wimpernschlag zur Tür herein Notiz Am 20. Juni 2015 bin ich mittags in der Nähe meiner Wohnung auf dem Gehweg plötzlich gestürzt. Ich hatte das Bewusstsein verloren, sah mich aber schon bald auf dem Asphalt inmitten von blutigen Tüchern liegen. Freundliche Stimmen redeten beruhigend auf mich ein. Was war geschehen? Träumte ich? Ich hätte gern etwas gesagt, schnappte aber nur nach Luft. Meinen Namen kannte ich nicht. War das wirklich ich, die man im Unfallwagen durch die Stadt in verschiedene Krankenhäuser fuhr? Ich wollte nach Hause. In einem Krankenhauszimmer dämmerte ich weg, bis ich durch lange Gänge zu irritierenden Untersuchungen transportiert wurde. Nur mühsam begriff ich meinen Zustand. Gesicht und Stirn waren aufgeschlagen, Halswirbel angebrochen und einige Rückenwirbel zerstört. In einer langen Operation wurden zwei Metallstäbe aus Titan in meinen Rücken implantiert. Sie sollten die Wirbelsäule stabilisieren. Außerdem fixierte man zerborstene Wirbel mit Hilfe von Knochenzement und Schrauben. Die Schnittwunden tackerte man mit Stahlklammern. Vergebens suchten die Ärzte einen Grund für den Sturz. Viele Monate musste ich still liegen, damit die Wirbel wieder zusammenwachsen konnten. Ich war lange sprachlos. Nach und nach kamen jedoch die Wörter wieder zurück. Ich begann Buchstaben ins iPhone zu tippen. Das war ein Ausweg. Und so schrieb ich die «nichts überstürzen»-Gedichte nachts auf einer winzigen hellen Fläche, wenn an Schlaf nicht zu denken war. R. E.

      Nichts überstürzen