Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Ludwig Stockinger

    Die magische Schreibmaschine : Aufsätze zur Tradition des Phantastischen in der Literatur
    Ficta Respublica
    Germanistische Literaturwissenschaft nach der deutschen Einheit
    Rhetorik und Metarhetorik in Aufklärung und Romantik
    • Rhetorik und Metarhetorik in Aufklärung und Romantik

      Theorie und Praxis der ‚Beredsamkeit‘ bei Gottsched, Wieland und in der Romantik

      Rhetorik ist seit ihren Anfängen dem Vorwurf der Manipulation ausgesetzt, gegen den schon in der Antike eine ‚Rhetorik im Dienst der Vernunft‘ aufgeboten worden ist. Die Untersuchung ist der Transformation dieses Konzepts in Aufklärung und Romantik gewidmet. Am Beispiel von Johann Christoph Gottscheds Lehrbuch der Rhetorik wird ein Versuch der Frühaufklärung analysiert und am Beispiel seiner ‚Festreden‘ die Praxis einer ‚Rhetorik der Vernunft‘ untersucht. Die Auseinandersetzung mit diesem Konzept im Rahmen der ‚selbstreflexiven Aufklärung‘ wird am Beispiel der Darstellung von dessen Scheitern in Christoph Martin Wielands „Geschichte des Agathon" analysiert. Bei der Transformation von Theorie und Praxis der ‚Beredsamkeit‘ in Texten der Romantik stehen neue Herausforderungen – Ideal der Kunstautonomie und Neubegründung des Verhältnisses von Mündlichkeit und Schriftlichkeit – im Mittelpunkt. Am Beispiel von A. W. Schlegels ‚Berliner Vorlesungen‘ wird abschließend der Typus der ‚Öffentlichen Vorlesung‘ als mediengeschichtlich innovative Antwort auf Probleme der Rhetorik um 1800 einer eingehenden Analyse unterzogen.

      Rhetorik und Metarhetorik in Aufklärung und Romantik
    • In den frühen 1990er Jahren kamen viele Westdeutsche nach Ostdeutschland: als Aufbauhelfer, Karrieristen oder Glücksritter; in vielen Fällen wohl in Vermischung dieser Rollen. Ihre Absichten und ihr Handeln haben in den „Neuen Bundesländern“ tiefe Spuren hinterlassen: in der Realität wie auch in den Erinnerungen von Ostdeutschen an gute und schlechte Erfahrungen „nach der Wende“, die bis heute das Urteil über dreißig Jahre „deutsche Einheit“ prägen. Ludwig Stockinger, 1994–2011 Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig, gehört zu dieser Gruppe. Sein Erfahrungsbericht vermittelt ein Bild der Zeit aus „Wessi“-Perspektive: Er legt die biographischen Wurzeln seiner Sicht auf den ihm recht fremden Teil Deutschlands frei, beschreibt die Versuche des allmählichen Verstehens und erläutert und begründet seine daraus resultierenden Auffassungen von den – auch politischen – Aufgaben von Literaturwissenschaft, Hochschullehre und Selbstverwaltung in den „Neuen Bundesländern“. So entsteht nicht nur die lebendige Vorstellung einer „typischen Wessi-Berufsbiografie“, sondern auch die eines spannenden Abschnitts der Wissenschafts- und Universitätsgeschichte im Osten Deutschlands. Vielleicht ist dieses Buch auch ein kleiner Beitrag zur Verbesserung der immer noch problembehafteten Verständigung zwischen Ost und West.

      Germanistische Literaturwissenschaft nach der deutschen Einheit