Endlich gibt es wieder eine aktuelle Einführung in die Gruppendynamik ! Sie gibt einen Überblick zu relevanten Konzepten und Sichtweisen der Gruppendynamik und deren praktischer Bedeutung. Die sozialpsychologische Tradition der Gruppendynamik wird hier fruchtbar ergänzt durch aktuelle systemische Sichtweisen. Das Buch ermöglicht ein tieferes Verständnis für Gruppen und Teams. Es zeigt auf, wie in Trainingsgruppen soziale Kompetenzen erworben werden können, die für das Steuern und Leiten von Gruppen und Teams notwendig und hilfreich sind.
Karl Schattenhofer Livres



Die Dynamik der Selbststeuerung
Beiträge zur angewandten Gruppendynamik
Was bedeutet es, wenn MitarbeiterInnen in Organisationen, die TeilnehmerInnen an Fortbildungen oder die Mitglieder von Arbeitsteams in paradoxer Weise aufgefordert werden, sich selbst zu steuern? Steuern alle oder keiner? Müssen alle gleich sein oder sind Unterschiede zulässig? Das Thema der Selbststeuerung in sozialen Systemen wird in diesem Buch von zwei Seiten her beleuchtet, nämlich in Auseinandersetzung mit dem systemtheoretischen Konzept der Selbststeuerung und der angewandten Gruppendynamik, in der die Gruppe als reflexives und selbststeuerndes Sozialsystem eingesetzt wird. Die Beiträge dieses Bandes gehen folgenden Fragen nach: Wie passen systemische Theorie und gruppendynamische Praxis zusammen? Wo gibt es Widersprüche? Wie kann man Selbststeuerung als Individuum, Gruppe oder Organisation lernen? Gemeinsamer Bezugspunkt der Beiträge ist das Verstehen und die Begleitung von Veränderungsprozessen von einzelnen Menschen und sozialen Systemen mit gruppendynamischen Interventionen und Methoden. Darüber hinaus werden die Auswirkungen des Konzepts der Selbststeuerung auf die Rolle der Trainer- und BeraterInnen beschrieben und Umsetzungsbeispiele aus der Erwachsenenbildung, der Ausbildung von Führungskräften und der Organisationsberatung dargestellt.
Selbstorganisation und Gruppe
Entwicklungs- und Steuerungsprozesse in Gruppen
InhaltsverzeichnisI. Verschiedene Bedeutungen von Selbstorganisation.1. Selbstorganisation und gesellschaftlicher Freisetzungsprozeß.2. Selbstorganisation als politisches Programm — Selbst- statt Fremdbestimmung.3. Selbstorganisation als Lern- und Entwicklungsprozeß sozialer Systeme: Die zentralen Fragen anhand von Beispielen.4. Zum Systemverständnis der Selbstorganisation.II. Gruppen als selbststeuernde und selbstreferentielle Systeme: Das Untersuchungsmodell.1. Systemvergleich: Vom Allgemeinen zum Besonderen.2. Bezüge und Unterschiede zu anderen Gruppentheorien.3. Zwei Analyseebenen des Gruppenprozesses.4. Zusammenfassung des Untersuchungsmodells anhand von Fragen.III. Methodisches.1. Die Untersuchungsmethode.2. Auswahlkriterien.3. Zwei Gruppentypen: Aktions- und identitätsorientierte Gruppen.4. Ablauf der Untersuchung.5. Auswertung der Daten.6. Darstellung der Ergebnisse und ihre Gültigkeit.IV. Die Ergebnisse.1. Die Gruppen.2. Verläufe und Veränderungen der Gruppen.3. Kontinuität und Identität: Das Feste.4. Das Veränderliche, Lockere, Bewegliche.5. Bewegende und/oder bedrohliche Spannungen: Systematisierung der Auswertung.6. Selbststeuerung.V. Schritte zur Erweiterung des Selbststeuerungspotentials.1. “Blinde Flecken” selbstorganisierter Gruppen.2. Wer will etwas verändern: Die “engagierten” Betroffenen — die “distanzierten” Experten ?.3. Beispiele für Interventionen in sozialen Systemen: Familientherapie und Management.4. Zwei Typen von Problemlösungen: Normativ und selbstbezüglich.5. Methodische Elemente zur Erweiterung von Selbststeuerungspotentialen in Gruppen.6. Individuelle Kompetenzen und Lernschritte.Frageleitfaden.Literatur.