Wir sehen im Zentrum den klassischen Tanz, der sowohl die meisten Theatererfahrungen, Sujetvorwürfe und Kompositionen als auch die meisten Choreographien ins Theater einbringt. Ansonsten gilt der klassische Tanz hier keineswegs als stilkontinuierliche Disziplin allein, sondern auch als ein System mit methodischen Möglichkeiten der Erneuerung des gegenwärtigen Ballettschaffens. Allerdings bedeutet das Zentrum "klassischer Tanz" hier auch, dass er die größte Kontinuität im Stil mitbringt. Alle Ausdrucksformen des klasssischen Tanzes, die sich nicht als dramatisch struckturierte Handlung organisieren, wie vertanzte Programme oder sinfonische Musik, werden hier als Bühnentanz mitgerechnet.Von allen Seiten beleuchtet legt der Verfasser mit diesem Buch ein umfassendes Panorama des "Klassischen Tanzes" vor.
Ulrich Pietzsch Livres






Aus dem Vorwort des Autors: Jedes Theater hat zeitweise legendäre Phasen, über die besonders viel zu erzählen ist. Die Königliche Hofoper Dresden hatte sie, als dort Richard Wagner Kapellmeis-ter war und seine ersten Opern zur Uraufführung brachte. Dann kam die Ära Ernst von Schuch, der die Opern von Richard Strauß für die Musikwelt entdeckte. Dies wurde fortgesetzt unter Fritz Busch, als aus der Hofoper die Staatsoper wurde. Eine solche Phase ist auch der schwere Anfang nach dem Krieg, nach der Befreiung vom Faschismus. Es waren Sänger von Weltgeltung, die dem bombengeschädigten und hungernden Dresdner Publikum mit herausragenden Kunstleistungen wieder Hoff-nung und Lebenswillen gaben. Eine sehr wichtige Zeit in der nun 350jährigen Dresdner Operngeschichte. In meinen Erinnerungen haben die damals wirkenden Künstler ihren festen Platz gefunden und werden hier von verschiedenen Aspekten aus dargestellt. Vielen Nachgeborenen sind diese Namen kein Begriff, aber auf sie hin zu weisen, ist eine Pflicht historischen Gedenkens und ehrlicher Bewunderung. Eingeweihte können in hunderten von Tondokumenten die überragende künstlerische Qualität dieser Sän-gerinnen und Sänger überprüfen. Auch viele andere Künstler sind hier zu würdigen: Die Dirigenten Joseph Keilberth, Rudolf Kempe und Franz Konwitschny, der Inten-dant Martin Hellberg und die von ihm eingesetzten Schauspieler, der Regisseur Heinz Arnold etc. Dass auch die politische Situation am damaligen Dresdner Staats-theater nicht unerwähnt bleibt, ergibt sich aus dem Kontext der Darstellung …
Der kleine Wadenbeißer
Eine Kindheit zwischen Oberwartha und Dresden
Ulrich Pietzsch, Spitzname „Wadenbeißer“, wurde 1937 im sächsischen Oberwartha geboren. Sein Vater, führertreuer Parteigenosse, schickt bald „Beutesammlungen“ von der französischen Front. Ulrich veranstaltet derweil mit den Jungen des Dorfes Kriegsspiele, heckt Streiche aus, strapaziert die Geduld der Mutter. Filmvorführungen im Dresdner UFA-Kino und das Schwimmenlernen im verbotenen Speicherbecken markieren eine abenteuerreiche Kindheit in Kriegszeiten. Voller Neugier beobachtet der Junge die Geschehnisse, kommentiert aus kindlicher Perspektive die zunehmende Aussichtslosigkeit des Krieges, die sich zuletzt auch an der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 ablesen lässt. Als der Vater aus russischer Gefangenschaft zurückkehrt, hat die Zeit des Wiederaufbaus längst begonnen, ist Hunger an der Tagesordnung, gehören Flüchtlinge und russische Besatzer zum Dorfleben.
Seine Bilder erzählen Geschichten. Komische, traurige, erfundene und wahre, aber immer wieder heiter und voller Schalk und Ironie. Es sind Geschichten aus unserem Alltag. Dargestellt in farbenfrohen Szenen, die das Leben bejahen, es aber auch hinterfragen. 1937 in Oberwartha geboren, war der „Bildermaler“ - wie er sich selbst nennt - schon fast 40 Jahre alt und hatte bereits ein bewegtes Leben hinter sich, als er zur Malerei fand. Das Erlernen und Ausüben verschiedenster Berufe, sein Studium der Philosophie, seine Engagements als Theaterrezensent und Kenner des Balletts, seine Ausbürgerung aus der DDR - all das hat ihn und seine Kunst nachhaltig geprägt. Das Landleben - früher im Märkischen bei Berlin und dann im Niedersächsischen Wendland - hat ihn beflügelt. Mehr als 2400 Ölbilder, Hunderte von Aquarellen und Pastellen, unzählige Acrylbilder und Ölpapierarbeiten, viele Mappen mt Bleistiftskizzen und größeren Zeichnungen hat der geschaffen. Seine Werke waren schon auf mehr als 60 Ausstellungen zu bewundern und werden an Museen und Privatsammler im In- und Ausland verkauft. Dieser Bildband zeigt in 176 Abbildungen eine Auswahl typischer Gemälde und gint einen Einblick in das Leben und das Lebenswerk dieses einmaligen Künstlers.