Roman Hans Gröger Livres






Die Stadtbahn ist heute ein fester Bestandteil des Wiener Stadtbildes. Vor ihrer Errichtung Ende des 19. Jahrhunderts gab es zahlreiche Projekte zur Verbindung bestehender Bahnstrecken. 1885 veröffentlichten Wilhelm von Lindheim und Michael Pollacsek ein Konzept, das den öffentlichen Nahverkehr in Wien grundlegend hätte verändern können.
Carl Hochenegg war Professor für Elektrotechnik an der Technischen Universität in Wien. In dieser Funktion hatte er Einfluss auf die Elektrifizierung der Wiener Straßenbahnen und einiger österreichischer Eisenbahnstrecken. Er entwarf Schnellbahnnetze für Wien, erfand Hilfsmittel für den Verkehr, für Techniker sowie für das Militär und hatte einigen Anteil am Ausbau der Wasserwirtschaft in den Alpen. Sein Andenken ist in Vergessenheit geraten, so dass die vorliegende Publikation die erste umfassende Biographie zum Teil auf persönlichen Unterlagen beruhend darstellt.
In der vorliegenden Publikation wird das Leben des ersten zivilen k. k Eisenbahnministers Heinrich von Wittek, der allererste war ein Militär im Generalsrang, neu portraitiert. Auch die Entstehungsgeschichte des Eisenbahnministeriums wird dargelegt, bemerkenswerte Parallelen in die heutige Zeit aufgezeigt. Erstaunlich sind Anzahl und Verlauf jener Karrieren, die im k. k Eisenbahnministerium bzw. in artverwandten Einrichtungen des Eisenbahnministeriums begannen, und die ihre Fortsetzung in höheren Funktionen in anderen Bereichen fanden - damals so wie heute.
Das k.k. Lokalbahnamt
zur Geschichte österreichischer Eisenbahnbehörden
Das nur zwei Jahre bestehende k. k. Lokalbahnamt sollte der Förderung des Ausbaus von Lokal- und Kleinbahnen in Österreich dienen. Trotz seiner kurzen Existenz schuf das k. k. Lokalbahnamt rechtliche Normen, die über das Jahr 1918 in Geltung bleiben sollten. Außerdem waren die Beschäftigten des k. k. Lokalbahnamtes zumeist erst am Anfang ihrer Karrieren und nehmen im Rückblick als spätere k. k. Eisenbahnminister eine herausragende Stellung in der Geschichte der österreichischen Eisenbahnen ein. Die vorliegende Broschüre ist die notwendige Ergänzung zur Darstellung der zentralen österreichischen Eisenbahnbehörden, die im Jahre 2012 unter dem Titel „Das Stammhaus“ erschien.
Der Autor zeichnet anhand von Originalunterlagen aus dem Ministerratspräsidium, dem Innenministerium und den Ministerratsprotokollen die Entwicklung hinsichtlich einer Verfassungsreform vom Tode Kaiser Franz Joseph bis zum Ende der Monarchie 1918 nach. Einzigartige Konzepte, publizierte und anonyme Vorschläge aus den Jahren 1915 – 1917 bilden den Ausgangspunkt. Die Ideen und Vorstellungen des jungen Kaisers fließen danach hinein, schließlich die Konzepte der verschiedenen Ministerpräsidenten. Dazu kommen die Ansätze der einzelnen Nationalitäten, die teilweise im Parlament, teilweise in den Zeitungen ihre Meinung sehr deutlich zum Ausdruck brachten. Geschildert wird der Einfluss der Alliierten auf die Meinung in Österreich. Nach der Verlautbarung des Völkermanifests beleuchtet er Reaktionen in den einzelnen Nationalitäten sowie die Vorbereitungen innerhalb der Behörden auf die Umwandlung des Staates. Dazu kommen noch die Versuche der letzten k. k. Regierung, die Monarchie mit Ausnahme der Tschechen zu erhalten, die Abspaltung Ungarns. Den Schlusspunkt stellt die Verzichtserklärung des Kaisers und seine Ausreise aus Österreich dar. Ein Ausblick auf die weitere Geschichte der Länder der ehem. Monarchie bis hin zum Beitritt zur EU rundet die Darstellung ab.
Die Planung zur Gründung einer Aktiengesellschaft für Straßenbahnen und Villen im südlichen Wienerwald führte zu einem nie realisierten Netz von Lokalbahnen. Friedrich Kny, 1849 in eine wohlhabende Familie geboren, arbeitete bei der „Ersten Einbruchsversicherungsgesellschaft“ und erreichte die Position des Oberinspektors. Unzufrieden mit seinem Leben, sah er im Eisenbahnwesen eine Möglichkeit, seine Situation zu verbessern. Das geplante Liniennetz hätte zahlreiche Orte rund um Wien, darunter Baden, Klausen-Leopoldsdorf, Alland, Bad Vöslau, Bruck/Leitha und St. Pölten, miteinander verbunden. Dabei standen sowohl Personen- als auch Gütertransporte im Fokus. Die Vorteile für die Ortschaften und die Anbindung an große Eisenbahngesellschaften sowie die Wiener Straßenbahnen wurden beleuchtet. Geplant waren Verbindungen in Rodaun und Mödling, einschließlich eines direkten Übergangs der Wagen. Ein Konkurrenzkampf zwischen Kny und einem Techniker deutete bereits auf das Scheitern des Projekts hin. Der Erste Weltkrieg unterbrach alle Planungen, und nach der Gründung der Ersten Republik versuchte Kny mit kreativen Ansätzen, seine Träume zu verwirklichen, scheiterte jedoch erneut. Sein Ende war letztlich tragisch.
Eine Saugader in der Steiermark
Die Eisenbahn Kaindorf - Pöllau
Der Ort Pöllau in der nordwestlichen Steiermark galt im ausgehenden 19. Jahrhundert als aufstrebendes Wirtschaftszentrum in der Region. Das damals schnellste Verkehrsmittel – die Eisenbahn – berührte den Ort allerdings nicht. Mit den Planungen der Lokalbahn von Hartberg weg, wurde sowohl in Pöllau als auch im benachbarten Kaindorf die Möglichkeit gesehen, dies zu ändern …