Der harmonische Mensch, der sich in einem ruhigen, leidenschaftslosen Seelenzustand befindet, steht im Einklang mit dem Universum. Dies bedeutet, dass der Lauf seines individuellen Tattwas, also der Wechsel der Tattwas im Körper, mit dem Tattwa-Lauf des Makrokosmos übereinstimmt. Trägt der Mensch jedoch physische oder psychische Störungen in sich, wird er von Leidenschaften oder Lastern beherrscht und leidet, ist sein persönliches Tattwa unregelmäßig und nicht im Einklang mit dem großen Tattwa-Lauf. Die allgemeine Entwicklung der Menschheit ist leider noch nicht so weit fortgeschritten, dass eine ständige Harmonie zwischen der kleinen Welt des Menschen und der großen des Universums besteht. Wäre dies der Fall, wäre das Leben auf der Erde ein Zustand von Glück und Freiheit von Leid und Enttäuschungen. Es ist wichtig, die eigenen Handlungen mit dem persönlichen und dem allgemeinen Tattwa in Einklang zu bringen, was jedoch nur wenigen Menschen gelingt. Dazu müsste man in der Lage sein, das persönliche Tattwa jederzeit klar zu erkennen und durch Willenskraft anzupassen. Ein Mensch, der diese Fähigkeit besitzt, ist frei von irdischem Ungemach und kann sogar Krankheiten sofort im Keim ersticken, da Krankheit im Grunde genommen ein gestörter Tattwa-Lauf ist, der nicht mit dem makrokosmischen Tattwa übereinstimmt.
Karl Brandler Pracht Livres






Die Lehre von den sensitiven Punkten reicht bis in die Anfänge der Astrologie zurück. Am gebräuchlichsten ist heute noch der sogenannte Glückspunkt. Tatsächlich kannte man im Altertum hunderte solcher errechneter Punkte, die als Ergänzung zur komplexen Deutung herangezogen wurden. Brandler-Pracht plädiert in dieser Schrift für einen maßvollen Einsatz der sensitiven Punkte, da diese oft die richtige Lösung bei Unklarheiten in der Deutung erbringen können. Er beschreibt die 15 wichtigsten sensitiven Punkte und gibt exakte Deutungsregeln. Neben der Berechnung der sensitiven Punkte erläutert er deren Gebrauch an zahlreichen Beispielen und zeigt wie diese aktiviert werden.
Die Stundenastrologie ist so alt, wie die Astrologie selbst. Ihr Ursprung reicht weit in ferne Zeiten zurück, denn schon die Assyrer, Ägypter und Chaldäer zeigen sie als fertige Kunst und waren in dieser astrologischen Praxis sehr bewandert. Die Israeliten hatten sie von den Ägyptern übernommen, da sie aber einen gefährlichen Missbrauch damit trieben, legte Moses ein Verbot ein, das sich besonders auf das Tagewählen (Stundenastrologie) und die Aufstellung astrologischer Elektionen (Fragen) bezog. Auch bei den Arabern finden wir die Stundenastrologie in starker Verbreitung. Von verschiedenen Astrologen des Mittelalters erfuhr sie einen größeren Ausbau, hauptsächlich in Rücksicht auf körperliche Zustände wie z. g bei Krankheiten und deren Heilung. Neuzeitliche Astrologen haben sie, soweit als tunlich, den modernen Verhältnissen angepasst, da sie ihren praktischen Wert erkannten — allerdings muss in dieser Hinsicht noch viel geforscht, ergänzt und erweitert werden.
Die astrologische Diagnose und Prognose
Die Interpretation des Horoskops
Die Astrologie ist, wenn richtig verstanden und angewendet, ein hoher, nicht zu unterschätzender Entwicklungsfaktor der Menschheit. Sie hat zu allen Zeiten bewiesen, dass alles materielle Geschehen, alle seelischen Zustände in einem gewissen Einklang mit den uns umgebenden kosmischen Kräften stehen; denn der Mensch als ein winzigstes Teilchen des Universums befindet sich mit diesem in einer Allverbundenheit.
Nachdruck des Originals von 1917 über die okkulten Kräfte im Menschen.
Dieser Lehrkursus bezweckt in erster Linie die Erreichung einer absoluten Herrschaft des Geistes über den Körper. Der Lernende wird durch systematische, gut erprobte Übungen dahin gebracht, seinen Körper, seine Gedanken, sein Gemüt vollständig unter einer bewußten Kontrolle zu halten. Die Neugedankenlehre in ihrer praktischen Verwertung vermag allein nur willensstarke, ausdauernde, tüchtige und selbstbewußte Persönlichkeiten heranzubilden, die ein geordnetes kräftiges Gedankenleben haben, einen festen entschiedenen Charakter, eine gesunde Seele und einen gesunden, wohlorganisierten Körper. Die beiden großen Yoga-Systeme sind hier vereinigt. Hergestellt nach der Ausgabe 1923